CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Der HTC-Termin 2024 steht bereits fest
Daniel und Alexander Arnberger, Robert Rudolf

Die Höllental Classic 2023 ist Geschichte

Blicken wir zurück auf eine der schönsten und bestorganisiertesten Oldtimer-Rallyes in Österreich. Die HTC 2023 wurde am 30. Juni und am 1. Juli abgehalten – ein später Nachbericht.

Gastbeitrag: Alexander Linz

Der wohl ultimative Indikator wie gut die Höllental Classic (HTC) auch dieses Jahr wieder einmal war, ist ihr zunehmend hochkarätiges Teilnehmerfeld. Jahr für Jahr stoßen mehr erfahrene Teams dazu, fahren die HTC zum ersten Mal und sind danach nachhaltig beeindruckt. Die erdrückende Dominanz der großen, namhaften Oldtimer-Rallyes schwindet, die HTC von Mastermind Fritz Jirowsky und seinen engagierten, freundlichen Mitarbeitern mischt die Szene richtig auf.

Thomas Voglar aus Graz hat in einem Eintrag bei Facebook nach der HTC 2023 dafür klare Worte gefunden: „Höllental Classic ist für mich, und ich bezeichne mich bald als Urgestein der Classic Rally Szene, nun endgültig zu einer treibenden Kraft in Österreich geworden und hat sich neben den drei „Großen“ einen festen Platz erarbeitet! Eine Rally für Profis und solche die es werden wollen! Rundum zufriedene Teilnehmer auch unter vielen HTC „Ersttätern“! Hoffe man stoppt rechtzeitig den zweifelhaften beginnenden Elektronikwahn! Erste Kontrollen sind und waren sehr zu begrüßen! Die Wertigkeit von Gleichmäßigkeitsprüfungen könnte etwas mehr für das Gesamtergebnis gehoben werden! Wenn man jedoch den Lichtschranken und Schlauch „Papst“ und „Macher“ der HTC Fritz Jirowsky kennt – nicht verwunderlich. Großartige, den Erwartungen entsprochene Verpflegungen! Über die wunderbare Streckenführung (mir kamen gefühlte drei Autos entgegen) kann man sich nur grenzenlos freuen! Ennstal-Classic, Südsteiermark-Classic, Gaisbergrennen und Höllental Classic 2023 sind das Maß der Dinge in Österreich! Und jede dieser Veranstaltungen hat ihren eigenen unverwechselbaren Charakter! Freuen wir uns über diese unterschiedliche, sich nicht konkurrenzierende Vielfalt in Österreich!“

Nur sehr wenige Oldtimer-Rallyes in Österreich bieten diesen perfekten Mix für sportlich ambitionierte Teams: Herausforderung, Genauigkeit, Präzision, Spaß und Vielfalt, eine anspruchsvolle, schöne Strecke, gepaart mit reichlich Timing- und Schnittprüfungen. Mehr kann man sich nicht wünschen und unter uns: Da kann man auf Promis und Pseudo-Promis, wie anderen Orts gerne zur Schau gestellt, gerne verzichten.

Freude herrscht…

Es beginnt die Freude, der Spaß bereits beim Ausarbeiten des Roadbooks (man kann es gemütlich am Vorabend noch von zu Hause aus downloaden und vorbereiten) und beim Abfahren der Kalibrierungsstrecke. War auch in diesem Jahr der Wegstreckenzähler mittels der über neun Kilometer langen Strecke exakt justiert, so wusste man beim anschließenden Navigieren und Schnittfahren stets wo und woran man war. Nichts, aber auch gar nichts war unstimmig und/oder unverständlich. Stets metergenaue Angaben, auf die man sich während der gesamten Rallye verlassen kann. Ebenso nicht fehlen durften die Angaben zu Temperatur und Wetter an dem die Kalibrierungstrecke erstellt worden war. Dem Roadbook der HTC entnimmt man zudem, bei welchen Temperaturen und bei welchem Wetter Fritz Jirowsky die Strecken ursprünglich abfuhr. So muss Roadbook!

Kein Thema, wer dann eine sehr gute oder sogar eine Nuller-Zeit bei der HTC einfährt, der kann definitiv stolz sein. Beifahrer(in) und Fahrer(in) bekommen bestätigt, dass sie wissen, worum es beim Schnittfahren wirklich geht und das bitte motiviert doch allemal!

Der Lichtschranken und Schlauch „Papst“ und „Macher“ lässt grüßen…

Druckschlauch- und Lichtschrankenprüfungen, einfach gerade und/oder gar nur alibimäßig aufgebaut, das gibt es bei der HTC nie. Fritz Jirowsky und das 35-köpfige Team verstehen es Jahr für Jahr die Teilnehmer so richtig zu fordern. Druckschläuche liegen gelegentlich ziemlich schief, Lichtschranken stehen ebenso trickreich schief und das mitunter gleich mehrfach hintereinander. Fordernd für Beifahrer(in) und Fahrer(in) sind die grün beschilderten SPs, die so bezeichneten geheimen „Grünen“ Timingprüfungen die selbstverständlich nicht im Roadbook verzeichnet sind. Warum muss man eigentlich immer nur vorwärtsfahren? Druckschläuche und Lichtschranken können doch wechselweise im Vorwärts und Rückwärtsgang ausgelöst werden. Die HTC bietet das alles.
Nota bene: Bei einer derart großen Anzahl an Prüfungen ohne Ungereimtheiten und/oder Zufällen gibt es keine Zufallssieger. Lobenswert wie immer auch das perfekte Zeitmanagement…

Fritz Jirowsky gelingt es stets eine Rallye zu planen bei der es kein sinnloses Warten gibt. Alles ist den ganzen Tag entspannt im Fluss und das leibliche Wohl kommt dabei nie zu kurz.

