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Rallycross-ÖM, 2. Lauf: Horn

Stoitzner, die Zweite

Shootingstar und Motorline-Partner Jürgen Stoitzner war auch beim zweiten Rallycross ÖM-Lauf auf dem Nordring nicht zu schlagen.

Text & Fotos: Leo Freistätter

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Rallycross-Laufes in Horn

    Weil's so schön war beginnen wir mit der Division 4. Rallycross-Rookie Jürgen Stoitzner hatte zwar um einiges mehr zu tun als beim Saisonauftakt, er meisterte aber auch diese Situation mit Bravour. Dazu aber später, erst die Chronologie der Ereignisse.

    Division 4

    Das Rennen zählte nicht zur tschechischen Meisterschaft, daher verirrten sich nur wenige Nachbarn ins Waldviertel. Die Division 4 stellte einmal mehr das größte Starterfeld. Eine überlegene Trainingsbestzeit von Jürgen Stoitzner (Audi Quattro S2), gefolgt von seinem Audi-Kollegen Istvan Jörös. Peter Freinberger im 1600 Corolla überraschte mit der dritten Trainingszeit, war es doch am Vormittag noch ziemlich schlammig auf dem Nordring.

    Jürgen Stoitzner holte sich auch die Bestzeit im ersten Vorlauf, gefolgt von Pavel Korcak (Lancia) und Jürgen Weiss (Ford Sierra). Peter Freinberger mit Rang sechs und Robert Haslinger (VW Golf) mit Rang acht hatten vorerst bei den Zweiradgetriebenen die Nase vorne. Der Ungar Jozsef Moricz (Ford Escort Cosworth) hatte im ersten Lauf technische Probleme, dafür schlug er im zweiten Vorlauf zurück und holte sich die Bestzeit vor Jürgen Stoitzner.

    Peter Freinberger war mit Rang sechs abermals schnellster der Zweiradliga. Der Ungar Istvan Jörös wollte nach technischem Out im ersten Vorlauf verlorenes Terrain aufholen und ließ seinen Audi Sport Quattro richtig fliegen. Die Hatz endete mit einem kapitalen Überschlag in der berüchtigten Schikane von Horn, bei der der Audi ziemlich demoliert wurde.

    Der dritte Vorlauf brachte ein packendes Duell zwischen Stoitzner und Moricz, das letztendlich der Ungar für sich entscheiden konnte und sich die Pole Position für das A-Finale sicherte. Die Zweirad-Bestzeit ging diesmal an Franz Volkmann (VW Golf) der immer besser in Fahrt kam. Als erster Finallauf ging das C-Finale über die Bühne, der erst 16jährige Sven Förster nahm dieses bei seinem ersten Antreten mit dem Golf von der Pole aus in Angriff.

    Auch Markus Rumpler (Opel Kadett) fand sich nach einem Ausritt im zweiten und technischen Problemen im dritten Lauf im C-Finale wieder. Rumpler entschied diesen Lauf aber locker für sich und zog in das B-Finale ein. Dort stand Alexander Schiessling auf der Pole, umgeben von der Zweiradmeute. Schiessling klagte über mangelnde Motorleistung im BMW 325iX und wurde prompt am Start von Franz Volkmann überrascht.

    Der Golf-Pilot feierte den Laufsieg und war damit einziger Zweiradgetriebener im A-Finale. Peter Freinberger wurde für seine tollen Zeiten während des Tages nicht belohnt, er strandete im B-Finale. Robert Haslinger im VW Golf war hervorragend unterwegs, konnte Markus Rumpler in Schach halten und holte sich Rang zwei in der Zweiliterklasse.

    Jozsef Moricz setzte sich am Start des Endlaufes in Führung und wurde von Jürgen Stoitzner um den Nordring gejagt. Mit viel Übersicht plante der Waldviertler seine Angriffe, täuschte mehrmals an und ging schließlich in der vierten Runde am Ungarn vorbei. Unter dem Jubel seines Fanclubs feierte er einen weiteren Tagessieg, diesmal in der Heimat.

    Division 1

    Die Chancen auf einen Österreichischen Tagessieg in der Division 1 standen gut wie schon lange nicht. Schon die Ergebnisliste des Trainings war schön zu lesen. Alois Höller vor Peter Ramler, Franz Spitaler und Werner Köck. Dahinter schon Peter Schauberger im Golf TDI, der die richtige Reifenwahl getroffen hatte.

    Alois Höller holte sich mit dem Lancia auch die Bestzeit im ersten Vorlauf vor Franz Spitaler im BMW M3. Auf dem Weg zum Laufsieg musste Werner Köck (Ford Focus) passen nachdem ihm ein Konkurrent ins Heck geknallt war und sich beide hinteren Antriebswellen verabschiedeten. Mit der vierten Zeit im ersten Vorlauf überraschte Peter Schauberger weiterhin die Konkurrenz.

    Der zweite Lauf brachte ein ähnliches Bild. Höller vor Spitaler, dahinter aber schon Peter Ramler (VW Golf Turbo), der den ersten Vorlauf nach technischem Defekt nicht beenden konnte. Die Bestzeit im dritten Lauf holte sich dann Franz Spitaler vor Peter Ramler. Die einzigen Zweiradgetriebenen im Feld, Peter Schauberger und Andreas Schuster (Peugeot 206) mussten sich mit Dieter Kahri (Fiat Coupé) den B-Finalsieg ausmachen.

    Der Allrad setzte sich durch, Kahri zog mit seinem Laufsieg in das A-Finale ein und Andreas Schuster holte sich den Sieg in der Zweiliterklasse. Im Endlauf waren die Position ziemlich bald bezogen, ein sichtlich gut gelaunter Alois Höller ließ es richtig krachen und holte sich den Tagessieg auf dem Nordring vor Franz Spitaler und Peter Ramler.

    Division 2

    Die Division 2 sah ein reines Österreichermatch. Hans Eigenbauer (Opel Astra) schnappte sich die Trainingsbestzeit, Friedrich Huber (Nissan Almera) schlug dafür in den Vorläufen eins und zwei zurück und holte sich die Pole Position. Mit einem Traumstart setzte sich Hans Eigenbauer in Front und Friedrich Huber nahm die Verfolgung auf.

    Gegen Mitte des Rennens war der Nissan-Pilot am Heck des Opels angelangt und machte gehörig Druck. Aus beiden rechten Reifen des Eigenbauer-Astra war inzwischen die Luft entfleucht und Eigenbauer musste sich mächtig breit machen. Die vorletzte Kurve auf dem Nordring ist allerdings eine Linkskurve und dort konnte er den Astra nicht mehr auf der Bahn halten. Friedrich Huber fand einen Weg vorbei und holte sich den Sieg in der Division 2. Auch Werner Panhauser im Renault Clio schlüpfte noch durch und verwies Hans Eigenbauer auf Rang drei.

    Division 1A

    In der Division 1A war mit Petr Bilek (Skoda Felicia) ein Tscheche vertreten und der war für die Hausherren an diesem Tag nicht zu biegen. Christian Petrakovits (VW Polo) holte sich zwar die Trainingsbestzeit, danach nahm aber der Tscheche das Ruder in die Hand.

    Aus der Pole feierte er einen ungefährdeten Sieg vor Christian Petrakovits und Roland Reither, der einen angemieteten Suzuki Swift zum Einsatz brachte. Der zweite Suzuki Swift mit Gerhard Schermann hauchte schon im ersten Vorlauf nach einem kapitalen Motorschaden sein Leben aus.

    Fotos und Ergebnisse finden Sie in der rechten Navigation!

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