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Teamchefs wollen Mosley stürzen

2004 trat FIA-Präsident Max Mosley vom eigenen Rücktritt wieder zurück. Nun möchten ihn neun der zehn Teamchefs endgültig "verabschieden".

Dies zumindest berichtet F1 Racing Magazine in seiner neuesten Ausgabe. "Da Max seine Agenda jetzt ohne die Unterstützung von 90 Prozent der Teams und auch ohne den kommerziellen Rechteinhaber Bernie Ecclestone fortsetzen möchte, handelt er nicht mehr im besten Interesse der Formel 1", klagt Mosleys "Brieffreund" Paul Stoddart an. "Wir möchten den Sport zu unser aller Wohl vorwärts bringen, und Max möchte den Status quo mit der Unterstützung eines Teams beibehalten."

Ob diese politischen Spielchen im Hintergrund ein Grund für Mosleys plötzlichen Rückzieher von den Kostensenkungsplänen sind, welche auf einmal "auch aufgegeben werden" könnten, bleibt noch unklar. Dennoch sind laut F1 Racing Magazine Schritte eingeleitet worden, um einen Gegenkandidaten zu Mosley für die anstehende FIA-Präsidentschaftswahl im Oktober aufzustellen. Als möglicher Kandidat wurde Paul Stoddart ins Gespräch gebracht!

"Diese Rolle ist für mich zu weitreichend, aber wenn der Job aufgeteilt werden würde, und es einen Vizepräsidenten für die Formel 1 geben würde, dann wäre es für mich von Interesse", erklärte Stoddart, der in den vergangenen Monaten zum inoffiziellen Sprecher der neun Teamchefs avancierte. Zumindest dadurch qualifiziert er sich schon einmal perfekt als Mosley-Nachfoler.

Ein weiterer Kandidat könnte Ex-Jaguar-Boss Tony Purnell sein, der ebenfalls gerne im Formel-1-Umfeld tätig bleiben würde, zu diesem Thema aber keine Stellung beziehen wollte. Auch Gerhard Berger wurde schon oft als möglicher Sportpräsident der FIA ins Spiel gebracht.

"Dafür spräche, dass ich meine Erfahrung als Fahrer und Rennleiter perfekt in die verschiedensten Rennserien einfließen lassen könnte", sagte der Österreicher unlängst zu diesen Gedankenspielen. "Gleichzeitig ist es ein Job, der politisches Geschick erfordert, aber sehr wenig Dank abwirft. Du bist ständig gefordert, unpopuläre Maßnahmen zu treffen. Das spricht dagegen."

Gegen Mosley spricht derzeit die schlechte Stimmung unter den Teams als auch Automobilherstellern, die mit der unüberlegten, überhasteten und teils nicht nachvollziehbaren Regeländerungswut des Noch-Präsidenten – die kurzfristig mehr Kosten verursachte, als sie sparte – alles andere als einverstanden sind.

Max Mosley selbst brachte unterdessen seinen Lieblingsnachfolger schon vor einiger Zeit ins Gespräch. Wenig überraschend ist dies jener Mann, den er als das "Erfolgsgeheimnis von Ferrari" bezeichnet und der zusammen mit seinem Technikdirektor als einziger zu Mosleys Teamchef-Meeting in London erschienen war: Jean Todt.

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