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Mazda RX-7 feiert 30. Geburtstag

Immer rundherum

Ein passendes Auto um den vorhandenen Wankelmotor herumzubauen, war 1978 die Aufgabenstellung für die Mazda-Ingenieure.

mid/sas

Hier sehen Sie Bilder aus 30 Jahren Mazda RX-7!

Ausgangspunkt für die Konstruktion war der ursprünglich vom deutschen Erfinder Felix Wankel entwickelte Kreiskolbenmotor. Für diesen Antrieb mit guter Leistungsausbeute und besonders ruhigem Lauf sollte ein Sportwagen mit eigenständigem Design und geringem Luftwiderstand entwickelt werden.

Die geringe Baugröße des Motors erlaubte den Schaffenden mehr Freiheit bei der Entwicklung der Karosserie. Das Ergebnis war ein vollkommen durch den Windkanal bestimmtes Styling, das den Luftwiderstand und damit auch den vergleichsweise hohen Verbrauch eines Kreiskolbenmotors gegenüber einem Benziner senken sollte.

Der Erfolg des RX-7 spiegelte sich in den guten Verkaufszahlen wider. So wurde allein die erste Generation des Sportwagens mehr als 471.000 Mal verkauft. Insgesamt wurde der RX-7 in drei Generationen von 1978 bis 2002 gebaut und 812.000 Mal an Kunden ausgeliefert. Damit ist das Fahrzeug das bislang erfolgreichste Wankel-Auto der Geschichte.

Die vier Takte des Kreiskolbenmotors spielen sich nicht wie beim Ottomotor in einem Zylinder, sondern in einem ovalen Brennraum ab, in dem sich ein bogig-dreieckiger Kolben dreht. Die Grundidee dabei ist, dass die bei der Verbrennung freigesetzte Energie direkt in eine Drehbewegung des Kreiskolbens umgesetzt wird.

Im Gegensatz dazu müssen Diesel- und Ottomotoren eine Hubbewegung über die Kurbelwelle in eine Drehbewegung umwandeln. Folgerichtig ist der Wankelmotor besonders vibrationsarm und verfügt über einen ausgewogenen Drehmomentverlauf. Da weniger Bauteile benötigt werden, zählt auch die geringe Größe zu den Stärken dieses Motors.

Daneben verbessert der Verzicht auf Nockenwelle und andere Komponenten das Verhältnis von Motorleistung zu Motorgewicht. Nachteil bleibt der im Vergleich zum Ottomotor recht hohe Kraftstoffverbrauch.

Der Ur-RX-7 wurde von einem flüssigkeitsgekühlten Zwei-Scheiben-Kreiskolbenmotor mit einer Leistung von 77 kW/105 PS angetrieben und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h. Den Sprint auf Tempo 100 absolvierte der 2+2-Sitzer in 9,5 Sekunden.

Die zweite Generation leistete dank Turboaufladung 147 kW/200 PS und wurde sowohl als Coupé als auch als Cabriolet angeboten. Damit war der RX-7 das weltweit erste Serien-Cabrio mit Kreiskolbenmotor.

Sportlicher Höhepunkt des Rennwagens war der Sieg des 787B, im allerweitesten Sinn auch ein RX-7-Derivat, der als erster japanischer Sportwagen und erstes Auto mit Kreiskolbenmotor das 24-Rennen von Le Mans gewann.

Von 1991 bis 2002 wurde die dritte Generation produziert, die als Turbo-Version 206 kW/280 PS leistete und ein maximales Drehmoment von 314 Nm erreichte. Abgelöst wurde der erfolgreiche Sportler vom RX-8, unter dessen Motorhaube ebenfalls ein Wankelmotor wirkt.

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