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Race of Champions 2004

Wer ist der "Champ of the Champs"?

Beim Race of Champions trifft sich alljährlich die Elite des weltweiten Motorsports zum Showdown, Schumi fightet u.a. gegen Rallye-Champ Loeb.

Wer ist der beste Formel 1 Fahrer aller Zeiten? Diese oft diskutierte Frage wird mit Sicherheit niemals endgültig beantwortet werden. Da Wettkämpfe der besten Sportler ihrer Kategorie jedoch immer reizvoll sind, versucht die Motorsportwelt am 4. Dezember dieses Jahres bereits zum 17. mal eine andere Frage zu beantworten: Wer ist der beste Motorsportler der Welt?

Der Schauplatz dieses Spektakels wird dabei das 70.000 Zuschauer fassende Stade de France vor den Toren von Paris sein, welches 1998 bereits das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft beheimatete. Im Jahre 2004 werden nun allerdings nicht 22 Männer in kurzen Hosen auf dem grünen Rasen hin und her sprinten, sondern die 16 besten Rallye-, Formel 1- und Tourenwagenpiloten dieses Erdballes beim „Race of Champions“ gegeneinander antreten!

Der Wettkampf

Begonnen hat alles im Jahre 1988 in Monthiéry. Wurde damals noch Juha Kankkunen zum ersten Champion der Champions gekrönt, werden mittlerweile sogar zwei Titel vergeben: Einer für den besten Fahrer und einer für die beste Motorsportnation des Jahres.

Hierzu treten jeweils zwei Piloten, ein Rundstreckenpilot sowie ein Rallye-Fahrer (oder jemand mit Offroad-Erfahrung), als eines von acht Länderteams gegen ein anderes Länderduo im direkten Vergleich Rennfahrer gegen Rennfahrer und Rallye-Fahrer gegen Rallye-Fahrer an.

Das siegreiche Paar tritt dann im Halbfinale gegen die Sieger des zweiten von insgesamt vier Vorläufen an. Die beiden Halbfinalsieger treffen sich dann logischerweise im Finale wieder um dort nach der Best of Five Regel den Titel des „schnellsten Landes der Welt“ unter sich auszumachen.

Bei den bisherigen Ausgaben des Nations Cups triumphierten hierbei Finnland, Frankreich, Spanien und die USA. Vor dem ROC Nations Cup, der zwischen 19:00 und 21:00 Uhr über die Bühne gehen soll, treten die 16 Teilnehmer jedoch schon in einem Einzelwettbewerb an, um dabei den Champion of Champions 2004 zu bestimmen.

Hierzu fahren die acht Rennfahrer sowie die acht Rallyepiloten jeweils untereinander in Viertel-, Halb- und Finalläufen ihren Sieger aus, welche dann in einem Superfinale (Best of Three) gegeneinander antreten werden.

Die bisherige Siegerliste des Race of Champions liest sich dabei wie ein Who’s Who der Motorsportwelt: Sébastien Loeb, Juha Kankkunen, Stig Blomqvist, Didier Auriol, Tommi Mäkinen, Carlos Sainz, Colin McRae und Marcus Grönholm.

Aber auch wenn es den Anschein zu haben scheint: Auch die Formel 1- und Einzelsitzerpiloten dieser Motorsportwelt drehten beim Race of Champions ihre Runden und bescherten den Rallyestars dabei eine harte Zeit. So starteten bereits MotoGP-Champion Valentino Rossi, 24 Stunden von Le Mans Sieger Tom Kristensen, Nascar-Legende Jeff Gordon oder die F1-Fahrer Fernando Alonso, Cristiano da Matta, Olivier Panis und Nick Heidfeld in dieser Kategorie. In diesem Jahr versucht sich hingegen der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher am Race of Champions und tritt damit im deutschen Team die Nachfolge von Superfund Euro 3000 Pilot und f1welt.com-Experte Sven Heidfeld an.

Die Fahrer

Die acht Länderteams teilen sich dabei in diesem Jahr wie folgt auf: Für Deutschland geht als Rennfahrer der siebenfache F1-Champion Michael Schumacher an den Start. An seiner Seite startet Rallye-Ass Armin Schwarz.

