
Oldtimer: Preise legen nur langsam zu | 13.03.2018
Beruhigung
Der BMW 320 E21 verzeichnete 2017 den stärksten Wertzuwachs, insgesamt beruhigten sich die einst rasanten Oldtimer-Wertsteigerungen aber.
mid/som
Eine Zeit lang galten Oldtimer als die Wertanlage schlechthin. Immobilien? Nein danke. Dann doch lieber einen hübschen Porsche 911 aus den 70er-Jahren. Je nach Auto konnten so Wertsteigerungen erzielt werden, die Ihresgleichen suchten.
2017 hat sich der Preisanstieg bei Oldtimern jedoch deutlich verlangsamt. Der deutsche Oldtimerindex legte nur um 1,4 Prozent zu. Er erreichte einen Punktestand von 2.552 gegenüber 2.516 im Vorjahr. Die Steigerung lag damit unter der Inflationsrate (1,8 Prozent). Der Index setzt damit ein deutliches Signal, dass sich der starke Preisanstieg der vergangenen Jahre für automobile Klassiker beruhigt hat.
Bei der Wertentwicklung einzelner Fahrzeuge treten zwei BMW-Modelle aus den 1970er Jahren hervor. Der BMW 320 E21 mit 6-Zylindermotor (Bild oben) verzeichnete im vergangenen Jahr den stärksten Wertzuwachs. Auf Platz 2 folgt der BMW 6er als 635 CSi, der schon seit einigen Jahren immer beliebter wird.
Darüber hinaus fällt besonders auf, dass mit dem Triumph TR6 und dem MGB Mark III erstmals seit längerer Zeit wieder zwei englische Fahrzeuge in den Top 10 vertreten sind. Im Langzeitvergleich steht ein Volkswagen-Modell auf dem ersten Platz: Der beliebte "Bulli", der Volkswagen Bus T1, verzeichnete in den vergangenen zehn Jahren den mit Abstand höchsten Wertzuwachs. Die zunehmende Beliebtheit von Oldtimern aus München wird jedoch auch hier deutlich. Hinter dem VW Bus rangieren auf den Plätzen 2, 4, 7 und 9 vier Modelle von BMW. Allerdings resultieren einige der Preissprünge aus einem niedrigen Ausgangswert im Jahr 2008.