AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Die ersten Kilometer lassen einen misstrauisch werden. Doch auch bei der zweiten Überprüfung stellt man fest, dass Zulassungsschein, Fahrgestellnummer und Kennzeichen zusammengehören.

Die 120 PS fühlen sich einfach nach 50 PS mehr an. Von unten weg und weit nach oben zieht der Motor ordentlich kraftvoll. Leise bleibt er dabei in jeder Situation. Rächt sich die Fahrleistung am Ende etwa beim Verbrauch? Fünf Liter im Testschnitt sprechen klar dagegen. Bravo!

Auch als Tourer liegt der Civic satt auf der Straße. Die Lenkung hat einen angenehmen Widerstand und ist schön direkt. Schalten macht noch mehr Spaß. Der Schalthebel ist hoch und damit sehr griffgünstig platziert. Die Gänge lassen sich auf sehr kurzen Wegen schnell und präzise sortieren.

Im Tourer lässt sich nun auch das Fahrwerk in den drei Modi "Comfort", "Normal" und "Dynamic" einstellen, sofern man aber nicht das Popometer eines Walter Röhrl hat, kommt man mit "Normal" gut durch alle Alltagssituationen.

Beim Einparken ist schnell Schluss mit der Freude an der Dachlinie, ohne Kamera ist man praktisch hilflos. Diese bietet dafür tolle Bildqualität und einen unverzichtbaren Blick auf den Querverkehr. Im Parkhaus ist der große Wendekreis ein kleines Negativ-Thema

Die Lautstärke der Navistimme lässt sich nur im Audiomenü verstellen und nicht etwa während der Ansage am Lautstärkeregler. Die Radiosenderplätze sind zwar ausreichend, das Speichern eines neuen Senders ist aber mühsam. Die Bluetooth-Anbindung klappte im Test nicht mit jedem Handy.

Beim Ampelstopp erfreut das flotte Start-Stopp-System, das neue Scheinwerferlicht im blau-violetten Farbbereich ist aber gar kalt. Dem ordnungsbewussten Fondgast sei die Beifahrerseite empfohlen, nur diese hat eine Tasche auf der Sitzrückseite.

Der Honda Civic Tourer Diesel beginnt preislich in der „S“-Variante bei 21.705 Euro. Unser getestetes Modell trägt die gehobene Medellbezeichnung „Lifestyle“ und kostet 28.990 Euro.

Bei allen Varianten serienmäßig an Bord sind Start-Stopp-Funktion und LED-Tagfahrlicht, aber auch die Magic-Seats, bei denen die Rücksitze im Fußboden versenkbar sind.

Als Sonderausstattung bietet Honda mit dem Fahrassistenz-Paket ein Allroundtalent. Dieses enthält Fernlicht-, Spurhalte- und Toten-Winkel-Assistent, Verkehrszeichenerkennung, sowie einen Kollisionswarner und einen Ausparkassistent (warnt vor Querverkehr beim Rückwärts-Ausparken) und kostet je nach NoVa lediglich 718 bis 776 Euro.

Plus
+ durchzugsstarker, kutivierter Dieselmotor
+ zahmer Verbrauch
+ angenehm auffällige Erscheinung
+ exzellentes Raumangebot
+ schlaue Lade-Ideen

Minus
- eingeschränkte Übersicht nach schräg hinten
- großer Wendekreis
- keine Automatik-Option

Resümee
Unter der Designerhaut des Honda Civic Tourer ist mehr Raum als in einen Golf Variant. Der Innenraum ist perfekt auf den Fahrer ausgerichtet. Der 1.6-Liter-Diesel hängt ordentlich am Gas und macht viel Fahrfreude bei einem Verbrauch von nur fünf Litern. Ein echter Ladetraum.

News aus anderen Motorline-Channels:

Honda Civic Tourer 1,6 i-DTEC - im Test

Weitere Artikel:

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.