Für das Gastgeberland Frankreich sind derweil gleich zwei Teams im Einsatz: Zum einen Ex-F1-Fahrer und DTM-Mercedes-Pilot Jean Alesi sowie Rallye-Champion Sebastien Loeb und zum anderen Champ Car-Meister Sebastien Bourdais sowie Stephane Sarrazin.

Die USA schicken derweil mit Jeff Gordon und Jimmie Johnson zwei Nascar-Fahrer ins Gefecht. Für Großbritannien startet unterdessen wieder ein F1-Pilot: David Coulthard wird an der Seite von Rallye-Altstar Colin McRae antreten. Schweden und Finnland werden von IRL-Pilot Kenny Brack sowie DTM-Champion Mattias Ekström respektive von Renault-F1-Tester Heikki Kovalainen und Marcus Gronholm vertreten. Das letzte Team besteht unterdessen aus dem brasilianischen Duo Felipe Massa und Tony Kanaan.

Michael Schumacher:
Ich freue mich wirklich darauf erstmals am Race of Champions teilzunehmen. Ich habe es bereits im Fernsehen gesehen und es sieht nach sehr viel Spaß aus. Ich liebe es mitzufahren. So etwas hält mich auf Trab und ich mag die Idee Fahrer verschiedener Länder und Rennserien gegeneinander antreten zu lassen. Normalerweise ist dies für uns unmöglich, aber es ist einfach schön diese ganzen Leute zu treffen.

Jeff Gordon:
In diesem olympischen Jahr ist das unsere Chance für unsere Heimatländer anzutreten. Die Atmosphäre rund um das Event ist entspannt und macht Spaß, aber jeder Fahrer der seinen Helm aufsetzt möchte natürlich gerne gewinnen. In diesem Fall möchten wir für uns selbst und unser Land gewinnen.

Jimmie Johnson:
Jeff, Colin und ich hatten 2002 eine Chance teilzunehmen und als sich für Jeff und mich die Möglichkeit ergab hier für die USA anzutreten, konnten wir das einfach nicht ablehnen. Fedrik Johnsson bringt hier die besten Rennfahrer der Welt zusammen und wir freuen uns auf die Herausforderung und wir hoffen den Nations Cup zurückerobern zu können.

David Coulthard:
Ich habe dieses Event schon seit vielen Jahren mit viel Interesse verfolgt und deswegen freue ich mich sehr darauf gegen die anderen Weltklassepiloten antreten zu dürfen.

Colin McRae:
Das Race of Champions wird in diesem Jahr noch härter umkämpft sein als sonst schon. Das Stade de France sollte ein fantastischer Schauplatz sein. Dieses Jahr wird sicherlich anders, da alles sehr viel ausgeglichener sein wird. Es ist nicht wirklich ein Straßenrennen und auch nicht wirklich eine Rallye. Entsprechend werden die WRC-Fahrer diesmal nicht wie zuletzt einen Vorteil besitzen. Es sind viele gute Fahrer dabei und auch die Strecke ist komplett anders.

Glücklicherweise bin ich es als Rallye-Fahrer gewohnt mich an veränderte Streckenverhältnisse anzupassen. DC ist ein großartiger Fahrer, weswegen wir hoffentlich vorne dabei sein werden. Persönlich hoffe ich einer der wenigen Fahrer sein zu dürfen, der Michael in diesem Jahr schlagen darf und ich wäre der erste außerhalb der F1!

Mattias Ekström
Da ich Kenny an meiner Seite habe bin ich mir sicher, dass Schweden eine Chance auf den Gewinn des Nations Cups hat. Aber der Wettkampf wird sehr eng sein. Ich freue mich darauf gegen Colin McRae und Sebastien Loeb fahren zu dürfen. Dies wird ein unglaubliches Race of Champions. Ich bin sehr aufgeregt Teil des Ganzen sein zu dürfen.

Sebastien Loeb:
Ich glaube, dass die meisten Fans kommen werden um Michael zu sehen, und nicht mich, aber ich werde mein Bestes geben um ihn zu schlagen. Ich hoffe, dass sehr viele Franzosen da sein werden. Es ist selten, dass Rallye-Fahrer und Rennfahrer eine Chance bekommen auf neutralem Boden gegeneinander anzutreten. Es wird eine großartige Show werden. Rallye-Fahrer können sich sehr gut anpassen, denn wir benutzen sehr viele Streckenoberflächen, aber F1-Piloten sind sehr präzise. Es wird sehr spannend werden.

