VW Golf R Cabrio – im Test | 07.10.2013
Fahrverhalten & Preis
Frontantrieb. Fast wirkt es so, als wolle VW den 6er auf Biegen und Brechen an den Mann bringen und statt ein Golf 6 R Cabrio zu entwickeln, jetzt, wo der Siebener da ist, nimmt man einfach die 6er GTI Fetzendach-Version und spritzt den Motor auf.
Ganz so ist es nicht. Bereits beim Starten macht sich eine Rüpelhaftigkeit bemerkbar, die es beim GTI nicht gibt. Aus den Endrohren brabbelt und rotzt es mehr. Also Dach auf, geht mit 9,5 Sekunden auch ganz schnell, Sound genießen und losfahren.
Vom ersten Meter weg überzeugt das R Cabrio mit direktem Handling und genauem Schaltverhalten. Das DSG ist einfach eine Klasse für sich, da kann man sagen, was man will. Der Leistungsüberschuss ist, wenn man will und das DSG-Getriebe auf „S“ oder manuell stellt, ständig spürbar und vervollständigt das offene Paket. Gerade im offen macht der R doppelt und dreifach Spaß, da die Beschleunigung nun von Fuß bis Kopf spürbar ist.
Trotz der 1,6 Tonnen punktet das R Cabrio mit Leichtigkeit. Ob enge Kurven-Passagen oder die lange Gerade danach, der Vortrieb ist stets da und impft einen soviel Freude ein, dass man den rechten Fuß nicht nur einmal ermahnen muss, vom Gaspedal-traktieren abzusehen.
Die Fahrdynamik liegt unter anderem am Sportfahrwerk, das den offenen R um 25 Millimeter absenkt. Er ist sicherlich härter als ein gewöhnliches Golf Cabrio aber zum aushalten und außerdem: möchte man bei 265 PS die Straße spüren oder nicht?
Beim richtig Gasgeben bleibt er spurstabil und lässt sich schwer aus der Ruhe bringen, da braucht es schon Spitzkehren oder harte Bremsmanöver, um die elektronischen Regelsysteme auf den Plan zu rufen.
8,2 Liter auf 100 Kilometer werden laut Hersteller benötigt. Das geht sicher. Wir können es leider nur bedingt bestätigen, weil wir fast immer mit Schmackes unterwegs waren aber selbst da schluckt das R Cabrio nicht mehr als 10 – 11 Liter.
Bis jetzt klingt alles wunderbar, der Preis ist es, der die Euphorie empfindlich eindämmt. Start des VW Golf Cabrios liegt bei 26.150 Euro. Das Golf R Cabrio beginnt bei, festhalten, 50.210 Euro. Natürlich sind etliche Features bereits enthalten: 2-Zonen-Klima, Sportsitze, 18 Zöller, Licht- und Sicht-Paket, Multifunktionsanzeige „Premium“, Multifunktionslenkrad, Radio, Sportfahrwerk, Xenon-Scheinwerfer und und und.
Plus
durchzugsstarker Motor
sehr gute Fahrdynamik
Minus
PREIS
Nur als Frontantriebsversion
Resümee
Das VW Golf R Cabrio macht mächtig Spaß. Bullig, laut und spurstabil – genauso muss ein R Cabrio sein. Da blickt man auch über den Umstand hinweg, dass der R kein Allradler ist. Der Preis von 50.000 Euro lässt sich allerdings nicht so leicht wegdenken.
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