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Pole-Position, dann doch „nur“ Rang 2

Gottfried Grasser holte sich souverän die Pole-Position, dann brachte Wolfgang Treml den Porsche beim allerletzten Rennen am A1-Ring auf Platz 2 ins Ziel.

Am Sonntag fand nicht nur das Rennen, sondern auch das Zeittraining für das 2 Stunden-Rennen am A1-Ring statt. Mit einem neuen Yokohama Reifensatz begann Wolfgang Treml das Training und übergab den Wagen, an dritter Stelle liegend, an Gottfried Grasser.

Der Jungunternehmer und ehemalige Profirennfahrer aus Knittelfeld schaffte die Sensation: Er stellte den Wagen trotz kalter Temperaturen (7 Grad Celsius) mit einen Vorsprung von 1,7 Sekunden auf Pole-Position!

„Mit so einem großen Abstand hätte ich nicht gerechnet, da unsere Konkurrenten gleichwertiges, manche sogar besseres Material hatten. Mit meiner Zeit müsste ich mir ja fast überlegen, mal ein Rennen im Porsche Supercup zu fahren, denn ich denke, so gut wie ich mit dem Porsche auf Langstreckenreifen zurecht komme, kann ich auch dort um Spitzenplätze kämpfen!“, meinte ein zufriedener Gottfried Grasser

Am Sonntagnachmittag wurde das Rennen um 15:50 Uhr gestartet. Den ersten Stint fuhr Gottfried Grasser. In der ersten Kurve verlor er zwar kurz die Führung an Georg Zoltan auf Porsche GT 3, nur drei Kurven weiter holte sich der Steirer die Führung wieder zurück.

Mehr als eine Stunde konnte sich Grasser vor dem ehemaligen Porsche-Cup-Piloten Georg Zoltan halten, ehe er mit einem Vorsprung von 7 Sekunden den Wagen an Wolfgang Treml übergab.

Das Team machte einen super Boxenstopp, worauf Treml mit 10,5 Sekunden Vorsprung das Rennen wieder als Erster aufnahm. Doch Wolfgang Treml konnte die Geschwindigkeit seines Verfolgers nicht halten. Er verlor ca. 2 Sekunden pro Runde auf seinen Verfolger. Ein enttäuschter Grasser musste zusehen, wie Treml 20 Minuten vor Rennende die Führung an Zoltan abgeben musste. Treml klagte über ein schlechtes Setup des Wagens.

Nach zwei Stunden Renndistanz wurde das allerletzte Rennen am A1-Ring Austria beendet. „Time to say goodbye“ klang über den ganzen A1-Ring durch die Lautsprecheranlage.

Gottfried Grasser: „ Sicher bin ich enttäuscht. Unser Wagen hatte das Potential zu siegen. Aber wie man gesehen hat, sollte es nicht so sein. Wolfgang sagte mir, dass der Wagen zu wenig Grip aufbaute. Dennoch finde ich, ist ein zweiter Platz zufriedenstellend.“

„Für mich war das letzte Rennen am A1-Ring sehr emotional. Ich stand am Abend im Fahrerlager, man kann fast sagen mit einem tränenden Auge, wenn man bedenkt, dass ab Oktober hier fast nichts mehr so sein wird, wie vorher. Ich werde den A1-Ring immer positiv in Erinnerung behalten! Ich konnte hier viele Erfolge feiern. Es war die Strecke, wo ich die meisten Podiumsplätze in meiner Karriere erzielen konnte.“

Für Grasser geht es nun wieder ab in die Firma nach St. Margarethen. Ob er wieder ins Lenkrad greift, steht in den Sternen. Aber vielleicht gibt’s ja wieder ein Comeback, freuen würde sich Grasser allemal, wenn sich Möglichkeiten für ein Rennen auftun würden.

Ergebnis:

Georg Zoltan, Porsche GT3, 2:01:46.056, 65 Runden
Grasser/Treml Porsche GT3, 2:02:50.807
Habernig/Burgstaller, Porsche GT 993, + 4 Runden

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