Die Sieger 2023! Anmeldungen für 2024!!

Herzlichen Glückwunsch! Gesamtsieger der HTC 2023 war Zimmermann Klaus mit seiner Beifahrerin Angelika Bacher, Zweite Florian und Dieter Böhmdorfer, Dritte Erich und Roswitha Volk. Sieger der Sanduhr-Klasse waren Florian und Dieter Böhmdorfer, Zweite Claus und Philip Howadt, Dritte die Vorjahressieger Marc und Otmar Schlager. Sieger der Fun-Wertung Kolar Andreas und Wolfgang Kreiner.

Die HTC 2024 findet vom 28. bis zum 29. Juni statt. Anmelden kann man sich übrigens jetzt schon und es gibt kleine aber feine Änderungen bei den Nennmöglichkeiten, Änderungen die aus der Sicht eines leidenschaftlichen Sanduhrfahrers sehr begrüßenswert sind:

Höllental Classic Gesamtwertung: Es erwartet Sie eine sportliche Veranstaltung mit über 40 Prüfungen mit mehreren Messungen über beide Tage, welche ca. zu 50 Prozent auf Timing- und Schnittprüfungen aufgeteilt sind. Es dürfen nur mechanische bzw. elektronisch-mechanische (z.B. Retrotrip) Wegstreckenzähler und mechanische Stoppuhren verwendet werden. Teilnahmeberechtigt sind historische Automobile bis inklusive Baujahr 1994. Die Gesamtlänge der Höllental Classic beträgt etwa 550 Kilometer.

Höllental Classic Elektronikklasse: Die Strecke und die Prüfungen sind gleich der Höllental Classic Gesamtwertung, ohne Auflistung in der Gesamtwertung. Jegliche Hilfsmittel sind erlaubt, Handy, GPS, elektronische Schnitttabellen auch wenn diese mit dem Fahrzeug verbunden sind usw.
Die Teilnahme mit Fahrzeugen jüngerer Baujahre als 1994 ist auf Anfrage möglich!

Höllental Classic „Fun-Klasse“: Es werden nur sichtbare Sonderprüfungen (Timingprüfungen) der Höllental Classic gewertet, keine Auflistung in der Gesamtwertung. Die Teilnahme mit Fahrzeugen jüngerer Baujahre als 1994 ist auf Anfrage möglich!

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Die Antwort vor der Frage

Helden auf Rädern: Citroën AX Electrique

Die Zeiten kleiner, leichter, leistbarer Elektroautos scheinen langsam erst wieder in Mode zu kommen. Dabei waren viele Firmen vor Jahrzehnten schon auf dem richtigen Weg. Leicht hatte es der Citroën AX Electrique trotzdem nicht.

Die Rache der Kamele

Helden auf Rädern: Sabra Sussita

Wo vor rund 50 Jahren überall Autos gebaut wurden, ist in der zentralisierten Industrie der Moderne kaum vorstellbar. So gab es auch in Israel einst zivile Herstellung, wobei der Sabra streng genommen ein halber Brite war.

Flashback Garage startet Crowdfunding

Elektrische Oldtimer bald aus Wien

Emotionen von damals ohne die Emissionen von heute – so lautet das Motto der Flashback Garage, die Oldtimer mit Elektromotor und Batterie versorgt. Für den ersten Schritt werden noch Interessenten gesucht, die sich per Crowdfunding beteiligen. Da reicht sogar der Kauf eines hochertigen T-Shirts. Vielleicht als Geschenk!

Das verflixte siebte Jahr

Helden auf Rädern: Alfa Romeo Alfa 6

Als er neu war, war der Alfa 6 gewiss kein schlechtes Auto. Es verstrichen nur leider sechs Jahre, bis er endlich auf den Markt kam. Und gerade damals war die Autowelt eine völlig andere, in der sich der große Italiener wiederfand.

Die Ennstal-Classic 2023 ist entschieden

Ennstal-Classic 2023: Schlussbericht

Die Sieger der Ennstal-Classic 2023 heißen Helmut Schramke / Peter Umfahrer auf Jaguar XK150 von 1960, sie gewinnen nach 2003, 2006 und 2012 zum, vierten Mal. Auf Platz 2 landeten Sebastian Klackl und Nicola Kovacic-Klackl auf Mini 1000 MKII, Platz 3 erreichten Peter Schöggl und Wolfgang Artaker auf Alfa Romeo Spider Verloce 1750 von 1970.

11. Rallye Historiale in Brunn am Gebirge

Bruno und das alte Eisen

Der Österreichische Motor Veteranen Verband organisierte am 29. September die Historiale, Start und Ziel waren im Bruno, dem Veranstaltungszentrum von Brunn am Gebirge.