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Britisches Up and Down

Beim 3. Lauf gastiert die DTM im britischen Donington Park, viele Piloten hegen gute Erinnerungen an die Traditions-Strecke.

Große Vorfreude herrscht unter den Rennfahrern der DTM vor dem dritten Lauf der Saison. Die Rückkehr auf die Traditionsrennstrecke ‚Donington Park‘ (GB) nahe Birmingham weckt bei vielen angenehme Erinnerungen – besonders bei Laurent Aiello (Abt-Audi TT-R), Alain Menu und Joachim Winkelhock (beide Opel Astra V8 Coupé):

Alle drei waren Champions der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft. Aiello holte den Titel 1999, Menu in den Jahren 1997 und 2000, Winkelhock 1993. Als klarer Tabellenführer kommt Aiello (25 Punkte) auf die Insel, gefolgt von seinem Abt-Audi-Markenkollegen Mattias Ekström (12) und Bernd Schneider (7) im Mercedes-Benz CLK-DTM.

Der Schweizer Menu, der mit seiner Familie seit vielen Jahren in England lebt, freut sich nicht nur wegen seiner früheren Erfolge auf das Rennen. "Der Kurs bietet einfach alles", so der Opel-Pilot. "Der Großteil ist sehr schnell, mit langen, schwungvollen Kurven, mal bergauf, mal bergab. Der Rest ist mit engen Kurven und Kehren eher langsam. Um gute Rundenzeiten zu erzielen, muss man sehr spät bremsen, außerdem ist gute Traktion gefragt."

Opel-Kollege Winkelhock urteilt: "Die Strecke ist anspruchsvoll, eine Riesen-Herausforderung." Der Schwabe hatte seinerzeit schnell den Spitznamen "Smoking Joe" erhalten, wegen seiner spektakulären Bremsmanöver mit qualmenden Reifen – und wegen seiner Passion fürs Rauchen. "Meine drei Jahre in England waren toll, die Fans hatten mich wirklich ins Herz geschlossen."

Auch der Franzose Laurent Aiello erinnert sich gerne an 1999: "Ich freue mich sehr, wieder in England zu fahren. In Donington habe ich noch nicht gewonnen – vielleicht kann ich das nun nachholen." Für den nach zwei Siegen Führenden der Meisterschaft geht es "jetzt nicht mehr nur um Siege, sondern vor allem darum, konstant Punkte zu sammeln. Als Gejagter wird die DTM natürlich von Rennen zu Rennen schwieriger. Aber wenn wir konzentriert weiter arbeiten, dann bin ich mir sicher, dass wir dem Druck standhalten können."

Aiellos Markengefährte vom Team Abt Sportsline, Karl Wendlinger aus Österreich, blickt wie Mercedes-Fahrer Jean Alesi (F) bereits auf ein Formel-1-Rennen in Donington Park im Jahr 1993 zurück. Alesi schwärmt: "Die Rennstrecke ist wunderschön, und ich glaube, dass sie perfekt zur DTM passt."

Zwei Fahrer der heutigen DTM haben Mitte der 90er Jahre bereits DTM-Rennen auf dem 4,023 Kilometer langen Kurs in den Midlands gewonnen: Manuel Reuter 1994 im Opel V6 Calibra (der erste Calibra-Sieg in der DTM), Bernd Schneider ein Jahr später in der Mercedes-C-Klasse. "Donington ist eine Strecke, die mir viel Spaß macht", sagt Schneider. "Die Rechtskurve ausgangs Start und Ziel geht bergab und ist wahnsinnig schnell. Insgesamt müsste der schnelle Kurs unserem CLK-Coupé eigentlich liegen."

Mit der C-Klasse hatte Schneider in seinem ersten DTM-Meisterjahr 1995 jedenfalls eine makellose Bilanz vorgelegt: Bestzeit im Training, schnellste Rennrunde in beiden Läufen, zwei Siege. Dass Peter Dumbreck als Brite dem Rennen in Großbritannien entgegenfiebert, liegt auf der Hand. "Es kommen eine Menge Freunde und Familienmitglieder, die mich unterstützen wollen", so der Mercedes-Benz-Pilot. "Das ist klasse, erhöht aber auch den Druck auf mich."

Einzelne Teamvorschauen sowie den Ausblick Karl Wendlingers entnehmen Sie bitte der rechten Navigation!

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