Frauscher x Porsche 850 Fantom Air | 19.10.2023
So kommt das E in den Gardasee
Ein Sportboot wie ein Sportwagen: Mit Komponenten des künftigen, vollelektrischen Porsche Macan baut eine österreichische Werft eine Preziose für das Wasser. Nun erfolgte der erste Test in Italien.
Mag. Severin Karl
Porsche und die Bootswerft Frauscher haben an den Gardasee zu ersten Testfahrten mit dem Sportboot 850 Fantom Air geladen. Es verfügt über die Antriebstechnologie des künftigen vollelektrischen Porsche Macan: darunter eine permanenterregte Synchron-Elektromaschine (PSM) der neuesten Generation mit auf 400 kW reduzierter Leistung und eine 100-kWh-Batterie, die mit Drahtseildämpfern vor Stößen geschützt wird. Bei Cruising-Tempo (41 km/h bzw. 22 Knoten) ist eine Stunde Fahrt (ca. 45 Kilometer) drin, wer langsam fährt – Verdrängungsfahrt nennt sich das im Boots-Latein – schafft über 100 Kilometer.
Meilenstein: Besser als die Verbrennermodelle
Wie im Auto gibt es Fahrmodi: Wer auf Sport Plus drückt, genießt die volle Power und kann mit abgeregelten 85 km/h (46 Knoten) von Küste zu Küste düsen. „Dieses Boot ist innerhalb der Branche ein echter Meilenstein. Die Elektroversion der Fantom Air ist in allen Fahreigenschaften wie Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung und Handling besser als die Variante mit Verbrennungsmotor – und dabei lokal emissionsfrei", meint Stefan Frauscher, Geschäftsführer der Frauscher Bootswerft.
Mit der von den Autos gewohnte 800-Volt-Technik kann das Elektro-Boot an DC-Schnellladestationen mit über 250 kW Gleichstrom geladen werden. So lässt sich die Batterie in unter 30 Minuten von zehn bis 80 Prozent aufladen. AC-Laden mit Wechselstrom an herkömmlichen Haushalts- und Starkstrom-Anschlüssen ist nicht nur möglich, es wird nach Einschätzung der Experten von Frauscher und Porsche am häufigsten der Fall sein, weil die entsprechende Infrastruktur in den meisten Häfen verfügbar ist.
Mehr Infos gefällig? Siehe Vorstellung des Frauscher Daycruisers.