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Von zwölf auf sechs Stunden „zurückgeschraubt“

In Brünn wurde kurzerhand die Renndauer geändert, die Tschechen fürchten das Renauer-Team – das lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen.

Eine alte Weisheit besagt, dass Geld den Charakter verdirbt. Beim Epilog in Brünn, der am Samstag auf der schmucken Rennstrecke in Tschechien ausgetragen wird, dürfte dieser Begriff zutreffen.

Denn dieses Rennen wurde als 12-Stunden-Rennen ausgeschrieben und hatte beim Herbstpreis vor zwei Wochen auf der elben Rennstrecke in Brünn noch seine Gültigkeit.

Doch das Ergebnis bei diesem 3-Stunden-Rennen hat den Veranstalter zum Umdenken bewogen. Was war geschehen? Renauer Motorsport brachte mit dem zweiten Rang im Qualifying und dem dritten Platz im Rennen Unruhe unter die sieggewohnten tschechischen Mannschaften.

Denn es gibt erstmals beim „Epilog“ tolle Preise zu gewinnen. Auf den Sieger wartet ein Ford Streetka, ein bildschöner Roadster im Wert von 22.500 Euro. Für den Zweiten gibt es einen tollen Flachbildschirm-Fernseher und der Dritte auf dem Siegespodest darf sich ein Reinigungsgerät in den Transporter packen.

Aufgrund dieser hochdotierten Siegerpreise hat der Gewinner des Herbstpreises, Antonin Charouz, seine Mercedes-Flotte um einen weiteren DTM-Mercedes aufgestockt. Der wichtigste Trumpf ist aber die Reduzierung der Renndauer, denn mit jedem zusätzlichen Kilometer sinken die Chancen der Mercedes-Boliden, die nicht unbedingt für die Langstrecke mit mehr als sechs Stunden ausgerichtet sind.

Der Porsche 911 GT 3 RS, den Renauer Motorsport auf dem Masaryk-Ring einsetzt, wird jedoch immer stärker, je länger das Rennen dauert. Sein Durchhaltevermögen hat der Porsche auf vielen Rennstrecken dieser Erde bereits bestens unter Beweis gestellt.

„Wir lassen uns mit dieser plötzlichen Entscheidung nicht aus der Ruhe bringen. Unsere Piloten Wolfgang Kaufmann (D), Manfred Jurasz (A) und Petr Valek (CZ) haben gezeigt, über welch großes Potenzial unser Tondach-Porsche verfügt. Vielleicht sind wir der lachende Dritte“, will die Teamleitung mit einer ausgeklügelten Strategie gegen die fehlenden PS erfolgreich ankämpfen.

51 Teams mit Piloten aus neun Nationen haben für dieses Langstreckenrennen ihre Nennung abgegeben. „Ein tolles Starterfeld, das einen interessanten Rennverlauf erwarten lässt. Wir haben beim Premieren-Lauf vor zwei Wochen sehr viel gelernt und auch getestet. Mit einer neuen Getriebeübersetzung sollte ein Platz auf dem Siegespodest möglich sein“, ist Manfred Jurasz optimistisch. Der schnellste Dachdecker Österreichs hat sich für dieses Rennen gut vorbereitet, vor allem der Fahrerwechsel wurde an die fünfzig Mal geprobt, damit keine unnötige Zeit liegen bleibt.

Die Renauer-Mannschaft mit den Fahrertrio Kaufmann/Jurasz/Valek ist der erste Herausforderer der tschechischen Stars Charouz/Janis. Wer den zweiten DTM-Mercedes pilotiert, ist vorläufig noch das Geheimnis von Antonin Charouz. Der größte Ford-Händler in unserem Nachbarland fungiert zugleich auch als Präsident der Rennstreckenleitung...

Die Rennmannschaft aus Neunkirchen in Niederösterreich hat aber nicht nur die beiden PS-Giganten von Mercedes zum Gegner, sondern auch noch sieben Porsche-Geschosse zu bekämpfen, die wie einige BMW M3 zu den Mitbewerbern um die Stockerlplätze in Brünn zählen.

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