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Wozu ein Dach?

Wie fährt sich die dritte Generation des Audi TT „oben ohne“? Wir prüfen den neuen Roadster mit Zweiliter-Benziner auf Herz und Nieren.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

„Patrick Dempsey hat den Interviewtermin vorverlegt. Bitte schau, dass du so schnell wie möglich dort bist!“ Ein solcher Anruf in einem solchen Auto - sagen wir es so: Für das Interview mit dem aus der TV-Serie „Grey’s Anatomy“ bekannten US-Schauspieler und Teilnehmer an der Ennstal-Classic blieb genügend Zeit, ein netter Kerl übrigens.

Und es war ein schöner, heißer Sommer - eine gute Gelegenheit also, die dritte Generation des Audi TT als Roadster zu testen. Und zwar in der 230 PS starken Variante (Turbo-Vierzylinder) mit quattro-Allradantrieb und Sechsgang-Automatikgetriebe "S-tronic ".

In seinen Proportionen orientiert sich der Neue stark an seinen Vorgängern, warum sollte man ein erfolgreiches Konzept auch grundlegend ändern? Das Design bleibt also sportlich-dynamisch und wenig verspielt, wurde aber nochmals schnittiger, aus manchen Perspektiven sieht der TT wirklich giftig aus. Der Radstand wurde im Vergleich zur zweiten Generation um einige Zentimeter verlängert.

In die Serienausstattung inkludiert sind Xenon-Plus-Hauptscheinwerfer und LED-Heckleuchten, dazu 17-Zoll-Alufelgen, vollautomatisches Akustikverdeck, Tempomat, Licht- und Spurhalteassistent, Einparkhilfe, MMI-Radio, das Audi virtual cockpit, die Fahrmodi-Auswahl "drive select" und viele andere nützliche Dinge.

Bei unserem Testwagen kamen noch einige Schmankerln hinzu, wie die extrem lichtstarken Matrix-LED-Scheinwerfer, ein Sportpaket mit elektrisch verstellbaren Feinnappa-Sportsitzen, das großartige Bang & Olufsen Soundsystem, Kopfraumheizung und die Lackierung in finsterem „Mythosschwarz“. Dieser Audi TT Roadster spielte also alle Stückeln.

Das Design der Inneneinrichtung kennt man aus den anderen Audi-Modellen: stylisch, funktionell, reduziert - bei allem Luxus, versteht sich. So sind die Ledersportsitze nicht nur bequem, sie bieten auch guten Seitenhalt, zudem haben Fahrer und Beifahrer ausreichend Platz in dem Zweisitzer.

Verspielt sind die runden Luftdüsen der Klimaanlage, die auch digitale Werte anzeigen und als Steuerelement dienen - doch weil alles seine Schattenseiten hat, kann die Luft weniger gut justiert werden und man wird dadurch immer ein bisschen angeblasen, womit die Grundfunktion dieser Düsen dann doch ein wenig eingeschränkt ist.

Zumindest im Sommer ist das in einem Cabrio nur ein marginales Problem - dafür gibt es im Herbst, wenn es kälter wird, noch eine angenehme Kopfraumheizung für die Fahrt „oben ohne“.

Eine echte Innovation ist das Audi virtual cockpit (Bild links) - hier werden im Armaturenbereich zwischen Tacho und Drehzahlmesser sämtliche Informationen angezeigt, noch dazu auf eine äußerst attraktive Art.

Man kann wählen zwischen großen, herkömmlichen Tacho- und Drehzahlanzeigen, oder aber die beiden kreisrunden Anzeigen verkleinern, sodass man die Landkarte der Navigation großflächig im Bild hat. Ein kleines Manko ist dabei, dass die Navigation nicht während der Fahrt bedient werden kann, die Beifahrerin oder der Beifahrer sind somit zwangsweise vom Navigationsdienst befreit.

Auch das Kofferpacken ist relativ schnell erledigt, wenn man mit dem TT verreist - 280 Liter können verstaut werden. Das automatisch aus- und einfahrende Stoffverdeck leistet ganze Arbeit: Es schließt wunderbar ab und man kann im Grunde keinen Unterschied zu einem herkömmlichen Dach feststellen, selbst bei sportlicher Fahrweise. Sprich: die Verwindungssteifigkeit des TT ist top.

Wie sich der Audi TT fährt, wie viel der Roadster verbraucht, und was der Spaß kostet, erfahren Sie nach Klick auf diesen Link.

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