ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

BMW 330e im Test

BMW hat mit dem 330e auch bei der neuen 3er-Reihe wieder einen Plug-in-Hybriden im Programm, wir haben uns angesehen, für wen sich der Teilzeitstromer in der Praxis eignet.

Solang rein elektrisch betriebene Autos noch nicht für alle Anwendungen sinnvoll sind, haben andere alternative Antriebe durchaus ihre Berechtigung. Eine immer beliebter werdende Spezies bei Firmen sind die Plug-in-Hybrid-Modelle. Hier kommt neben einem herkömmlichen Verbrennungsmotor – bis auf wenige Ausnahmen ein Benzinmotor – zusätzlich ein E-Motor zum Einsatz. Die Batterie ist aber freilich deutlich kleiner als bei einem Elektroauto, entsprechend geringer fällt daher auch die Reichweite aus. Die Motivation, sich so ein Fahrzeug als Firmenauto zuzulegen, ist unterschiedlich, für den Fuhrparkmanager aber wichtig, zu wissen. Die eine Gruppe entscheidet sich aus Gründen des geringeren Sachbezugs für einen Plug-in, alle Fahrzeuge – sogar die richtig starken bis hin zu Porsche und Co – kommen auf (theoretische) Verbrauchswerte, die den Grenzwert von derzeit 121 Gramm pro Kilometer locker unterbieten. Wird das Fahrzeug aber nicht regelmäßig aufgeladen oder permanent auf Langstrecken bewegt, könnten die tatsächlichen TCO deutlich abweichen.

Allrad-Diesel ist günstiger

Denn so gut wie alle Plug-in-Hybride verbrauchen dann mitunter mehr als das entsprechende Diesel-Äquivalent. Das gilt auch für den neuen BMW 330e. Ist der Akku voll geladen, sind rein elektrische Praxisreichweiten zwischen 35 und 45 Kilometer (je nach Witterung, Fahrverhalten und Topografie) möglich. Ist der Akku leer und man fährt im Hybridmodus, in dem der E-Motor den 180-PS-Benziner zwar unterstützt, dieser aber die Hauptarbeit verrichtet, muss man mit rund sieben Liter Super rechnen. Ein vergleichbarer Diesel käme mit rund fünf Litern aus, bei deutlich niedrigeren Anschaffungskosten. Wirklich Sinn macht ein solches Auto – und damit wären wir bei der zweiten Gruppe – daher nur für jene Mitarbeiter, die zum Beispiel wochentags zu einem guten Teil mit der rein elektrischen Reichweite durchkommen und sich am Wochenende oder im Urlaub nicht um Ladeinfrastruktur sorgen wollen. Die tollen Fahrleistungen (5,9 Sekunden auf 100 km/h) sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der rund 50.000 Euro teure 330e trotz der beiden Motoren nicht über Allrad verfügt und ein 320d xDrive 3.000 Euro günstiger ist. Und der schafft aktuell auch 1,5 Prozent Sachbezug.

Das gefällt uns: Antrieb, Fahrverhalten, technische Gimmicks

Das vermissen wir: Allradantrieb

Die Alternative: Mercedes C 350 e

Spezifikation

Hubraum | Zylinder
1.998 cm3 | 4
Systemleistung
184 PS +83 kW E-Motor
Drehmoment
300 + 265 Nm
0–100 km/h | Vmax
5,9 s | 230 km/h
E-Reichweite
66 km
Getriebe
8-Gangaut.| Hinterrad
Ø-Verbrauch | CO2
1,6 l Super | 37 g/km (EU6d-T.)
Kofferraum | Zuladung
375 l 525 kg
Basispreis | NoVA
49.350 € (inkl.) | 0 %

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Tests

Weitere Artikel:

Ein Produkt-Set von frunk.at als Preis

Gewinnspiel: Wir verlosen einen nachrüstbaren Frunk

Elektroautos ohne vorderen Kofferraum erschweren das Verstauen des Ladekabels – vor allem in der Reisezeit, wenn der Kofferraum voll ist und man an das untere Fach kaum herankommt. Nachrüstlösungen existieren – mach mit und gewinne!

Mercedes EQS Update-Paket 2024

EQS: Der stehende Stern ist zurück

Mehr Reichweite, mehr Komfort im Fond, alles gut und schön. Bei diesem Mercedes EQS sticht aber eines besonders hervor: Die Stuttgarter haben der Elektro-Limousine einen klassischen Look samt aufrechtem Stern verpasst.

Salzburg, Wien und Co: Neueste BMW i-Modelle erleben

BMW: Elektroflotte auf Tour durch Österreich

Ab dem 10. Mai geht BMW Austria mit Elektromodellen wie iX2, i5 oder i7 auf Roadtrip: An vier Stationen sind Probefahrten damit möglich. Vorausgewählte Strecken sind ebenso möglich wie individuelle Routen.

Smart #1 Brabus im Test

Smart #1: Sein oder nicht Klein

Der Markenname blieb unverändert, sonst hat der neue Smart mit den bisherigen so ziemlich genau nichts gemeinsam. Das ist aber teilweise auch richtig gut, wie wir im Brabus-Modell herausfahren konnten.

Überraschend, wie zivil sich der MG4 XPower, dessen Name eine Referenz an die Markengeschichte ist, mit seinen 435 PS im Alltag bewegen lässt. Aber keine Angst: Wenn benötigt, zischt der Allradler auf und davon. Zum Beispiel in 3,8 Sekunden auf 100 km/h.

AVL ist Patentsieger 2023

Elektrifizierung treibt Innovationen voran

Zum 13. Mal in Folge kann sich die AVL List GmbH mit den meisten Patenten pro Jahr feiern lassen. 2023 hat das Grazer Unternehmen zwei Drittel der Anmeldungen im Bereich Elektrifizierung getätigt.