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Die Top-News aus dem US-Motorsport

Motorline.cc präsentiert die Highlights aus den USA, wir fassen die letzten Rennen von NASCAR, GrandAm und IRL für sie zusammen.

Johannes Gauglica

NASCAR: fünf Rennen sind gefahren, Jimmie Johnson im Chevrolet gibt im Nextel Cup momentan den Ton an, mit Siegen beim Daytona 500 und dem UAW-DaimlerChrysler 400 in Las Vegas. Dort führte er genau eine Runde – die letzte.

Der in Vegas knapp geschlagene Matt Kenseth hat nur einmal gewonnen und ist Gesamt-Dritter. Für seinen Sieg beim Auto Club 500 am California Speedway entschuldigte sich Kenseth förmlich den Langzeit-Führenden Greg Biffle (Ford-Kollege von Kenseth) und Tony Stewart (Chevy), denen spät im Rennen die Motoren platzten.

101 Punkte zurück: Kasey Kahne (Dodge), mit Pole Position und Sieg im vierten Lauf, dem Golden Corral 500 in Atlanta. Nach einer Verschiebung wegen Regens (NASCAR fährt aus Sicherheitsgründen nur im Trockenen) holte Kahne den ersten Dodge-Triumph in Atlanta seit 1977.

Am tückischen Martinsville Speedway schließlich tauchte nach 500 Runden Hektik Tony Stewart aus der Versenkung auf. Es gab eine Rennunterbrechung (Crash von Kenseth) und siebzehn Gelbphasen, die erste in der Runde nach dem Start, die letzte drei Runden vor Schluß. Dazwischen machten in der ehrwürdigen Halbmeilen-Arena Stewart und Johnson die Sache unbeirrt unter sich aus, am Ende war der Gibbs-Chevy mit dem regierenden Champ an Bord unschlagbar.

Neben dem üblichen Gezänk Marke „du hast mich angeschoben, hab ich nicht, hast du doch“ ist die größte Schlagzeile das Cup-Debut von Bill Lester, dem ersten farbigen Fahrer seit 1986. Er fährt seit einigen Jahren in der Truck-Serie und qualifizierte sich mit einem Dodge für das Atlanta-Rennen; dort ris der Mittvierziger mit Universitätsabschluss keine Bäume aus, dafür hatte er in den Medien die Pole Position.

GrandAm: am traurigen Wochenende in Miami-Homestead wurde auch ein GrandAm-Rennen gefahren. Der Grand Prix of Miami hat seinen Namen noch von der Zeit, als die Sportwagen auf dem Stadtkurs fuhren. Diesmal war es der Grand Prix of Porsche: gleich drei Prototypen mit Power aus Stuttgart waren im Qualifying vorne. Die neuen technischen Regeln helfen den 4-Liter-Boxermotoren, das Crawford-Chassis scheint die perfekte Ergänzung.

Luis Diaz und Scott Pruett im Riley-Lexus wehrten sich zäh gegen den „Boxeraufstand“, wurden aber am Schluß doch auf Rang 3 durchgereicht; es siegte das Überraschungsteam der 24 Stunden von Daytona, Alex Job Racing/Emory Motorsports mit dem Crawford-Porsche und den Werksfahrern Mike Rockenfeller und Patrick Long. Auch an zweiter Stelle ein Porsche-Werksmann: Lucas Luhr unterstützte Eddie Cheever und Christian Fittipaldi in deren Crawford-Porsche.

In der GT-Klasse beinahe eine andere Revolution: der Mazda RX-8 von SpeedSource (Sylvain Tremblay/David Haskell) kontrollierte den Großteil des Rennens und musste sich nur knapp dem Pontiac GTO.R von Paul Edwards und GM-Veteran Kelly Collins geschlagen geben, zumindest hier also ein amerikanischer V8-Sieg.

IRL: die Indy Racing League blieb nach der Homestead-Tragödie in Florida und absolvierte ihr einziges Stadtrennen in St. Petersburg. Eine Zeit sah es so aus, als könnte Buddy Rice beim Honda Grand Prix einen Sieg für Rahal-Letterman-Racing herausholen, den das Team nach dem Verlust von Paul Dana gebraucht hätte.

Eine gewagte Boxenstrategie sah Rice am Schluß jedoch mit unbrauchbaren Reifen chancenlos, wenige Runden vor dem Finish kam ihm Tomas Scheckter ins Gehege, beide schieden aus. So kam „Spiderman“ Helio Castroneves wieder einmal dazu, in Siegesfreude den Drahtzaun zu erklettern – zum achten Mal in seiner IRL-Karriere.

Rache ist süß: auf den drei Straßenkursen des vorigen Jahres hatte der „gelernte“ Road Racer aus Brasilien nichts als Ausfälle zu verzeichnen, und in Homestead war er um 14 Tausendstel geschlagen.

Und zwar von Dan Wheldon, aber der Polestarter wurde bei einem kuriosen Missverständnis mit der Rennleitung (widersprüchliche Anweisungen über Funk?) von einem anderen Auto abgeräumt, damit ist auch seine Tabellenführung futsch. Penske-Pilot Castroneves führt vor der Expedition nach Japan zum Twin Ring Motegi die Punkte an.

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