
VW Sharan Highline BMT TDI - im Test | 12.04.2011
Fahrverhalten - Tanken - Preis
Während der Fahrt spielt er seine Trümpfe so richtig aus und man hat das Gefühl, dass der Sharan ein sehr ernstzunehmender Zeitgenosse ist, der sich nichts nachsagen lässt.
Das DSG-Getriebe arbeitet einen Tick zu übereifrig. Bei 40 km/h ist man bereits im vierten Gang wodurch es kräftig brummt im Innenraum, generell aber hilft es natürlich tatkräftig mit, den Verbrauch zu senken.
Wobei der Verbrauch im Sharan ein ganz spezieller Punkt ist, der mit ein paar Worten nicht abgeklärt ist.
Der Sharan wiegt 30 Kilogramm weniger als sein Vorgänger. In Anbetracht des Längen- und Breitenzuwachses ein nicht zu unterschätzender Fortschritt. Dass der Wolfsburger aber so mit dem Sprit knausert, ist wohl auch auf den formidablen Motor zurückzuführen.
Der große Van gönnte sich bei zurückhaltender Gangart nur 5,4 Liter pro 100 Kilometer, was nebenbei bemerkt um 0,3 Liter weniger sind, als das angegebene Verbrauchs-Mittel.
Selbst zu fünft mit einem Haufen Gepäck rinnen bei 130 km/h nur knapp sechs Liter durch die Brennräume. Und das fast 1.200 km (!) lang ohne Unterbrechung, denn so lange dauert es, bis auch der letzte Tropfen Diesel aufgebraucht ist.
Lässt man dem TDI freien Lauf, dann beschleunigt er den Sharan in 10,9 Sekunden auf 100 und erreicht 191 km/h Spitze. Dass man dann freilich deutlich mehr als sechs Liter Durchschnittsverbrauch einkalkulieren muss, ist auch klar.
Das Gepäck lässt sich spielend im Kofferraum verstauen. Ohne dass die Passagiere im Fond großartig nach vorne rücken müssen, gehen sich satte 885 Liter aus, die aber erst über eine gewisse Ladekantenhöhe gehievt werden wollen. Wer den vollen Raum nutzen möchte oder muss, dem stehen bis zu 2.430 Liter zur Verfügung.
Man bekommt also einiges für sein (beachtliches) Geld: ein Fahrzeug mit über-praktischen Dimensionen und, wenn man will, agilen Fahrleistungen.
Rein subjektiv schieben die 140 PS gepaart mit dem DSG-Doppelkupplungsgetriebe gar nicht schlecht an, wenn es die Situation erfordert.
Ein Punkt, der zwar pingelig erscheinen mag, aber dennoch erwähnt werden soll: Die Scheibenwischer kreuzen sich genau vorm Gesicht des Fahrers, wodurch hier die Schlieren entstehen können, das ist störend.
Werfen wir einen Blick auf das beachtliche Geld. Die Basisversion des Sharan, also der 150 PS TSI Benziner in der Trendline-Austattung kostet 34.990 Euro.
Unser Testwagen mit dem 2.0 TDI hatte neben der Grundausstattung noch das DSG-Getriebe, 17 Zoll Leichtmetallräder, Climatronic-Klimaanlage, Fußraumbeleuchtung vorn und hinten, Parkassistenten, die Alcantara-Lederoptik-Sitze, Sitzheizung vorne und ein Multifunktionslenkrad.
Somit klettert der Sharan auf stattliche 44.729 Euro. All die verbauten Dinge sind aber – wenn man Komfort mitkaufen möchte – fast notwendig, wodurch er alles andere als ein Schnäppchen ist. Liebling der Unternehmer wird er trotzdem werden bzw. bleiben, schließlich ist auch der neue Sharan Vorsteuerabzugsfähig.
Zum Testurteil des VW Sharan!
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