VW Beetle Cabrio 1.2 TSI - im Test | 16.08.2013
Fahrverhalten, Verbrauch & Preis
Vor dem Losfahren entfernen wir alles was dem Fahrvergnügen im Weg steht, sprich: das Dach. Das geht per Knopfdruck. Das Verdeck geht ruck-zuck auf und zu, keine zehn Sekunden dauert die Verwandlung. Die Taste rechts oben über dem Kopf muss bis zum Schluss gedrückt bleiben. Zur Sicherheit informiert der Bordcomputer über die Finalisierung.
Wer ästhetisch korrekt unterwegs sein will, montiert noch die Persenning aus Leder. Allerdings geht sich das nicht ohne viele Übungseinheiten in der Dauer einer roten Ampelphase aus, und auch der bescheidene 225-Liter-Kofferraum ist schnell zur Hälfte mit der Abdeckung gefüllt.
Mit dem Dreh des Zündschlüssels gibt es gleich zwei positive Ereignisse. Erstens ist das Anlassgeräusch so charmant, dass man sich ein paar Zylinder mehr wünscht und zweitens herrscht eine absolute Laufruhe, die sonst nur die erträumten Mehr-Zylinder liefern.
Der Motor packt früh zu, aber ab 100 km/h tut er sich schon schwerer. Wer es jedoch nicht eilig hat, wird auch mit 105 PS glücklich, denn passen tut der Motor gut zum Auto. Das Fahrwerk ist eher gemütlich ausgelegt und lädt unmissverständlich zum Cruisen ein. Früh kündigt sich ein beginnendes Untersteuern an. Das Schalten der sechs Gänge geht auch gelassen entschleunigt vonstatten.
Das aufpreispflichtige Windschott erledigt seinen Job sehr gut, vor allem bei Autobahngeschwindigkeit kann man sich noch mit dem Beifahrer unterhalten oder dem Radio lauschen. Zwei weitere Sonnenanbeter finden auf der Rückbank Platz, allerdings muss dann das Windschott zusammengeklappt verstaut werden. Sollte es doch mal Regnen oder gar Frieren schützt das Stoffverdeck vor unangenehmen Einflüssen und dämmt nebenbei hervorragend.
Knapp über sieben Liter Benzin schlürfte unser Roter. Trotz bescheidener Aerodynamik sollte hier weniger zu erwarten sein. Ein Wunsch, den man sich mit der verbrauchsoptimierten Variante „BlueMotion“ zum Aufpreis von 710 Euro erfüllen kann.
Unser aufgeschnittener Käfer 1.2 TSI mit 105 Pferdchen markiert den Beginn der Preisliste bei 23.190 Euro. In der "Design"-Austattungslinie werden 25.640 Euro fällig. Als "Sport" gibt es den 1.2 TSI nicht, was auch nicht so unpassend ist. DSG kostet 1.260 Euro Aufpreis, ist aber für den „BlueMotion“ nicht erhältlich. Für 444 Euro sollte man sich die Einparkhilfe mittels Sensoren gönnen, denn die Übersicht ist käfertypisch nicht die Beste.
Plus
+ Komfortables Fahrverhalten
+ schnelles Verdeck
+ feine Laufruhe
+ hohe Sympathiewerte
Minus
- schlechteÜbersicht
- kleiner Kofferraum
- Verbrauch höher als erwartet
- Preisgestaltung
Resümee
Basis muss nicht immer farblos sein. 105 PS reichen absolut, um dem schnellen und stressreichen Alltag zu entfliehen. Wer auch Schalten und Walten abgeben möchte, bekommt den kleinen 1.2 TSI mit DSG-Getriebe. Und: wenn Beetle, dann gleich offen.
Weitere Testdetails:![]() + KFZ-Versicherung berechnen + Produktinformation Zurich Connect |