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Über 500 Starter

Das größte Zweirad-Spektakel des Jahres zu Ehren von Rupert Hollaus am Salzburgring wird ein Highlight: Über 500 Nennungen sind neuer Rekord!

Mehr zum Leben und den Erfolgen des Rupert Hollaus lesen Sie hier!

Das größte Zweirad-Spektakel Österreichs findet heuer zum bereits vierten Mal statt. Am 21. und 22. Juli 2007 treffen sich auf dem Salzburgring Motorrad-Enthusiasten, -Rennfahrer und -Liebhaber aus der ganzen Welt, um einmalige Renn- und Serienmaschinen zu fahren beziehungsweise zu bewundern. Doch das internationale Rupert Hollaus Gedächtnisrennen bietet dieses Mal nicht nur den Fans der historischen Zweiräder ein absolut sensationelles Programm: Auch die Liebhaber moderner Maschinen kommen voll auf ihre Kosten.

Über 500 Nennungen

Veranstalter Wolfgang Stropek und sein Sohn Mario sind in diesen Tagen nicht zu beneiden: Über 500 Nennungen sind für das gesamte Wochenende bei ihnen eingegangen, was die beiden natürlich stolz macht, andererseits aber auch enorm viel Arbeit mit sich bringt:

„So massiv wie in diesem Jahr war der Andrang überhaupt noch nie“, erzählt Wolfgang Stropek. „Das Interesse an den alten Motorrädern steigt ganz offensichtlich von Jahr zu Jahr. Sogar im großen Fahrerlager des Salzburgrings wird es bei so vielen Teilnehmern schon etwas eng.“

Österreichs erster Weltmeister: Rupert Hollaus

Das von der „Interessensgemeinschaft Formel Classic“ IGFC ausgerichtete „Rupert Hollaus Gedächtnisrennen“ findet jedes Jahr zu Ehren des ersten und auf Asphalt bislang einzigen österreichischen Motorrad-Weltmeisters Rupert Hollaus statt. Das Schicksal des damaligen NSU-Werksfahrers weist erstaunliche Parallelen zu Jochen Rindt auf: Wie der erste österreichische Formel-1-Weltmeister lag auch Hollaus in der WM bereits uneinholbar in Führung, wie Rindt stürzte er in Monza zu Tode.

Die „IGFC“ hat sich nun seit einigen Jahren auf die Fahnen geschrieben, die Erinnerung an einen der größten österreichischen Motorsportler aufrecht zu halten – und das Programm, das zu seinen Ehren auf dem Salzburgring ablaufen wird, kann sich in diesem Jahr besonders sehen lassen.

Treffpunkt der Champions

Neben teils mehrfachen Weltmeistern kommen auch Vize-Weltmeister, Deutsche Meister und Österreichische Meister zum Salzburgring. Nachdem Superstar Giacomo Agostini für heuer leider absagen mußte – er hat Sponsorverpflichtungen in Amerika wahrzunehmen – wird er von seinen nicht minder prominenten ehemaligen Kollegen „vertreten.“

Phil Read:
Phillip William „Phil“ Read wurde am 1. Jänner 1939 in Luton, England geboren. Read konnte als erster Fahrer die WM im Motorradstraßenrennsport in den Klassen 125 cm³, 250 cm³ und 500 cm³ gewinnen. Insgesamt eroberte er sieben WM-Titel: Fünf auf Yamaha und zwei auf MV Agusta, sein Spitzname lautet bis heute „The Prince of Speed“…

Luigi Taveri:
Der mittlerweile 77jährige Luigi Taveri, begann seine internationale Rennkarriere im Jahre 1953. Nach einer schwierigen Zeit konnte er 1962, 1964 und 1966 den WM-Titel in der 125 cm³-Klasse gewinnen. Außerdem gelang es dem Schweizer als bisher einzigem Fahrer, in allen zu seiner Zeit gefahren Klassen inklusive Seitenwagen, WM-Punkte zu erringen.

Dieter Braun:
Dieter Braun wurde am 2. Februar 1943 in Ulm geboren. Seine Rennsport-Laufbahn begann er als Motocross-Fahrer, doch schon 1967 wurde er Deutscher Straßenrennsport-Meister. in der Klasse bis 350 cm³, 1968 wiederholte er diesen Erfolg. Er gewann außerdem 14 Grand Prix und wurde 1970 auf Suzuki in der 125-cm³-Klasse und 1973 auf Yamaha in der 250-cm³-Klasse Motorradweltmeister.

Rodney Gould:
Der Brite Rodney „Rod“ Gould (geboren in Banbury, am 10.03.1943) gewann den WM-Titel in der 250-cm³-Klasse im Jahre 1970. Bei insgesamt 55 Grand-Prix-Starts konnte er zehn Mal siegen und fuhr 34 Mal auf das Podest. Bei seinem WM-Erfolg schlug er unter anderem die finnische Motorrad-Legende Jarno Saarinen.

Die Riege der Vize-Weltmeister wird vom Deutschen Heinz Rosner angeführt, außerdem kommen Michelle (früher Mike) Duff und Chas Mortimer. Aus Österreich kommt der dreifache österreichische Staatsmeister und WM-Starter Rudi Thalhammer, die deutschen Meister werden von Ernst Hiller und Heiner Butz vertreten.

