CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Der Vorreiter des neuen MC20 feiert Jubiläum

Er ist der erste Straßen-Maserati mit Mittelmotor, der Bora. Nun feiert der italienische Sportwagen 50. Geburtstag. Maserati bricht 1971 in eine neue Ära auf - so wie heute mit dem Supersportwagen MC20. Die Bauweise, bei der sich das Triebwerk hinter dem Fahrer, aber noch vor der Hinterachse befindet, ist typisch für den Motorsport.

mid

Dort setzt sie Maserati bereits 1961 erstmals erfolgreich mit dem Tipo 63 ein. Der Bora überträgt das innovative Konzept auf die Straße und wird zum Vorreiter weiterer Maserati-Modelle mit Mittelmotor. Ihm folgen Merak, MC12 und ganz aktuell der MC20.

Im März 1971 debütiert der Bora auf dem Genfer Automobilsalon. Maserati hat das Design bei Giorgetto Giugiaro von Italdesign in Auftrag gegeben. Zu seinen Vorgaben gehört es, die sportliche Performance mit Aspekten wie Design, Komfort und Sicherheit zu verbinden. Giugiaro schafft ein zweisitziges Coupe mit einfachen, sehr eleganten Linien, die dem Bora ein harmonisches Aussehen verleihen.

Das Konzept ist futuristisch. Die flache, schlanke und vergleichsweise spitze Frontpartie ist so gestaltet, dass sie durch die Luft pflügt. Der Frontgrill besteht aus zwei rechteckigen Lüftungsschlitzen mit einem Dreizack in der Mitte. Die glatten Seitenflächen sind zentral durch eine dünne schwarze Gummiabdeckung getrennt, während das Heck in einem Kamm endet.

Als Antrieb kommt der bewährte V8-Motor mit 4,7 Litern Hubraum und einer Leistung von 310 PS bei 6.000 U/min zum Einsatz. Zwei Jahre später wird er durch ein 4,9-Liter-Aggregat ersetzt. Der Motor ist in Längsrichtung auf einem im Monocoque installierten Hilfsrahmen montiert. Das technische Konzept des Fahrzeugs stammt von Giulio Alfieri.

Zu den besonderen Merkmalen gehören Klappscheinwerfer zur Reduzierung des Luftwiderstands, ein heckseitig angeflanschtes Hinterachsdifferential, unabhängige Aufhängungen an allen Rädern (zum ersten Mal bei einem Maserati), Scheibenbremsen rundherum, eine trocken gelagerte Einscheibenkupplung, ein Fünfgangganggetriebe sowie Teleskopstoßdämpfer.

Der Bora vereint Komfort und Leistung und bietet eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 280 km/h, was dank des außergewöhnlich agilen Ansprechverhaltens des Motors und des leisen Innenraums für große Fahrfreude sorgt.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Die Opfer des Wunders

Helden auf Rädern: BMW Glas 3000 V8

Weil das Wirtschaftswunder schneller Wohlstand brachte, als es manche Firma recht war, griff Glas mit dem 3000 V8 gleich nach den Sternen. Dazu fehlte es dann aber doch an Strahlkraft.

Selten lag die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn so nahe beinander wie beim Fiat Multipla. Da passt es nur gut, dass ihm sogar ein Leben nach dem Tod vergönnt war. In China. Als Elektroauto.

Wenn Genossen den Eid genossen

Helden auf Rädern: Shanghai SH760

Automobilbau in China? Vor 70 Jahren nahezu unvorstellbar. Dafür zeigte der SH760, wie schnell sich in diesem Land das Blatt wenden und man in diesem Spiel dazulernen kann. Ein Auto wie ein Spiegelbild der Lernkurve eines Landes.

Kleiner Bruder, das Luder

Helden auf Rädern: Renault 6

Plattformübergreifende Entwicklungen waren schon in Mode, bevor sie wirklich in Mode kamen. Im Falle des Renault 6, brachte das Gleichteileprinzip aber fast mehr Nach- als Vorteile mit sich.

Als Kombis noch lange nicht Mainstream waren, wollte man in Montevideo unbedingt einen haben. Ohne wenn und aber, weswegen der NSU P10 keinen riesigen Erfolg hatte. Das Genick brachen ihm aber eher die Begleiterscheinungen.

Schiebung will geformt sein

Helden auf Rädern: Renault Estafette

Wenn sich ein Player nicht an die Spielregeln hält, muss man kreativ werden, um noch mitmischen zu können. Renaults Weg zum Estafette war etwas steinig und warf irgendwie alle Pläne über den Haufen, die man für die Marke hatte.