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Der Exot von der Insel

Nach der Taxi-Variante bietet LEVC nun auch einen Kastenwagen an, der tatsächlich mit vielen Stärken punkten kann. Am Ende könnte ihm die Bürokratie aber zum Verhängnis werden

Treue Leser erinnern sich:  Im Frühjahr des Jahres nahmen wir den LEVC TX unter die Lupe und waren durchaus angetan. Vom Raumangebot, dem winzigen Wendekreis (10,1 m), dem Cockpit (Volvo), dem Fahrkomfort und auch dem Antrieb. Nun also lud man uns zum ersten Tête-à-Tête mit dessen Warentransport-fokussiertem Bruder. Und ja: All diese feinen Attribute kann man auch dem VN5 attestierten.

Entspannter Transportern
Im Innenraum etwa warten schon im Basis-Trim (vulgo Business) ein 9“-Infotainment-Screen, 2-Zonen-Klima, ein Notbrems-Assistent, LED-Scheinwerfer sowie ein verkleideter Laderaumboden. Apropos Laderaum: mit seinen 5,5 m3 passen in diesen mühelos 2 Euro-Paletten, die sowohl durch die Seitentür (eine ist Serie, die zweite kostet extra) als auch die 60/40 geteilte Hecktüren passen. Auch die Netto-Nutzlast von 735 kg ist durchaus brauchbar. Und dann ist da noch der Antrieb: In seinem Kern ein Elektro-Auto sorgt einzig der 150 PS starke E-Motor an der Hinterachse für Vortrieb. Der Dreizylinder dient nur als Range-Extender und ist akustisch recht zurückhaltend. Heißt: E-Fahrgefühl mit augenblicklichem Ansprechen, keinerlei Schaltpausen und niedrigem Geräuschpegel. Zusammen mit dem weich abgestimmten Fahrwerk ergibt sich so ein überaus komfortables Fahrgefühl. Auch die Reichweite sorgt kaum für Anspannung: 93 Kilometer rein elektrisch laut WLTP kombiniert sind in der Stadt wohl leicht zu überbieten und die insgesamt versprochenen 481 km reichen auch für längere Touren.

Gleichzeitig können die 31 kWh-Akkus mit bis zu 50 kW in nur 30 Minuten voll geladen werden. Zudem versprechen lange Wartungsintervalle von 40.000 km, eine langlebige Alu-Monocoque-Konstruktion sowie die selbstbewusste Garantie von fünf Jahren und 240.000 km minimale Standzeiten und finanzielle Sicherheit. Der Haken: Eben weil man Benzin in den Wagen tanken kann, fällt er offiziell unter Plug-in-Fahrzeug. Die üppigen Förderungen, die reine E-Nutzis aktuell so attraktiv machen, fallen für den LEVC also zur Gänze flach. Blöd, bei dem Preis.

Technische Daten:
Leistung | Drehmoment: 150 PS (110 kW) | 250 Nm
0-100 km/h | Vmax: 13,2 s | 128 km/h
Getriebe | Antrieb: 1-Gang aut. | Hinterrad
Reichweite (max.): 489 km (WLTP)
Ø-Verbrauch: 0,9 L S & 11,9 kWh/100 km
Ladedauer: ca. 25 m1 | ca. 225 m2
Laderaum | Nutzlast: 4,9–5,5 m3 | max. 735 kg
Basispreis: 52.450 € (exkl.)

Das gefällt uns: Das Fahrgefühl, der Look, der Antrieb
Das vermissen wir: Eine sinnvolle Range-Extener-Förderung
Die Alternativen: Opel Vivaro-e, Mercedes e-Sprinter, Fiat e-Ducato, etc.

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