Jean Alesi:
Es ist so spannend im französischen Team mit unserem neuen Weltmeister zu sein. Ich glaube, dass es eine starke Kombination ist, besonders da wir Sebastien im Team haben. Im Stade de France zu fahren wird sehr interessant sein. All die Fans und dann die Autos im Stadion zu fahren. Es wird einzigartig werden.

Tony Kanaan:
Es wird schön sein Brasilien zu vertreten. Als die Organisatoren mich anriefen, mussten sie den Satz nicht beenden damit ich ja sagte. Ich habe das Race of Champions schon eine ganze Weile beobachtet und viele Fahrer wie Kenny Brack oder Cristiano da Matta sagten mir wie viel Spaß sie dabei hatten. Mein persönliches Gefühl ist, dass die echten Fahrer Rallye-Fahrer sind. Sie müssen auf allen Streckenbelägen gut sein. Ich habe einige Rallye-Events bestritten und wurde in einem BMW M3 schon Zweiter.

Felipe Massa:
Ich denke, dass es mein Ziel sein muss Michael Schumacher zu schlagen. Aber es geht nicht nur darum ihn zu schlagen. Es werden auch noch einige andere unglaubliche Fahrer wie Loeb und Jeff Gordon da sein. Es wird sehr interessant sein im Stade de France zu fahren. Ich sage interessant, aber ich habe keine Ahnung wie es sein wird. Für Brasilien zu fahren ist hingegen sehr cool. Tony Kanaan ist ein guter Freund. Wir haben somit zwei Monoposto-Piloten, weswegen ich mir nicht sicher bin, wie wir uns schlagen werden. Ich hoffe, dass wir in die Top3 kommen können.

Stephane Sarrazin:
Ich bin sehr stolz bei diesem Event teilnehmen zu dürfen. Ich war schon Teamkollege von Sebastien Bourdais beim 1.000 Kilometerrennen in Le Mans 2003, welches wir als Zweite beendeten. Ich hoffe, dass wir ein gutes Ergebnis für die französischen Fans einfahren können.

Sebastien Bourdais:
Nachdem ich den Titel in Amerika gewonnen habe ist es fantastisch nach Frankreich zurückzukehren und hier zu fahren. Wir werden versuchen einen weiteren Titel vor unseren Fans zu feiern!

Die Autos


Als fahrbare Untersätze werden den 16 Piloten spektakulär aussehende buggyähnliche ROC Cars, vier Ferrari 360 Modena Challenge für die Rennfahrer sowie je drei Citroen Xsara WRC und drei Peugeot 307 WRC für die Rallye-Piloten zur Verfügung stehen.

Die Strecke

Der Kurs im Stade de France wird in Form einer Acht auf einer Länge von einem Kilometer speziell für dieses Event inmitten des Stadions aufgebaut werden. „Ich werde die Strecke am Freitag in einem der Ferrari 360 Modena, welche die Rennfahrer benutzen werden, testen“, erklärte Rallye-Amazone Michelle Mouton über den Kurs. „Es wird ein sehr herausfordernder Kurs werden, welcher wenig Platz für Fehler lassen wird. Mein Ziel ist es ihn für die Fahrer fair und für die Fans spannend zu machen.“

Die sieben Meter breite Strecke wird eine enge erste Kurve sowie schnelle Ovalsektionen und Geraden beinhalten. „Es ist ein sehr interessanter Kurs, wenn man den geringen Platz bedenkt“, sagt Mouton weiter. „Wir haben lange Geraden bevorzugt, welche einfach spektakulär sein müssen.“

Die Geschichte

Das erste Race of Champions fand 1988 in Paris statt und wurde im Gedenken an Henri Toivonen veranstaltet, der 1986 als WM-Führender bei der Rallye Corsica ums Leben kam. Deswegen erhält der Gewinner des Einzelrennens auch weiterhin die Henri Toivonen Gedächtnis Trophäe.

Zuerst war das Race of Champions deswegen auch als ultimativer Shootout zwischen den besten internationalen Rallye Stars gedacht. Mittlerweile hat sich das Race of Champions, welches 2004 zum 17. mal ausgetragen wird, zu einem Publikumsmagneten entwickelt, welcher auch internationale Topstars wie Valentino Rossi, der 2004 leider nicht dabei sein kann, oder Michael Schumacher anzieht.

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