CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Stirling Moss feiert 90. Geburtstag

Lebende Legende

Stirling Moss ist mit 16 GP-Siegen der erfolgreichste Formel-1-Pilot, der nie Weltmeister wurde. Jetzt feiert der Motorsport-Sir seinen 90. Geburtstag.

mid/arei

Die Entscheidung für den Motorsport wurde von Stirling Moss früh getroffen, das Gen wurde ihm in die Wiege gelegt. Angeregt von den Motorsporterfolgen seiner Mutter Aileen und seines Vaters Alfred träumte er früh davon, Profirennfahrer zu werden. Seine internationale Karriere startete er 1948 in der Formel 3, danach ging es in die Formel 2. 1950 gewann Moss mit einem privaten Jaguar XK 120 die Tourist Trophy. In der Saison 1954 startete Moss zunächst noch auf einem eigenen Maserati 250 F in der Formel 1 als Privatteam "Equipe Moss" (später "Stirling Moss Limited").

Am 1. Mai 1955 schrieb Stirling Moss Motorsportgeschichte: Auf dem Mercedes-Benz 300 SLR Rennsportwagen gewann der damals 25 Jahre alte Brite die legendäre Mille Miglia in der besten Zeit, die je dort erzielt wurde. Eine weitere Sternstunde ist Moss' Sieg mit dem Formel-1-Rennwagen Mercedes-Benz W 196 R (Bild oben) beim Großen Preis von Großbritannien in Aintree am 16. Juli 1955 vor seinem Teamkollegen Juan Manuel Fangio. Am Ende der Saison 1955 wurde er Vizeweltmeister.

Im gleichen Jahr trat er bei den 24 Stunden von Le Mans an. Sein Teamkollege Pierre Levegh verunglückte dabei tödlich und riss im schlimmsten Rennunfall aller Zeiten mehr als 80 Zuschauer mit in den Tod. Aufgrund des unmittelbar danach folgenden Rückzugs von Mercedes aus dem Motorsport musste Stirling Moss seine Karriere bei anderen Rennställen weiter verfolgen. Er startete unter anderem auf Rennwagen von Maserati, Vanwall, Cooper, Porsche, Aston Martin, Ferrari, Lotus sowie B.R.M und bewies immer wieder sein Weltklasseformat als Fahrer.

Moss erzielte zahlreiche Siege und exzellente Platzierungen in der Formel 1 (Vize-Weltmeister in den Jahren 1956 bis 1958, Platz 3 der Fahrerweltmeisterschaft in den Jahren 1959 bis 1961) und bei Sportwagenrennen. Nach einem schweren Unfall bei den "100 Meilen von Goodwood" am 30. April 1962 beendete er seine aktive Karriere im Alter von 33 Jahren. In Summe holte er in der Formel 1 vier Vize-Weltmeistertitel und 16 Siege - damit ist er der erfolgreichste Pilot, der nie Weltmeister wurde.

In seiner Heimat Großbritannien gilt Moss während seiner aktiven Zeit als "Mr. Motor Racing" und "Inbegriff der Geschwindigkeit" ("the epitome of speed"). Für seine Verdienste verlieh ihm Queen Elizabeth II. im Jahr 1959 den Rang eines Offiziers im Orden "The Most Excellent Order of the British Empire" (OBE). Im Jahr 1999 wurde Stirling Moss als Knight Bachelor in den Adelsstand erhoben und erhielt den Namenszusatz "Sir".

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Wenn Yankees Tee kochen

Helden auf Rädern: Jaguar X-Type

Jaguar ist nicht unerfahren darin, sich neu zu erfinden. Beim X-Type lief eine an sich coole Idee aber aus dem Ruder, weil Ingenieure, Konzernlenker und Strategen alle das Richtige wollten – die Kombination aber nur einen Rohrkrepierer zuließ.

Ein halbes Jahrhundert in sechs Generationen

50 Jahre VW Polo

Autos sind immer Kinder ihrer Zeit – und kaum ein anderes zeigt diesen Schlüssel zu großer Beliebtheit besser als der VW Polo. Je nach Zeitgeist und Geschmack passte er sich den Wünschen und Bedürfnissenn der Kunden an, blieb seinem Grundmotto aber stets treu: leistbare Mobilität ohne Abstriche auf der Höhe der Zeit. Wir blicken zurück auf fünf bewegte Jahrzehnte, erzählt anhand der sieben Polo-Generationen.

Kooperationen und Übernahmen unter Konzernen sind wahrlich keine Erscheinung der Neuzeit. Und dennoch hat der Zusammenschluss, der zum Ford Corcel führte, eine ganz sonderbare Wendung, die zeigt, wie wirr und verworren ehemals die Verbandelungen unter den Autoherstellern waren.

Wenig Auto, viel Design für viel Geld – eine Idee, die hätte funktionieren können. Die Optik eines Bonsai-Mercedes war für den Gurgel XEF dann aber doch zu wenig.

Zwischen Kaiserwetter und Temperatursturz

Flachgau-Höllental Spring Classic 2025

Leider hatten sich nur 25 Teilnehmer zu dieser tollen Rallye am 4. und 5. April 2025 angemeldet. Ich kann allen Nicht-Teilnehmern nur sagen: Ihr habt was versäumt.

Selten lag die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn so nahe beinander wie beim Fiat Multipla. Da passt es nur gut, dass ihm sogar ein Leben nach dem Tod vergönnt war. In China. Als Elektroauto.