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Seltene Gäste auf Besuch

In Greinbach tauchten seltene Gäste auf, unter anderem der regierende Division 2-Europameister, Ronny Scheveneels aus Belgien.

Leopold Freistätter

Ebenfalls mit von der Partie war der Holländer Robert Van de Veen im Citroen Saxo. Noch erfreulicher war jedoch, dass eine starke Abordnung aus dem Ländle die lange Anreise auf sich genommen hatte.

Division I:

Schon im ersten Vorlauf der Division 1 gab es in der Startkurve Unruhe. Pavel Koutný kollidierte mit Alois Höller und wurde dafür mit der schwarzen Flagge aus dem Rennen geholt. Höller nützte das nicht viel, denn der Lancia strandete im Kiesbett.

So holten sich die tschechischen Escort Zwillinge Otakar Vyborny und Marek Zeman die schnellsten Zeiten in diesem Run. Dahinter landete ein überraschend starker Josef Böhler im neu aufgebauten Nissan Sunny GTI-R.

Schon im zweiten Vorlauf schlug Pavel Koutny zurück und holte sich die Bestzeit vor Marek Zeman. Dahinter rangierte wieder Josef Böhler der Loisl Höller hinter sich halten konnte.

Mit einer neuerlichen Bestzeit im dritten Vorlauf sicherte sich Koutny erwartungsgemäß die Poleposition für das A-Finale. Mit einer tollen Zeit und Rang zwei in dieser Serie beamte sich der defektgeplagte St. Pöltner Peter Ramler mit dem Turbo Golf noch in das A-Finale.

Alois Höller bekam die Auswirkungen des ersten Vorlaufes den ganzen Tag über zu spüren und rutschte ins B-Finale ab. Dieses war aber für den Oberösterreicher nur Formsache, mit einem klaren Laufsieg schaffte er doch noch den Aufstieg.

Vom letzten Startplatz des A-Finales schoss er mit einem Blitzstart sofort an die dritte Position und jagte hinter Koutny und Zeman her. Gegen Ende des Rennens, als die Positionen bereits bezogen schienen, versagte ein Zündkabel im Lancia den Dienst und Josef Böhler konnte Höller so noch den dritten Rang abluchsen.

Pavel Koutny machte sich mit dem Tagessieg selbst das schönste Geschenk zum vierzigsten Geburtstag. Bei Peter Ramler war die Freude über den funktionierenden Golf und den Finaleinzug groß. Im Finale schlug dann aber doch der Defektteufel wieder zu und Ramler blieb mit kaputter Kupplung schon am Start liegen. Die Zweiliterklasse der Division 1 sah abermals einen souveränen Sieg des Burgenländers Tristan Ekker, der seinen Neo-Landsmann Franz Hindler auf Rang zwei verwies und damit die Meisterschaft wieder spannend macht.

Division II:

In der Division 2 setzte alles auf Ronny Scheveneels. Wenn der Belgier auch in der Meisterschaft nicht punkteberechtigt ist, so hoffte man doch, dass er Seriensieger Roman Castoral etwas ärgern kann.

Dies war nicht der Fall, vielleicht wollte Scheveneels angesichts des bevorstehenden EM-Laufes in Norwegen auch nicht allzu viel riskieren. Castoral holte sich mit zwei Vorlaufbestzeiten die Pole und feierte auch im A-Finale einen klaren Start-Ziel-Sieg vor dem belgischen Gast.

Dahinter waren die Positionen während des ganzen Tages schön geordnet, daran änderte sich auch im Finale nichts mehr. Friedrich Huber als aussichtsreichster heimischer Vertreter landete hinter Pavel Novotny auf Rang vier in der Endwertung. Für eine Überraschung sorgte Jörg Burger, der mit Rang fünf das bisher beste Ergebnis seiner noch jungen Karriere einfuhr.

Division IV:

Die Division 4 erlebte eines der seltenen Gastspiele des Alois Forstenlechner. Näher als acht Sekunden ließ er in den ersten beiden Vorläufen keinen an ihn heran. Dass bei ihm der Spaß im Vordergrund steht wurde sogar für das Publikum sichtbar.

Obwohl er sich längst die Pole für den Endlauf gesichert hatte ging er im dritten Lauf nochmals an den Start und brannte dem zweitplatzierten Josef Köhbach über 10 Sekunden auf.

Der zweite Allradpilot Ignaz Schneider (Lancia) hatte im ersten Vorlauf einen Ausfall zu verzeichnen und kam daher erst über einen B-Finalsieg in den Endlauf. Dort nützte er seinen Traktionsvorteil voll aus und belegte hinter Forstenlechner Rang zwei.

Der Dritte auf dem Siegespodest war Ex-Meister Bruno Werfring, der die Klasse der 1600er für sich entschied. Mit Rang vier holte sich Josef Köhbach einen weiteren Klassensieg bei den Zweiliterautos und darf sich nun schön langsam über den Meistertitel Gedanken machen.

Mit dem Einzug ins A-Finale und dem fünften Gesamtrang setzte der Waldviertler Walter Velan seinen sommerlichen Höhenflug fort.

Der nächste Lauf auf dem Nordring in Fuglau (8. September) zählt wieder zur Zonenmeisterschaft und da haben sich bereits einige starke Ungarn angesagt. Auch für Loisl Forstenlechner werden dann in der Division 4 einige Gegner dabei sein. Meisterschaftsentscheidungen werden aber vermutlich dort noch keine fallen, die Spannung bleibt also bis zum Saisonfinale auf dem Wachauring erhalten.

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