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Advantage Kitcar

Die 4. Runde zur Deutschen Rallye Meisterschaft kommt den Kitcars sehr entgegen, Meister Kahle wird man im WRC aber nicht gefährden können.

Beim vierten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft vom 31. Mai bis 1. Juni steht den Teams eine Riesen-Herausforderung bevor. Bei der 41. Auflage der Castrol-Rallye rund um das Rallye-Zentrum im ostthüringischen Pößneck sind einige der anspruchsvollsten Asphalt-Prüfungen im Kalender zu absolvieren.

Das Rallye-Theater in Thüringen besteht dabei aus zwei Akten, wie sie kaum unterschiedlicher sein könnten: Der kurzen Ouvertüre am Freitagabend – hier stehen nur drei Runden auf dem traditionellen Zuschauer-Rundkurs Schleizer Dreieck auf dem Programm – folgen 110 SP-Kilometer auf engen Asphalt-Pisten. Besonders im Vorteil sind dabei die leichtgewichtigen Kit-Cars, die hier den Nachteil des Frontantriebs gegenüber den allradgetriebenen Boliden der "großen" Division I egalisieren können.

Kitcars vs. WRC

Denn dank eines Gewichtsvorteils von gut 200 Kilogramm gegenüber etwa dem Skoda Octavia WRC von Tabellenführer Matthias Kahle können sich die Kit-Car-Cracks als Spätbremser hervortun – anders herum gesagt: Hier bleibt der Gasfuß länger in Aktion und die Spitzengeschwindigkeit so die womöglich entscheidenden Zehntelsekunden länger erhalten. Die allradgetriebenen Boliden hingegen können auf Grund der sehr flüssigen Streckenführung die Vorteile ihrer vier angetriebenen Räder nicht umsetzen.

"Die Kit-Cars sind bei der Castrol-Rallye schon immer sehr schnell gewesen und konnten uns bei trockenen Pisten gehörig unter Druck setzten", weiß Gesamt-Leader Matthias Kahle. Der Vorjahressieger in Thüringen und amtierende Champion geht mit Co-Pilot Peter Göbel im Skoda Octavia WRC auch diesmal als Top-Favorit an den Start. "Ich mag diese Rallye. Sie ist sehr anspruchsvoll, durch den welligen Asphalt versetzt das Auto oft – eine große Herausforderung, die aber auch Riesen-Spaß macht."

Einer der Haupt-Konkurrenten neben Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Mitsubishi Lancer Evo VII) und Maik Stölzel / Thomas Windisch im Ford Escort WRC aus der Allrad-Fraktion dürfte deshalb Carsten Mohe im Renault Mégane Maxi werden. Der Sachse schaffte es zusammen mit Co-Pilot Timo Gottschalk schon im vergangenen Jahr, Kahle vier Bestzeiten zu entreißen. Regnerisches Wetter raubte dann jedoch jede Chance auf den Gesamtsieg.

Junior-DM

Spannung zeichnet sich vor der Castrol-Rallye auch bei den Piloten der Junior-DM ab. Denn nicht nur der Fight zwischen Sven Haaf (Citroën Saxo Super 1600) und Christoph Schleimer (Opel Corsa Super 1600) verspricht ein herzerfrischendes Rallye-Duell. Mit dem Dänen Mikael Sörensen in einem Peugeot 106 Maxi treffen die Junioren auf einen weiteren Herausforderer. Haaf, der zusammen mit Co Michael Kölbach nicht nur die Junior-DM anführt, sondern auch auf dem zweiten Platz in der DRM-Gesamtwertung liegt, ist begeistert von den Castrol-Prüfungen der Samstagsetappe:

"Die gehören für mich zu den schönsten, die wir in Deutschland fahren können. Für diese schnellen, äußerst flüssigen Strecken ist unser Saxo wie geschaffen." Einen Wertmutstropfen sieht Haaf dennoch: "Wir werden auf dem Schleizer Dreieck direkt zum Auftakt schon zwischen 20 und 25 Sekunden auf die Spitze verlieren, denn konstruktionsbedingt ist unser Saxo nur mit etwas über 180 km/h übersetzt."

Gruppe N

Auch beim amtierenden Vizemeister und derzeit besten Gruppe-N-Piloten Hermann Gaßner hat sich nach der Pneumant-Rallye einiges getan. Für den aktuell Viertplatzierten bringt die Castrol-Rallye ein neues Fahrzeug in Form eines Mitsubishi Carisma Evo VII. Zudem ist im Cockpit des Routiniers mit Karin Thannhäuser auch der heiße Sitz des Co-Piloten neu besetzt.

Der Wechsel ist für Gaßner allerdings kein größeres Problem: Während er mit Stamm-Co-Pilot Siggi Schrankl seit einem Jahrzehnt die Gruppe N in Deutschland beherrscht, gewann er mit Thannhäuser in den vergangenen zwei Jahren zusätzlich den N-Titel in Österreich.

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