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4. Edelweiß-Bergpreis am Roßfeld

Röhrl pur!

2016 steht der Edelweiß-Bergpreis im Zeichen der „Fahrzeuge des Walter Röhrl". Er selbst wird sie im Rahmen von Demonstrationsläufen fahren.

Foto: Edelweiß Bergpreis Roßfeld, Berchtesgaden

140 der seltensten und wertvollsten Rennfahrzeuge der Welt auf einer der schönsten Bergstraßen Europas: Mit diesem Erfolgsmodell katapultierten die Organisatoren des Edelweiß-Bergpreises am Roßfeld ihre kleine, aber feine Veranstaltung binnen drei Jahren in die Champions League der Klassiker-Events.

Neben den ausgesuchten Boliden mit echter Rennhistorie bei den legendären Berg-
Europameisterschaftsläufen der 1960er- und 1970er-Jahre, dem Panorama der Berchtesgadener Alpen und dem Enthusiasmus aller Teilnehmer und Helfer ist dies vor allem einem Mann zu verdanken: Walter Röhrl.

Der zweifache Rallye-Weltmeister – seines Zeichens von Anfang an Botschafter des Roßfeldrennens – war während der bisherigen drei Auflagen seit 2013 stets Fixpunkt und Publikumsmagnet Nummer eins. Höchste Zeit also, Walter Röhrl auch auf dem Roßfeld ein Denkmal zu setzen.

2016 steht der Edelweiß-Bergpreis deshalb ganz im Zeichen der „Fahrzeuge des Walter Röhrl". Knapp neun Monate vor dem Start Ende September 2016 ist das Dutzend bereits voll: Noch nie konnten so gut wie alle historisch bedeutsamen Original-Röhrl-Fahrzeuge bei einer einzigen Veranstaltung versammelt und in Aktion bestaunt werden.

Walter Röhrl selbst streut dem Erfinder des Charity-Klassik-Events, Joachim Althammer, deshalb Rosen: „Die Aufgabe, alle wichtigen Original-Fahrzeuge meiner langen Karriere aufzutreiben, ist gleichermaßen wahnsinnig wie genial. Keine Frage, ich finde die Idee sehr gut und freue mich selbst schon wie ein kleines Kind auf das letzte September-Wochenende".

Alle Meilensteine der Karriere von Walter Röhrl

Bei jedem seiner Demonstrationsläufe über die sechs Kilometer lange Strecke über 700 Höhenmeter wird Walter Röhrl in einem anderem Fahrzeug Platz nehmen. Das macht sechs verschiedene Original-Boliden in Aktion mit Walter am Steuer. Dazu kommen weitere Highlights, die im Rahmen der Fahrzeug-Ausstellung im historischen Fahrerlager bestaunt werden können.

„Natürlich wollen wir uns die Spannung bis zum September ein wenig erhalten und den Besuchern ermöglichen, bis zum Schluss mitzuraten, welche Fahrzeuge nun dabei sein werden", so Joachim Althammer, der nicht zuletzt aufgrund des guten Zwecks der Veranstaltung auf großen Besucherandrang und schönes Wetter hofft. Der komplette Reinerlös des Edelweiß-Bergpreises kommt geistig behinderten Menschen im Berchtesgadener Land zugute und hilft mit, deren Leben zu erleichtern und zu verschönern.

Audi Sport Quattro S1 E2 macht den Anfang

Ein Highlight der „Röhrl-Festspiele" wird jedoch bereits jetzt verraten: Mit dabei ist definitiv der originale Audi Sport Quattro S1 E2 aus dem Audi-Museum (Bild oben). Für Walter Röhrl war der Sport Quattro einst das extremste Auto, das er je in seiner Karriere gefahren ist.

„Manchmal machte mir das Auto richtig Angst", so Röhrl über den Boliden, mit dem er 1985 die berühmte Rallye San Remo gewann. Von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden, Beschleunigung auf 200 km/h in zehn Sekunden, eine Nennleistung von bis zu 600 PS bei 1.8 bar Ladedruck. Schon die bloßen Fakten setzen Adrenalin frei.

Der Audi Sport Quattro S1 E2 hat Mitte der 80er Jahre Dinge vollbracht, die auch 25 Jahre später nur wenige Fahrzeuge zu leisten imstande sind. Leider war die Erfolgsgeschichte nur von kurzer Dauer, 1986 erklärt Audi den Ausstieg aus der Rallye-WM. O-Ton Röhrl: „Der Audi symbolisierte mit seiner überlegenen Allradtechnik den Beginn einer neuen Ära und ist damit sicher eines der wichtigsten Autos meiner Karriere. Ein großer Schritt in der Automobil-Geschichte."

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