MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Mosley für Komplettabsage der Formel-1-Saison 2020
Foto: Motorsport Images

Mosley für Komplettabsage der Formel-1-Saison 2020

Die Stimmen, die eine Komplettabsage der Formel-1-Saison 2020 fordern, mehren sich - nach Bernie Ecclestone spricht sich nun auch Max Mosley dafür aus...

Während die Formel 1 trotz der Coronakrise noch von einer Saison 2020 mit bis zu 19 Rennen träumt, mehreren sich die Stimmen, die eine Komplettabsage der Königsklasse in diesem Jahr fordern. Nachdem bereits Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone erklärt hatte, dass eine Absage "die einzig sichere Option" sei, schlägt nun auch der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley in die gleiche Kerbe.

"Mit Abwarten riskiert man, die Lage zu verschlimmern, ohne die Sicherheit zu haben, dass man etwas gewinnt", so Mosley gegenüber der 'Deutschen Presse-Agentur'. Der langjährige FIA-Präsident erklärt im Hinblick auf eine Komplettabsage: "Dann hätten die Teams und die Rennveranstalter Sicherheit, um planen und Maßnahmen ergreifen zu können. Zurzeit sind sie in der Schwebe und viele verlieren Geld."

"Es gibt keine Garantie, dass die Rennen im Juli wieder starten können, und es wirkt eigentlich zunehmend unwahrscheinlicher", glaubt Mosley, der am Montag seinen 80. Geburtstag feierte. Auch Geisterrennen, also Rennen ohne Zuschauer, lehnt Mosley aus folgendem Grund ab: "Das wäre eine finanzielle Katastrophe für die meisten Rennveranstalter."

Nach aktuellem Stand soll der Formel-1-Saisonauftakt 2020 Ende Juni in Le Castellet stattfinden. Doch die aktuellen Corona-Maßnahmen in Frankreich werden mit großer Wahrscheinlichkeit dafür sorgen, dass auch dieses Rennen verschoben oder abgesagt werden muss. Mosley hält wenig von dieser Salamitaktik, bei der ein Grand Prix nach dem anderen verschoben wird.

Der Brite fordert, man solle stattdessen jetzt die Chance nutzen, "die Formel 1 neu zu organisieren und zu strukturieren, um sie auf eine viel solidere finanzielle Basis für die Zukunft zu stellen". Eine Anspielung auf die aktuellen Gespräche, die für 2021 geplante Budgetobergrenze von ursprünglich 175 Millionen US-Dollar angesichts der Coronakrise noch einmal deutlich zu senken.

Mosley, der von 1993 bis 2009 an der Spitze der FIA stand, versuchte zu seiner aktiven Zeit selbst, einen Kostendeckel einzuführen. Allerdings scheiterte sein Plan damals, und Mosley trat nach einem Kleinkrieg mit mehreren Teams nicht mehr zur Wiederwahl an. Im Oktober 2009 wurde er als FIA-Präsident von Jean Todt abgelöst.

© Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Sulayem vor zweiter Amtszeit

Carlos Sainz sen. zieht FIA-Kandidatur zurück

Weil Carlos Sainz sen. nun doch nicht für die Wahl zum FIA-Präsidenten kandidiert, steht Mohammed bin Sulayem ohne Gegner praktisch schon als Sieger fest

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Welche Formel-1-Teams am meisten von den zum Halbjahr 2025 neuberechneten Aerodynamik-Handicaps profitieren und welche Teams etwas verlieren

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?