Sensationelle Einzelstücke und Raritäten

Erstmals wird es heuer eine Sonderschau im großen Festzelt geben, bei der absolute Original-Rennmaschinen zu sehen sind, von DKW über BMW bis NSU. So bringt beispielsweise der deutsche Sammler Wolfgang Schneider insgesamt 15 Motorräder, darunter Preziosen wie eine Dreizylinder-DKW, die Original-Weltmeistermaschine von Werner Haas oder eine NSU-Werksmaschine von Rupert Hollaus mit der extrem seltenen Delphin-Verkleidung, die damals auf engeren Kursen Verwendung fand!

Anläßlich eines Laverda-Treffens kommen nicht nur rund 120 einmalig schöne italienische Motorräder an den Salzburgring, es wird auch Dr. Laverda höchstpersönlich mit einer 1.000 ccm Sechszylinder Ex-Werksrennmaschine vor Ort sein, von der es weltweit nur mehr zwei Stück gibt. Und der ehemalige Yamaha-Werksmechaniker Ferry Brouwer ist mit seiner kompletten Sammlung nicht nur vor Ort, er wird all seine originalen Yamaha-Rennmaschinen der Baujahre 1964 bis 1977 auch am Ring fahren lassen. Unter den Piloten: Dieter Braun, Rodney Gould und Chas Mortimer!

Luigi Taveri bringt seine 125er-Fünfzylinder-Honda & fährt die aktuelle Werks-KTM

Nach dem Besuch von Giacomo Agostini mitsamt seiner legendären Dreizylinder-MV-Agusta kommt in diesem Jahr ein ähnlich prominentes „Gespann“: Der dreifache Weltmeister aus der Schweiz, Luigi Taveri, wird beweisen, daß er mit seinen mittlerweile 77 Jahren noch ganz ordentlich am Gasgriff drehen kann: Er bringt das einzige noch erhaltene und funktionsfähige Original (!) seiner sensationellen 125ccm Fünfzylinder-Honda-Rennmaschine nach Salzburg, mit der er dort zum absolut letzten Mal einige Demonstrationsrunden drehen wird! Dem Schweizer ist zudem eine große Ausstellung mit vielen seiner ehemaligen Motorrädern gewidmet.

Eine Sensation ist aber auch das Geschenk von KTM-Zampano Harald Bartol: Der umtriebige Teamchef der Mattighofener Bike-Schmiede löst nämlich am Salzburgring ein Versprechen ein und läßt Taveri auf der aktuellen 125er-Werksmaschine aus der Motorrad-WM einige flotte Runden drehen! „Gentleman“ Luigi Taveri ist bereits seit Wochen voller Vorfreude: „Zuerst der unvergleichliche Sound meiner 125ccm-Fünfzylinder-Honda und dann die Erfahrung, ein modernes Rennmotorrad aus der Weltmeisterschaft zu bewegen. Das wird ein ganz besonderes Wochenende!“

INCA-Serie wieder mit Phil Read

Er gilt als einer der ganz Großen des Motorradsports: Der achtfache Weltmeister Phil Read, zweiterfolgreichster Motorrad-Star aller Zeiten, kommt erneut zum Int. Rupert Hollaus Gedächtnisrennen auf den Salzburgring. Und er wird wieder in der sogenannten „INCA-Serie“ an den Start gehen, also in jener Klasse, wo mit den „alten Eisen“ ebenso hart gekämpft wird, wie im modernen Motorrad-Rennsport.

„Ich freue mich auf Salzburg und auf den Salzburgring! Eine wunderschöne Stadt, eine einzigartige Rennstrecke und viele begeisterte Fans, die gemeinsam mit uns die alten Zeiten wieder hochleben lassen“, freute sich ein begeisterter Phil Read bereits vor Wochen auf seinen Auftritt. Jene Fans, die im letzten Jahr beim Auftritt des Briten dabei waren, wissen schon, was das bedeutet – immerhin lieferte sich Read mit seinen 66 Jahren gnadenlose Duelle und konnte den zweiten Lauf im strömenden Regen souverän für sich entscheiden...

Ralf Waldmann dreht mit einer Ducati Desmosedici GP6 Demonstrationsrunden

Eine einmalige Gelegenheit, die moderne MotoGP-Technik hautnah zu erleben, vor allem aber zu „erhören“, gibt es, wenn der 20fache GP-Sieger Ralf Waldmann mit der Originalmaschine von Loris Capirossi aus dem Jahr 2006 Demonstrationsrunden fahren wird.

Die Desmosedici des Werksteams von Ducati in der MotoGP-Klasse wurde nach der Einführung des Viertakter-Reglements erstmals in der Saison 2003 der Öffentlichkeit vorgestellt und galt bald als eines der stärksten und schnellsten Motorräder im Feld: Im Jahre 2004 stellte man damit den Geschwindigkeitsrekord für MotoGP-Bikes auf: 347,4 km/h!

Die Ducati Desmosedici GP6 wird von einem flüssigkeitsgekühlten 90°-Vierzylinder-Viertaktmotor angetrieben, der aus 989 ccm Hubraum mehr als 260 PS bei fast 17.000 Umdrehungen leistet – und das bei einem Leergewicht von nur 148 Kilogramm!

Leider kein X-Bow: KTM sagt im letzten Moment ab

Ein weiteres Highlight hätte die Präsentation des ersten Autos der Firma KTM werden sollen. Doch KTM sagte den Auftritt des X-Bow, einem der großen Stars beim diesjährigen Automobil-Salon von Genf, in letzter Minute ab – so müssen sich die Motorrad-Fans mit historischen Formel-Rennwagen (darunter Ex-F1-Boliden) zufrieden geben, die auch heuer wieder einige Demo-Runden drehen werden.

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