Motorsport-News | 08.03.2003
„Was wirklich los ist, sehen wir erst nächste Woche“
Norbert Siedler ließ mit guten Zeiten bei Testfahrten in Albacete aufhorchen, nächste Woche kommt's zum Vergleich mit Gene, Burti & Co.
Zum Abschluss der zweitägigen Testfahrten in Albacete sorgte Norbert Siedler bei seinem neuen Arbeitgeber „Zele Racing“ heute noch einmal für ein Stimmungshoch.
„Norberts Zeit von 1.18.59 hätte noch 2002 für die Pole Position gereicht“, lobte Teamchef Michael Zele abschließend, „und die Bedingungen waren heute keinesfalls so gut wie gestern.“
Wie der 20jährige Wildschönauer seinen Einstand beurteilt und was er von den „Kollektivtests“ in Jarama erwartet, hat er im Interview verraten:
Zwei problemlose Testtage mit einer starken Rundenzeit zum Abschluss. Hast Du selbst mit diesem tollen Einstand gerechnet?
Es war gut, nach über drei Monaten wieder in einem echten Rennwagen zu sitzen. Mit den Rundenzeiten bin ich zufrieden, aber was wirklich Sache ist sehen wir erst nächste Woche in Jarama.
Was erwartest Du vom ersten direkten Vergleich mit Leuten wie Marc Gene oder Luciano Burti, die gerade aus einem 900 PS starken Formel 1 heraus geklettert sind?
Wir werden es sehen, aber es ist auf jeden Fall gut, sich mit solchen Leuten messen zu können. Ich habe gehört, dass insgesamt sechs bis sieben Fahrer mit Formel 1 Erfahrung bei den Teams im Gespräch sein sollen. Vielleicht wird einer davon sogar mein Teamkollege.
Apropos Formel 1: Hast Du etwas vom ersten Qualifying in Melbourne mitbekommen?
Leider nur sehr wenig. Hoffentlich können wir hier in Albacete noch einen Fernseher ergattern, damit wir vom zweiten Zeittraining und vor allem vom Rennen etwas mitbekommen.
Zurück zur World Series: Was steht für Dich in den nächsten Tagen auf dem Programm?
Wir bleiben bis zum Wochenende noch hier und fahren am Montag weiter nach Jarama. Ich werde täglich trainieren und mit meinem Renningenieur noch einmal alle Daten durchstudieren.
Harvey Spencer (Anm. der Renningenieur) soll ja einmal der Chefmechaniker von Alain Prost und Nelson Piquet gewesen sein?
Das ist richtig. Später war er auch noch Renningenieur bei Brabham und bei March. Ich glaube, ich werde noch sehr viel von ihm lernen können.