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VW Scirocco 2,0 TSI DSG: Serie vs. Sperrer

Fahren & Tanken

Anders als beim Innenraum unterscheidet sich der Scirocco im Kapitel Fahrdynamik ganz deutlich von seinem bürgerlichen Bruder Golf. Die VW-Ingenieure haben nicht nur den Schwerpunkt klar nach unten verlagert, vielmehr haben sie auch die Spur deutlich verbreitert.

Nicht weniger als 5 Zentimeter trennen die Spurweite des Coupés von der des bisherigen GTIs. Auch das Fahrwerk wurde straffer und die Lenkung einen Tick sportlicher abgestimmt.

Diese Maßnahmen sind nicht nur auf den Konstruktionsplänen zu ersehen, man spürt sie bereits in der ersten Kurve: Wie in einer unsichtbaren Schiene eingehängt, folgt der Scirocco den Befehlen am Volant.

Kaum wahrnehmbare Aufbaubewegungen und zackiges Einlenkverhalten verhelfen dem 1.300 kg schweren Zweitürer zu Go-Kart ähnlichen Fahreigenschaften bei gleichzeitig überraschend hohem Fahrkomfort. Schnell-Sein ist im Scirocco so spielerisch einfach, dass er eigentlich nur in verantwortungsbewusste Hände kommen sollte.

Im Grenzbereich greift das deaktivierbare ESP spät, aber sehr weich ein. Ohne elektronische Hilfe zeigt der VW zarte hecklastige Tendenzen, bleibt jedoch auch in mutwillig herbeigeführten Situationen lammfromm.

Selbst bei voller Beschleunigung muss die Antriebsschlupfregelung erfreulich selten Eingreifen, Top-Traktion sei dank. Einzig bei Regen sollte man einen etwas sensibleren Gasfuß haben und beide Hände am Lenkrad halten.

Der 2,0 L-TFSI Direkteinspritzer schüttelt seine 200 PS scheinbar mühelos aus dem Ärmel. Unter angenehm tönenden Volllastgrummeln und dumpfen Lastwechselgeräuschen (wurde von Ahnungslosen mit Darmwinden assoziiert, siehe dazu das Video) stürmt der Vierzylinder ohne Turboloch und in jeder Drehzahllage rigoros nach vorne.

Bereits knapp über Leerlaufdrehzahl steht ein Gutteil der 280 NM Drehmoment zur Verfügung. Bis 5.000 U/min bleibt das Kraftgebirge konstant bestehen und ebbt schließlich erst bei über 6.200 U/min ab.

Im Verbund mit dem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ergibt sich ein Antriebskonzept, das kaum mehr zu toppen ist: Absolut ruckfreie Schaltvorgänge, in Bruchteilen einer Sekunde abgeschlossen und ohne jedwede Zugkraftunterbrechung machen jede Fahrt zu einem neuen Erlebnis.

Im Automatikmodus, der eher ökonomisch-komfortabel abgestimmt ist, kann jederzeit über die Wippen am Lenkrad ins Schaltgeschehen eingegriffen werden. Der Sportmodus verkürzt die Schaltzeiten zusätzlich und nutzt das Drehzahlband weiter aus.

Dass der Verbrauch trotz aller Sportlichkeit bei lediglich 8,7 Liter / 100 km im motorline.cc-Test lag, grenzt geradezu an eine Sensation. Unverbesserliche Bleifüße werden kaum jemals über die zehn Liter Marke kommen. Ruhige Gemüter zaubern auch eine Sieben vor dem Komma auf den Bordcomputer. So sieht er wohl aus, der wahre Fortschritt im Automobilbau.

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