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Der Trend der ADAC-Oberland-Rallye bestätigt sich

Im Mitropa-Cup führen die Italiener de Cecco und Zanchi nach der Pirelli-Lavanttal-Rallye die Gesamtwertung an, bester Österreicher Walter Pfeffer auf Rang vier.

Schwierigere Wetterbedingungen hätten sich die Teilnehmer beim 2. Mitropa-Cup-Lauf, der Pirelli-Lavanttal-Rallye im Raum Wolfsberg in Kärnten, kaum vorstellen können. Wolkenbruchartige Regenfälle im zweiten Teil der 1. Etappe, tlw. auch starker Schneefall, am Samstag Vormittag dann immer wieder Schneefahrbahnen und sogar Glatteis – für viele war es die schwierigste Rallye ihrer Karriere, zumal die Sonderprüfungen auch ohne solche Verhältnisse von einer Art waren, wie sie üblicherweise die Männer von den Buben unterscheiden lassen und fast jede einzelne Wertungsprüfung einen Höhenunterschied aufwies wie manche andere komplette Rallye.

Sportlich fehlte natürlich Titelverteidiger Hermann Gaßner, der in Berlin im Rahmen der Deutschen Meisterschaft aktiv war, vorne dominierten im Mitropa-Cup wie schon Anfang März in Oberbayern die beiden italienischen World-Rally-Cars von Claudio de Cecco und Pierlorenzo Zanchi. Der Höhepunkt für den ersteren war sicherlich die Eröffnungs-Prüfung der 2. Etappe über den vereisten und verschneiten Schulterkogel, wo er plötzlich beide österreichischen WRC von Manfred Stohl und Raphael Sperrer, die sich zuvor überschlagen hatten, vor der Stoßstange hatte.

Der lange Zeit führende Stohl musste später aufgeben, als er sich auch noch ein Rad ausgerissen hatte, wodurch de Cecco Platz 2 hinter Sperrer belegen konnte und seine Mitropa-Cup-Führung auf Zanchi ausbauen konnte. Letzterer verlor zwar in der vorletzten WP noch 2 min. durch ein Elektrikproblem, schaffte aber doch noch Platz 3 gesamt.

Oldboy Thomas Wallenwein hatte im Regen der 1. Etappe ziemlich verwachst und konnte am Samstag dann etwas überraschend dem Ansturm des immer schneller werdenden Grazer Bau-Ingenieurs Walter Pfeffer nicht mehr standhalten und belegte in der Mitropa-Cup-Subwertung Platz 4, womit er jedoch Platz 3 in der Zwischenwertung halten konnte, dank der Auslands-Startpunkte.

Die Italiener Gianni Chiorboli und Nunziato Settimo absolvierten in ihren Boliden eher unauffällige, um nicht zu sagen farblose Auftritte, was aber bei den herrschenden Verhältnissen vielleicht gar keine so falsche Taktik war. In der Zwischenwertung belegen sie die Plätze 5 und 6.

Dahinter verteidigte der Tscheche Stanislav Selmat seine Führung in der Challenge - bei den zweiradgetriebenen Fahrzeugen - erfolgreich, obwohl er zu Beginn von Pierfrancesco Zanchi, dem Sohn des WRC-Piloten, in den Schatten gestellt wurde.

Der Kit-Car-Pilot war jedoch ein wenig zu beherzt unterwegs, überschlug sich im Sturzregen der 5. WP ganz massiv, kam aber mit einigen Minuten Zeitverlust noch aus der Prüfung und wollte sogar noch die nächste WP absolvieren, was ihm jedoch aufgrund der Tatsache, dass das Auto keine Scheiben mehr aufwies, aus Sicherheitsgründen verwehrt wurde.

Gregor Brannekämper vom MSF Freising musste auf den ungewohnten Prüfungen einige Male kräftig durchatmen, am Ende war er froh, unbeschadet das Ziel erreicht zu haben, womit er nun den 4. Challenge-Platz hinter Gerhard Weber belegt. Der Italiener Luca Boscaro war mit seinem gelben Flitzer aufgrund des mehr als kernigen Sounds ausgesprochen populär und sah nach seinem Getriebeschaden bei der ADAC-Oberland-Rallye auch wieder das Ziel. Das macht Platz 5 in der Challenge, knapp vor dem österreichischen Evergreen Rudi Pfeiffer, der wie schon im Bayern die kleinste Klasse für sich entscheiden konnte.

Der Oberösterreicher Peter Brandstätter beendete seine Rallye noch am ersten Tag in einem Graben, wobei sein blauer Evo 3 aber nicht allzu schlimm beschädigt wurde. Der Niederösterreicher Peter Matasovic knickte sich schon in SP 2 einen Querlenker ab, Michael Schmidt strandete mit einem defekten Differential und ziemlich unglücklich war auch „Mr. Mitropa-Cup“, der sechsfache Sieger Mathias Moosleitner, der auf der Passhöhe des Schulterkogels mit einer verstopften Benzinpumpe liegenblieb, nachdem sich der Tank aufgelöst hatte.

Marion Voll schließlich riss sich bei einem Ausritt nicht allzu weit nach dem Start ein Rad ab. Erfolgserlebnis hingegen für Florian Schmidt: Bei seiner Mitropa-Cup-Premiere landete der gelbe Bolide auf Platz 3 in seiner Klasse.

Zwischenstand:
Claudio de Cecco 134
Pierlorenzo Zanchi 120
Thomas Wallenwein 81
Walter Pfeffer 79
Gianni Chiorboli 76
Nunziato Settimo 62
Stanislav Selmat 56
Pierfrancesco Zanchi 42
Alfred Kramer 41
Gerhard Weber 40
13. Rudi Pfeiffer 35
14. Peter Brandstätter 34
16. Peter Matasovic und Christoph Weber je 24

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