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Das ist der neue Cupra Tavascan
Cupra

Jetzt heißt’s warten …

Produziert wird das Elektro-SUV in China, die Preise werden erst im Herbst bekannt gegeben. Nach Österreich kommen die Autos dann voraussichtlich im Juni 2024.

Mag. Heinz Müller

Einen derartigen Auftritt hätte sich Bürgermeister Salvador Tomás wohl nicht erwartet: 114 Seelen zählt seine Gemeinde Tavascan, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Frankreich beziehungsweise Andorra entfernt. Auf den Plätzen des ehemaligen Flughafens Tempelhof hätten sämtliche Einwohner des Dorfes Tavascan locker Platz gehabt. Denn Tavascan ist plötzlich weltberühmt dank der Marke Cupra, die ihr erstes Elektro-SUV nach dem kleinen Ort auf 1.122 Meter Seehöhe benannt hat. Und der Bürgermeister war einer der Ehrengäste bei der Weltpremiere in Berlin.

4,64 Meter ist der Tavascan lang, das sind sechs Zentimeter mehr als der VW ID.4 und fast exakt gleich viel wie der Škoda Enyaq, mit denen der Cupra technisch eng verwandt ist. Er basiert auf der MEB-Plattform des Volkswagen-Konzerns und wird vorerst nur mit der 77-kWh-Batterie ausgeliefert, die im Idealfall laut WLTP eine Reichweite von 550 Kilometer ermöglicht.

Unmöglich? Nicht nach Wayne Griffiths

„Ich war immer einer derjenigen, die an dieses Auto geglaubt haben, als die anderen gesagt haben, dass das unmöglich ist“, sagte Wayne Griffiths, Vorstand von Seat und Cupra, bei der Präsentation. Der Tavascan basiert auf jenem Concept Car, das die Marke im Herbst 2019 auf der (letzten echten) IAA in Frankfurt gezeigt hatte.
Seither ist viel passiert und Cupra hat sich aus der kleinen, sportlich orientierten Schwester von Seat zur Zukunftsmarke gemausert. Allein im Vorjahr wurden 150.000 Fahrzeuge ausgeliefert und Österreich ist mit einem Marktanteil von rund 2,5 Prozent einer jener Märkte, in denen es besonders gut läuft.

Dennoch muss auch Österreich noch lang warten, bis der Tavascan hierzulande seinen ersten Auftritt hat. Verantwortlich dafür sind mehrere Gründe. Etwa die Tatsache, dass in den europäischen Werken des Konzerns kein Platz mehr ist für ein zusätzliches Elektroauto (und auch das Stammwerk in Martorell voll ausgelastet ist bzw. auf die Produktion des kleinen Cupra Urban Rebel und des VW ID.2 ab 2025 vorbereitet wird). So wird der Tavascan in China vom Band laufen – als erstes Fahrzeug im neuen Werk Anhui, wo später auch andere Konzernfahrzeuge gefertigt werden sollen.

Serienfertigung startet Ende des Jahres

Noch müssen die Fahrzeuge aber erst endgültig erprobt werden, die Serienfertigung startet gegen Ende des Jahres. Bis das entsprechende Volumen für Europa produziert und verschifft ist, werden weitere Monate vergehen. „Ich denke, dass im Juni 2024 alle Händler mit Fahrzeugen ausgestattet sein werden“, sagt Mag. Wolfgang Wurm, der bei Porsche Austria unter anderen für Seat und Cupra in Österreich hauptverantwortlich ist. Ein „Pre-Booking“ soll ab September 2023 möglich sein, der Verkaufsstart ist für November vorgesehen. Spätestens dann werden auch die Preise fixiert.

Eine kleinere und eine größere Batterie sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Anfangs wird der Cupra Tavascan voraussichtlich nur in der Allradversion VZ mit 250 kW (340 PS) erhältlich sein: Er beschleunigt in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, ist also ebenso flott, wie er aussieht. Die Variante Endurance (286 PS) soll wenig später folgen. Beim Importeur rechnet man damit, dass im ersten Jahr zwischen 1.300 und 1.500 Stück vom Tavascan nach Österreich kommen werden. „Wir wollen die Marke weiter pushen“, sagte Griffiths beim Event in Berlin und zeigte eine Computerzeichnung des „Dark Rebel“. „Das ist unser nächster Traum, die ultimative Interpretation unseres Designs für die Zukunft.“ Gut möglich, dass auch dieser futuristische Flitzer in einigen Jahren in den Schauräumen stehen wird.

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