BMW K 1200 LT - im Test | 21.08.2002
In der Stadt
Trotz 378 kg bei gefülltem Tank (24 l) und einem höchstzulässigem Gesamtgewicht von 600 kg ist die K 1200 LT überraschend handlich zu fahren. Wenn es darum geht, die Freiheiten des Vorschlängelns bei stehenden Kolonnen zu nutzen, muss die LT mit einer Gesamtbreite von 108 cm aber bald passen.
Auch das Abstellen ist mit einigen Hürden verbunden, schließlich wollen über zweieinhalb Meter Motorrad untergebracht werden. Damit das Rangieren auch bei schrägen Ebenen nicht zum schweißtreibenden Kraftakt gerät, verfügt die K 1200 LT über eine elektrische Rückfahrhilfe. Deren Aktivierung ist nur bei laufendem Motor und im Leerlauf möglich, mit einen Drehschalter oberhalb des Fußschalthebels wird der Starter zum Zurückschieber: Wird der Elektrostarter betätigt, treibt der Startermotor das Motorrad mit 1,2 km/h an.
Sollte Ihnen beim Rangieren ein Umfaller passieren: Die K 1200 LT besitzt ein Stoßleistensystem, das ein vollständiges Umkippen des Motorrads bis auf die Rückspiegel verhindert. Unter der Stoßleistenverkleidung, die zu beiden Seiten aus der Verkleidung herausragt, sitzt ein Trägersystem, das die auf die Stoßleiste einwirkenden Kräfte aufnimmt und sich im Zentralrahmen abstützt. Wie beim Verkleidungsseitenteil vorn schützen auch auf den Kofferdeckeln Stoßleisten vor Beschädigungen beim Umfallen. Ein so genanntes Rollover-Ventil im Tank verhindert, dass beim kompletten Köpfler des Motorrades Benzin auslaufen kann. Ein wenig Kraft und die richtige Technik reichen zudem, um die Maschine im Notfall auch alleine wieder aufstellen zu können. Ihr BMW Händler berät sie dazu gerne.