KTM 2003 | 21.08.2002
Fahrwerk & Co.
Motorisch hat sich also nicht ewig viel getan, die Änderungen an Fahrwerk und Peripherie jedoch, so unauffällig sie am Papier auch erscheinen mögen, sind tiefgreifender Natur und bringen überzeugende Vorteile im Fahrbetrieb. Achse und Nabe von Vorder- und Hinterrad wurden im Durchmesser vergrößert. Das Federbein wurde mit neuen Abstimmungssettings versehen, das Ölvolumen erhöht und die Durchflussquerschnitte für den Ölstrom geändert (bei den momentanen Benzinpreisen könnte man dies auch für den Welterdölmarkt annehmen: Bei verringertem Ölstrom weitet sich der Durchflussquerschnitt der Geldbörse). In medias res begeben wir uns bei den Änderungen von Kupplungsschlauch, welcher jetzt aus Stahlflex gefertigt wird, den Bremsen, welche auf gleichbleibende Leistung bei allen Temperaturbereichen hin verbessert wurden, und:
DER GABEL. Sie hat wie der 2te Gang an Breite zugelegt, ohne jemand anders in die Enge zu treiben, und mißt jetzt 48 mm im Durchmesser. Im Inneren des guten Stückes werken nach Vorbild eines namhaften Tuners, welcher sündhaft teure Gabeln baut, drei Teflongleitbuchsen statt wie herkömmlich nur zwei. Dies führt gemeinsam mit geändertem Setting und Öl zu einer völlig neuen Konstruktion und uns zu den Fahreindrücken.
Im sonnigsten Süden nahe bei Barcelona und dem Schmelzpunkt der neuen KTM Plastics hatten wir auf einer ca. 20 minütigen Endurorunde die Gelegenheit, unsere Sünden in einer Art kochenden Vorhölle abzubüßen. Gemildert wurden unsere Qualen durch die professionelle Organisation in feurigem KTM-Orange. Bis ins kleinste Detail war dieser Event farblich abgestimmt durchgezogen. Selbst die kleinen Kippschalter des Sicherungskastens der Dusche im Fahrerlager waren korrekt gefärbt. Doch auch und eigentlich vor allem die Motorräder trugen zu unserer guten Laune bei.