VW Polo R WRC - im Test | 07.04.2014
Vorderrallyeantrieb
Der Rallye-WM-Titel darf ausgiebig gefeiert werden. VW putzt den Polo als Sondermodell R WRC auf und verpasst ihm die höchst vertretbare Leistung.
Gleich in der ersten Saison kassiert ein VW mit Sebastian Ogier den Rallye-WM-Titel (WRC). Das Sondermodell ist auf die zur Homologierung nötigen 2.500 Exemplare begrenzt und deutlich über dem Polo GTI aufgestellt.
Im Rallyauto toben 350 PS aus einem 1600er-Turbo, verteilt auf vier Räder. Im Straßenauto darf es mehr Hubraum sein: der Zweiliter-TSI aus dem Golf GTI.
Seine 220 PS liegen bei 4.500 an, das stämmige Drehmoment von 350 Nm fällt zwischen 2.500 und 4.400 Touren über die Vorderräder her. In 6,4 Sekunden ist der Power-Polo auf 100, erst bei 243 erreicht er das Ende seiner Fahnenstange.
Zwar fehlt dem Sondermodell der brutale Look mit extrabreiter Spur vom Rallyauto, auffällig ist der Polo R WRC trotzdem. Vorne angedeutete Lufteinlässe und viel Klavierlack. Rückspiegel, Heckspoiler und Heckblende glänzen gleichfalls schwarz. Den Hintern ziert auch noch ein Doppelrohr. Die Farbe „Pure White“ gibt es nur für den R WRC. Dazu silberne und blaue Rally-Streifen rundum.
Im Innenraum findet man die bekannte, wenn auch nachgeschärfte Polo-Spielwiese wieder. Das unten abgeflachte 3 Speichen-Lenkrad mit rauem Lederüberzug und Mittelstellungmarkierung fällt als erstes ins Auge.
Gefolgt von Sportsitzen, deren Mittelbahnen mit Rauhleder von Alcantara-Rindern bezogen wurden, so auch im Fond. Weiße und blaue Nähte und eingestickte WRC-Logos schreien nach Sondermodell.
Weiters: Pedaldekor aus Alu und blaue Zeiger in den Instrumenten; diese überstrahlen gelegentlich die Fernlichtanzeige.
Neben dem Stylingpaket, der Kampfmotorisierung und dem Sportfahrwerk sind auch Sportsitze, Xenon-Scheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, Klimaanlage, Aluräder, abgedunkelte Seitenscheiben und Regensensor an Bord.
Sollten Steinschläge den Schutzfolien zu sehr zusetzen, gibt es sie als Ersatzteil um knapp 400 Euro.
Wie 220 Pferde an einem Polo zerren, was sie dabei schlürfen und ob der Spaß auch Grenzen kennt, lesen Sie auf der nächsten Seite.