Ital. Automobil-Meisterschaft: A1-Ring | 22.06.2003
Schwerer Unfall von Revazov
Der Renauer-Pilot Tim Revazov machte zehn Plätze gut, schied dann aber nach dieser tollen Aufholjagd durch einen schweren Unfall aus.
Es hätte DAS Rennwochenende für das Motorsportteam von Sepp Renauer werden sollen. Und beim Formel Renault-Rennen auf dem A1-Ring klappte im Training auch noch alles bestens.
Doch dann folgte eine total verhaute Qualifikation, was einen sehr schlechten Startplatz (24.) für Tim Revazov bedeutete. „Durchkommen“ gab der Teamchef dem 18jährigen als Taktik mit auf den Weg.
12 von 20 Runden schien dies auch voll aufzugehen. Der junge Russe im Stall des Neunkirchner-Teams hielt sich anfangs des Rennens aus allen Scharmützeln heraus, überholte seine Mitstreiter scharenweise und lag auf Rang 15 schon in Schlagdistanz zu einem weiteren Vorstoß.
Nachdem Revazov das zehnte Überholmanöver erfolgreich beendete, war ein größeres Loch zu seinem nächsten Gegner. Tim fuhr die gleichen Rundenzeiten wie die Führenden des Formel Renault Rennens.
Die plötzlich freie Bahn machte den Russen jedoch etwas übermütig, aus der Gerhard Berger-Kurve kam er viel zu schnell und bereits im Drift heraus, ein Dreher war die Folge. Der nachfolgende Spanier Diego Puyo konnte nicht mehr ausweichen, es kam zum Crash.
Puyo knallte genau in die Seite des gelben Remus-Boliden. Beide Piloten kamen mit dem Schrecken davon, die Fahrzeuge sind leider Totalschäden, sodass sowohl Revazov als auch Puyo im zweiten Rennen zum Zuschauen verurteilt sind.
„Schade, wir wollten unbedingt bei unserem Heimrennen ein achtbares Ergebnis einfahren, Tim hat bis drei Runden vor der Zielflagge auch alles perfekt gemacht. Der Unfall war dann völlig unnötig, er wollte wahrscheinlich seine schlechte Startposition mit einem Traumrennen vergessen machen. Jetzt sind wir gezwungen, dieses Rennen so schnell wie möglich zu vergessen“, meinte ein leicht verärgerter Sepp Renauer nach der ersten Rennanalyse.
Ergebnis 1. Rennen:
1. Kohei Hirate, Japan, 34:42,954 Minuten (20 Runden)
2. Toni Vilander, Finnland, 34:43,447 Minuten
3. Pastor Maldonado, Venezuela, 34:48,926 Minuten