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Drei Fäuste für ein Halleluja

Mit nur einem Liter Hubraum aus drei Zylindern, dafür mit mächtig Technik, fährt der Ford Focus EcoBoost geradewegs auf Erfolgskurs.

Ingo Gutjahr

In Mode kam das sogenannte Downsizing spätestens seit Beginn der aktuellen Wirtschaftskrise. Spritsparen ist angesagt, das Geld ist knapp und die Umwelt am Rande des Verderbens – das will man uns zumindest weismachen.

Aber mal Hand aufs Herz - Geht es uns wirklich so schlecht? Diese Frage darf an dieser Stelle mit einem beherzten „Nein, eigentlich ist alles ziemlich OK - zumindest in Österreich (und Deutschland)“ beantwortet werden. Dennoch ist Downsizing prinzipiell eine gute Idee, solange das Vergnügen dabei nicht auf der Strecke bleibt.

Ein Kind der momentanen Marschrichtung unserer modernen Gesellschaft ist der neue Ford Focus 1,0 EcoBoost. Bereits im Namen schwingt eine gehörige Portion „Eco“ mit, ein Blick ins Datenblatt bestätigt die Annahme: Drei Zylinder! Ein mickriger Liter Hubraum! In einem Kompakten! Wie soll denn das gehen?

Es funktioniert, und wie. Dank dem „Boost“ in der Bezeichnung darf der Focus nämlich auf Turbolader, Direkteinspritzung und variable Nockenwellenverstellung zurückgreifen. Das macht ihn nicht nur durchaus sparsam, sondern auch gleichzeitig zum Jungdynamiker in seiner Klasse.

Ein Auto von Welt

Seit der Ford Focus als sogenanntes „Weltauto“ vor knapp zwei Jahren auf den Markt gekommen ist, muss er es den unterschiedlichsten Geschmäckern auf der Welt Recht machen. Diesen Spagat haben die Kölner gut hinbekommen, auch in Sachen Design.

Angefangen bei der dynamisch gezeichneten Front bis hin zu den bis weit in die Seitenwand gezogenen Rückleuchten zeigt er Profil und wirkt deutlich flacher als sein Vorgänger. Mit knappen 4,40 Metern Länge und 1,80 Metern Breite ist er sich bei den Außenabmessungen aber treu geblieben. Der Kofferraum fasst bei umgelegter Rückbank bis zu 1.100 Liter Ladegut und gefällt durch gute Nutzbarkeit.

Erstmal kennenlernen

Im Innenraum gibt sich der Focus als typischer Ford der Neuzeit zu erkennen: Ausladender Armaturenträger im Raumschiff-Design, hochwertige Materialien im Sichtbereich, hellblaue Hintergrundbeleuchtung und jede Menge Bedienelemente.

Fahrer, die ihr Auto am ehesten als Nutzobjekt ansehen, dürften sich an der Armada an Schaltern (alleine am Multifunktionslenkrad finden sich nicht weniger als zwanzig) vorerst einmal überfordert fühlen. Technik-Aficionados hingegen wähnen sich im siebenten Himmel. Nach etwas Eingewöhnung sollten aber wenigstens Grundfunktionen wie Tempomat, der wunderschön animierte Bordcomputer und die Infotainment-Bedienung ohne allzu große Ablenkung vom Verkehr bedienbar sein.

Etwas erleichtern kann man sich das Handling durch Verzicht auf das aufpreispflichtige Sony-Autoradio. Die Mittelkonsole erhält dann eine übersichtlichere Knöpfchen-Landschaft.

Das Navigationssystem überzeugt mit rascher Routenberechnung und cleverer Führung, der 5 Zoll große Monitor ist mittlerweile jedoch auch schon für Handymaßstäbe zu klein geraten.

Absolut ohne Tadel präsentieren sich die ausladenden und mit einem weiten Verstellbereich gesegneten Frontsitze. Selbst lange Passagen lassen sich dank straffer Polsterung und gutem Seitenhalt schmerz- und faltenfrei zurücklegen. Auch im Fond reist es sich fein. Lediglich ausgesprochen Langbeinige könnten sich über mangelnde Beinfreiheit beschweren.

Wie sich der Focus EcoBoost fährt, wie viel er verbraucht und was er sonst noch kann, erfahren Sie auf Seite 2

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