ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

California Dreamin' jetzt auch in Deutschland

Der Münchner Odeonsplatz ist eine beliebte Meile für hochwertige Mobilität: Hier geben sich die Premium-Hersteller in noblen Showrooms die Ehre. Jetzt kommt ein neuer Name dazu: Lucid aus dem sonnigen Kalifornien startet vom Odeonsplatz aus seinen europäischen Vertrieb. Mit einem vollelektrischen Reichweiten-König zum wirklich stolzen Preis.

Konkret geht es um 218.000 Euro, die Käufer der Lucid Air Dream Edition ausgeben müssen. Dafür gibt es eine Limousine in etwa im Format einer Mercedes E-Klasse oder eines 5er BMW, die innendrin laut Chefingenieur Eric Bach mehr Platz als eine lange S-Klasse oder ein langer 7er bieten soll.

Aber das erklärt noch nicht den exorbitanten Preis. Der ergibt sich aus der Tatsache, dass die Dream Edition in der Version P wie Power 1126 PS liefern und in 2,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten soll. In der gleich teuren Variante R wie Reichweite sind es immer noch 946 PS und 2,9 Sekunden. Das maximale Drehmoment aus den zwei an den Achsen angeordneten, bei Lucid entwickelten und gebauten E-Motoren liegt bei jeweils 1390 Nm, die Höchstgeschwindigkeit bei 270 km/h.

Das klingt schon ziemlich beeindruckend, aber das Beste kommt erst noch: Die R-Version schafft laut Hersteller beeindruckende 900 Kilometer Reichweite, zudem geht das Laden extrem fix. Weil Lucid auf eine - selbst entwickelte und gebaute - 924-Volt-Architekur baut (Porsche, Audi, Hyundai und Kia nutzen 800, Mercedes, Tesla und Co. "nur" 400 Volt), lassen sich laut ersten Tests 480 Kilometer Reichweite in nur 22 Minuten in die selbst entwickelten und selbst gebauten 118-kWh-Akkus nachladen. Den Normverbrauch beziffert Lucid mit sehr geringen 13,1 kWh je 100 Kilometer. Was wirklich Sache ist, müssen erste Testfahrten zeigen.

Effizienz ist das Geheimnis hinter den Fabelwerten für Leistung, Reichweite und Verbrauch. Die Karosse ist auf optimale Raumausnutzung und gleichzeitig mit diversen Kniffen auf eine sehr gute Aerodynamik ausgelegt. Der Antriebsstrang ist so klein, dass er in einen Bordtrolley passen würde, das sorgt für einen niedrigen Resourcen- und Energieverbrauch.
Das Interieur des Air wirkt bei der ersten Sitzprobe hochwertig, reihenweise Assistenzsysteme mit einer Phalanx von elektronischen Wächtern, eine Top-of-the-Line-Audioanlage und angenehm anzufassende Materialen entsprechen dem angesichts der Preise zu erwartetendem Ausstattungs- und Qualitätsniveau. Dazu kommen bequeme Massage-Sitze vorne, sehr viel Beinfreiheit auch hinten und ein weitgehend verglastes Dach. Die beiden großen Kofferräume vorne und hinten machen die Lucid-Limousine fast schon zum luxuriösen Kleintransporter.

Ende 2022 sollen die ersten Exemplare der 4,97-Meter-Limousine in Europa ausgeliefert werden, nach Deutschland will der Newcomer zunächst die Schweiz, die Niederlande und Norwegen erschließen. Das Studio am Odeonsplatz ist dabei als dauerhafte Anlaufstelle für alle gedacht, die ihren Lucid Air mangels Händlernetz schon online konfiguriert haben, die das Ganze aber auch nochmal in echter und in virtueller Realität erleben wollen - von den Rädern über die Innenausstattung bis hin zu den Lackierungen.

In einem zweiten Schritt will Lucid dann auch noch erschwinglichere Modelle des Air nachlegen, und zwar mit den Versionen Air Pure, Touring, and Grand Touring. Dann sollen die Preislisten bei etwa 100.000 Euro starten. Und Schritt drei ist dann die Einführung eines Nobel-SUV namens Gravity.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Musk bringt uns E-SUV mit maximaler Reichweite

Tesla Model Y: 600 Kilometer Reichweite

Von der Gigafactory in Berlin-Brandenburg nach Österreich: Das Tesla Model Y als "Maximale Reichweite mit Hinterrradantrieb" kommt auf einen Basispreis von 48.990 Euro. 14,9 kWh sollen möglich sein.

Hyundai Ioniq 5 N im Schnee quergetrieben

Wintertest: Achim Mörtl und der koreanische Elektro-Sportwagen

Die Emotion beim Autofahren ist für mich mitunter der wichtigste Faktor, um Fahrfreude zu empfinden, Fahrdynamik, Optik sowie Fahrleistungen schließen da fast nahtlos an. Und so herausragend die Fahrleistungen der meisten E-Fahrzeuge bisher waren, in Sachen Emotion war man meist in den Kinderschuhen stecken geblieben. Da schafft Hyundai mit dem Ioniq 5 N eine erste löbliche Ausnahme!

Toyota bZ4X – im Test

Kommod unterwegs im futuristischen Look

Zwischen kantigem Äußeren und softem Wesen bewegt sich der Elektro-Crossover von Toyota. Wir fahren das 2WD-Modell mit 204 PS als Executive Style.

410 Kilometer Reichweite: Alfa Romeo Junior aka Milano

Alfa stellt erstes Elektroauto vor

Auf knapp über vier Meter Außenlänge spannt sich das Design des Alfa Romeo Junior, der ursprünglich Milano heißen sollte. Als BEV leistet er 156 bzw. 240 PS. Auch ein Mild-Hybrid mit 21-kW-Elektromotor und 136 PS Benzinerleistung kommt ins Portfolio.

Gran Turismo Electric: Folge #4 ist da

Filmempfehlung GTE Tirol: Öko-Tourismus als Markenzeichen

Gran Turismo Electric, Folge 4, feierte in der Olympiaworld in Innsbruck während der E3+ Mobility Convention Premiere. Christian Clerici hat sich nach Tirol begeben, um auf einer Berg- und Talfahrt herauszufinden, wie man dort in die Zukunft blickt.

Zu wenige Unterstützer für Technologieoffenheit

Kein Elektroauto-Zwang: Volksbegehren gescheitert

Mit dem 18. März endete die Möglichkeit, das Volksbegehren "Kein Elektroauto-Zwang" zu unterstützen. Insgesamt wurden 80.299 Unterschriften gesammelt. Das reicht nicht für eine Behandlung im Nationalrat.