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Fahrverhalten & Preis

Bernhard Reichel

In der Stadt, da fühlt sich der Adam zu Hause. Komfortabel wie der Corsa eben, nur noch kompakter. Die Lenkung ist direkter abgestimmt, für manchen eine Prise zu direkt, vor allem im Vergleich zum recht sanft abgestimmten Fahrwerk. Überland und auf Autobahnen kann diese Verbindung für nervendes Schaukeln sorgen.

Der Vierzylinder galoppiert mit 100 Pferdestärken. Bei Drehzahl 4.000 liefert er sein größtes Drehmoment von 130 Newtonmeter. Obwohl 1.120 Kilo für einen heutigen Kleinwagen nicht zu viel sind, ist doch ein kräftiger rechter Fuß gefragt, um den Adam jenseits der Stadtgrenzen richtig in Schwung zu bringen. Die Akustik ist auf der Autobahn nicht die feinste. Schuld daran ist die Abwesenheit eines sechsten Ganges, der den Motor bei 130 km/h mit weniger als 4.000 Touren laufen ließe.

Der fehlende Schongang wirkt sich leider auch auf den Verbrauch aus: unter sechs Liter ist kaum etwas zu machen. Wer auf die Autobahn muss, kann froh sein, wenn er unter acht Litern bleibt. Angegeben sind 5,5 Liter, für unseren 1.4 „ecoFLEX“-Testwagen (diese Variante verfügt zum Aufpreis von 355 Euro über ein Start-Stopp-System) 5,1 Liter.

Unter dem 250 Euro teuren „IntelliLink“-Infotainment ist eine App-Schnittstelle via Touchscreen zu verstehen. Bluetooth und USB-Schnittstellen sind ebenfalls dabei, allerdings kein CD-Laufwerk. Die Navigation erfolgt über eine kostenplichtige „BringGo“-App via Internet. Dabei kann das System allerdings schon mal die Verbindung verlieren. Auch scheinen Blicke auf ein navigierendes Smartphone im Sichtfeld sicherer als auf den tief platzierten Bildschirm.

Den kurzen Blitz gibt es in Ausstattungslinien namens "Adam", "Jam", "Glam" und "Slam" mit drei Motoren von 70, 87 und 100 PS, jeweils mit oder ohne "ecoFLEX". Los gehts es für den Adam ab 11.900 Euro, allerdings ohne Klimaanlage, verstellbare Lenksäule oder CD-Player.

Im „Glam“ finden sich ab 13.990 Euro Annehmlichkeiten wie Klimaautomatik, 7 Lautsprecher, ein fixes Panorama-Glasdach, Lenkradfernbedienung, Bordcomputer, Tempomat, CD-Radio mit allen aktuellen Schnittstellen, 3 Speichen-Lederlenkrad, LED-Tagfahrlicht oder 16-Zoll-Aluflegen. Unser Testwagen kommt mit 100 PS-Motor samt Start-Stopp-System auf 15.785 Euro.

Als „Slam“ ab 14.190 Euro wird der Adam sportlich: 17-Zoll große Aluflegen, Sportfahrwerk, LED-Heckleuchten, Ledersitze und diverse Zierleisten vervollständigen die Ausstattung. Einzig die Automatik sucht man für alle Modelle vergeblich in der Optionenliste, die sogar einen LED-beleuchteten Dachhimmel um 280 Euro umfasst..

Im nächsten Jahr soll es frische Dreizylinder-Turbos geben. Eine höher gelegte Offroadversion ist ebenso in Diskussion wie eine Rolldachvariante.

Plus

+ fesches Äußeres
+ kompaktes Format
+ hoher Individualisierungsgrad
+ fairer Preis für ein Lifestyle-Auto

Minus

- hyperagile Lenkung
- kleiner Kofferraum

Resümee

Was die Möglichkeiten der Individualisierung angeht, hat Opel beim Adam die Latte einen Meter höher gelegt. Zugleich ist der Adam im Kreise der Lifestyle-Konkurrenz fast preiswert, obwohl er daheim im teuren Deutschland gebaut wird. Mit oder ohne Eva, der Adam ist ein Gewinn für die Cityflitzer-Fraktion.

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