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Fiat-Gruppe bei Schloss Dyck Classic Days

Italienische Schatzkammer

Mit mehr als einem Dutzend historischen Renn- und Sportwagen beteiligt sich die Fiat-Gruppe an den Schloss Dyck Classic Days vom 1. bis 3. August.

mid/rlo

Bei dieser Zeitreise kommen Fans der Marken Alfa Romeo, Lancia und Fiat voll auf ihre Kosten: Mit mehr als einem Dutzend Fahrzeugen beteiligen sich die Autobauer aus Italien an den Schloss Dyck Classic Days.

Historische Renn- und Sportwagen von Alfa Romeo, Abarth, Fiat und Lancia starten bei den "Racing Legends" vom 1 bis zum 3. August rund um das malerische Wasserschloss in der Nähe von Mönchengladbach.

In den Sonderläufen "Alfa Romeo" sind gleich mehrere Schmuckstücke aus der über 100-jährigen Geschichte der Marke zu bewundern: Der Tipo 750 Competizione wurde 1955 für die kleine Hubraumklasse bei Sportwagen-Rennen im Teamwork zwischen Alfa Romeo (Motor), Abarth (Chassis) und Boano (Karosserie) entwickelt.

Sein 1,5-Liter-Vierzylinder-Motor macht sich durch eine eindrucksvolle Klangkulisse bemerkbar, wurde aber letztlich nicht bei Rennen eingesetzt - von dem 690 Kilogramm leichten Spider wurden nur zwei Prototypen gebaut.

Ebenfalls aus dem werkseigenen Museum stammt ein Alfa Romeo Giulietta Sprint Zagato, eine Rennversion aus jener Baureihe, die 2014 ihren 60. Geburtstag feiert. Zu den Schätzen zählt einer von nur zwei gebauten Spider-Prototypen, mit denen die Motorsport-Abteilung 1954 Ideen für einen Zweiliter-Rennwagen für die Sportwagen-Weltmeisterschaft sammelte. Der Tipo 1 900 Sport Spider (Aufmacherbild ganz oben) baut auf dem Chassis des Alfa Romeo 1 900 auf. Der Motor leistet 138 PS.

Als Ausstellungsfahrzeug ist außerdem ein Alfa Romeo 8C 2 900 Le Mans zu Gast. Das mit einer Aluminium-Karosserie von Touring versehene Einzelstück führte beim 24-Stunden-Rennen 1938 in Le Mans lange Zeit. Unter der Haube steckt der legendäre Reihen-Achtzylinder aus den erfolgreichen Grand-Prix-Fahrzeugen von Alfa Romeo, hier in einer 2,9-Liter-Hubraum-Version.

Einen ganz besonderen Rennwagen schickt Lancia aus der eigenen Sammlung auf den Rundkurs auf dem Gelände von Schloss Dyck: den Grand-Prix-Boliden D50 von 1955 (Bild oben). Der Lancia D50 war seiner Zeit weit voraus. Beispielsweise wurde der vorne liegende 2,5-Liter-V8 als tragendes Element verwendet.

Die bei Konkurrenten im Heck liegenden Tanks für Benzin, Öl und Wasser verlagerte Ingenieur Vittorio Jano auf beiden Seiten zwischen die Räder. Damit wurden ebenso Schwerpunkt und Fahrverhalten stark verbessert. Der Lancia D50 wurde unter anderem in der WM-Saison 1955 von Louis Chiron beim Großen Preis von Monaco gefahren.

Drei Jahrzehnte später dominierte Lancia mit dem Typ 037 die Rallye-Weltmeisterschaft (Bild links oben). Der von einem Zweilitermotor mit Kompressor angetriebene Gruppe-B-Bolide gewann insgesamt sechs WM-Läufe und war 1983 das letzte Fahrzeug mit Heckantrieb, das den Titel gewinnen konnte.

Walter Röhrl wurde 1983 mit dem Lancia 037 Vize-Weltmeister. Die aus der Collezione Lancia stammende Evolutions-Version ist das letzte von insgesamt 257 für Straße und Rallye gebauten Exemplaren.

Ein nur ein einziges Mal gefertigtes Modell führt die Präsentation von Fiat an. Auf Basis des ohnehin nur in einer kleinen Auflage (114 Stück) gebauten Coupé Fiat 8V stellte die Marke auf dem Turiner Autosalon 1954 eine Studie vor, deren Karosserie aus dem zu dieser Zeit revolutionären Material Fiberglass gefertigt wurde (Bild oben). Unter der Haube sorgt ein Zweiliter-Achtzylinder in V-Form für den passenden Sound.

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