CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Infiniti Prototype 9: Zeitreise in Pebble Beach Infiniti Prototype 9 Classic 2017

Retro-Klassik

Mit einer Studie im Design klassischer Rennwagen will Infiniti beim Concours d'Elegance im kalifornischen Pebble Beach für Furore sorgen.

mid/rhu

4,33 Meter lang, aber nur 91 Zentimeter hoch und 890 Kilo schwer: Schon diese drei Kennzahlen zeigen, dass die Karosserie- und Elektroauto-Spezialisten von Nissan und Infiniti mit dem "Prototype 9" ein ganz spezielles Gerät gebaut haben. Der Stromer im Rennwagen-Design der 1940er-Jahre soll dieses Jahr auf dem Pebble Beach Concours d'Elegance zeigen, wozu japanische Meister ihres Fachs in der Lage sind.

Zuerst war es nur eine Idee, doch die verbreitete sich in den Werkshallen wie ein Virus. Ein puristischer Nostalgie-Sportler mit modernster Strom-Antriebstechnik - dieser Gedanke führte zu nachfeierabendlichen Anstrengungen zunächst eines kleinen Insider-Teams und fand dann schnell immer mehr Fans. Um das Ganze auch wirklich authentisch zu machen, wurden versierte "Takumi" eingesetzt, also speziell ausgebildete Handwerksmeister, die alte Techniken wie die Handarbeit am rohen Blech perfekt beherrschen.

Die Karosserie des fahrfertigen Schaustücks besteht aus Stahlblechteilen, die um einen Stahl-Leiterrahmen herum gewickelt wurden. Die Bleche wurden von den "Takumi" durch Hämmern in Form gebracht. Typische Design-Elemente von Infiniti wie der Doppelbogengrill oder die an Haikiemen erinnernden Lufteinlässe hinter den Vorderrädern wurden ebenfalls eingearbeitet. Das Cockpit und die Räder sind freistehend ausgeführt. "Auf die 19-Zoll- Zentralverschluss-Felgen sind sogar die an die damalige Zeit erinnernden Diagonal-Rennreifen aufgezogen", so ein Markensprecher. Das Cockpit wurde in schwarzes Leder mit kontrastierenden roten Nähten gehüllt und so bearbeitet, dass es an frühere Rennwagen erinnert.

Der "Prototype 9" ist das erste Fahrzeug von Infiniti mit einem Elektroantrieb der nächsten Generation. Die Kombination einer 30 kWh- Hochvoltbatterie und des neuen Elektromotors wurde noch in keinem Fahrzeug der Marke gezeigt. Der Motor hat eine Leistung von 120 kW und liefert ein Drehmoment von 320 Newtonmeter. Er treibt dabei über ein Eingang-Getriebe die Hinterräder an. Der "Prototype 9" schafft 170 km/h und beschleunigt in 5,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die maximale Fahrzeit im Rennstrecken-Einsatz beträgt laut Infiniti rund 20 Minuten.

 Infiniti Prototype 9 Classic 2017

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Gutes Rezept, falscher Zeitpunkt

Helden auf Rädern: MG ZS 180

Als praktisch alles schon verloren war, lieferte MG Rover ein Paradebeispiel für cleveres Engineering. Vor allem, weil der ZS ursprünglich der Unsportlichste der Modellpalette war.

Als Kombis noch lange nicht Mainstream waren, wollte man in Montevideo unbedingt einen haben. Ohne wenn und aber, weswegen der NSU P10 keinen riesigen Erfolg hatte. Das Genick brachen ihm aber eher die Begleiterscheinungen.

Der Saft des frühen Blitzes

Helden auf Rädern: Opel Kadett Impuls

Viele Hersteller probierten schon vor einem halben Jahrhundert, normale Autos zu elektrifizieren. Opels Ansatz beim Kadett Impuls war dagegen schon einen Schritt weiter.

Wenn Genossen den Eid genossen

Helden auf Rädern: Shanghai SH760

Automobilbau in China? Vor 70 Jahren nahezu unvorstellbar. Dafür zeigte der SH760, wie schnell sich in diesem Land das Blatt wenden und man in diesem Spiel dazulernen kann. Ein Auto wie ein Spiegelbild der Lernkurve eines Landes.

Der optimale Weg zum Traum-Oldtimer

Einen Oldtimer in die Niederlande importieren

Oldtimer aus Übersee sind in Europa sehr beliebt! Das liegt oft daran, dass es viele gewünschte Modelle hierzulande nicht gibt oder diese einen eher schlechten Zustand aufweisen. Ein Import aus den USA ist daher für viele Autoliebhaber eine valide Alternative und den Aufwand auf jeden Fall wert.

Geliebter Fremdkörper

Helden auf Rädern: VW 1500 Rural

Ein Auto, das nach mehreren Umbenennungen, Joint Ventures, Pleiten, Übernahmen und Facelifts nach wie vor durch seine Qualitäten überzeugen konnte, kann ja nicht so schlecht sein. Die Geschichte des VW 1500 Rural zeigt, worauf es eigentlich ankommt.