Formel 1: News | 17.06.2003
A1-Ring: „Bin schon weg, bin wieder da...“
Laut heimischen Medien soll das „Comeback“ am A1-Ring bereits 2004 stattfinden, als Ersatz für Bahrain, dort wird die Rennstrecke nicht fertig...
Michael Noir Trawniczek
Da gab es in diesem Jahr einen so schönen und leider auch wehmütigen Abschied - und nun scheint ein „Comeback“ schon im nächsten Jahr immer wahrscheinlicher. Mehr noch – die am Donnerstag erscheinende Ausgabe der "Autorevue" soll laut der "Kleinen Zeitung" berichten, dass der Österreich-Grand Prix für 2004 „mit hoher Wahrscheinlichkeit gesichert“ sei.
Warum jetzt dieser Schwenk des Ecclestone-Imperiums? Nicht unbedingt aus Liebe zu den auf den steirischen Wiesen grasenden Kühen, sondern aus rein organisatorischen Gründen soll Österreich als „erstes Ersatzland“ im provisorischen Rennkalender stehen. Die neue Rennstrecke in Bahrain soll nämlich nicht rechtzeitig fertig werden. Und 2004 ist in Österreich ja auch tabakwerbetechnisch noch alles im Lot.
Der neue Besitzer des A1-Rings, Red Bull-König Didi Mateschitz, soll bereits positive Gespräche mit Bernie Ecclestone absolviert haben. Die Kündigungsfrist für die Austragung des Grand Prix in Spielberg läuft bis zum 18. Juli 2003 – bislang wurde von Ecclestone noch nicht gekündigt. Mateschitz sagt: „Ich glaube auch an keine Kündigung.“ Mateschitz sorgt auch bereits dafür, dass der Umbau der steirischen Rennstrecke so organisiert wird, dass der Formel 1-Termin, welcher wieder im Mai angelegt sein soll, ordnungsgemäß und ohne Störungen über die Bühne gehen kann.
Zu guter Letzt hat am Montag auch Bernie Ecclestone höchstpersönlich in einem Interview mit Ö3 erklärt, dass er auch 2004 Spielberg wieder gerne im Programm haben würde. Allerdings zeigte auch das vergangene Kanada-Wochenende, dass Ecclestone’s Aussagen mit Vorsicht zu genießen sind („Minardi soll sich verpissen“/“Ich investiere in Minardi“).
Andererseits braucht der F1-Zirkusdirektor auch 2004 Renntermine und aus der Not in Bahrain könnte man nun also eine Tugend in Österreich machen. Die Mehrzahl der Formel 1-Fans wird sich darüber jedenfalls freuen, selbst wenn man mit ihren Gefühlen Ping Pong spielt. Wie in vielen Liebesbeziehungen – ein Wechselspiel aus Kalt und Heiß...