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Tödlicher Unfall im Warm Up

Dan Wheldon sicherte sich den IRL-Sieg in Miami-Homestead, ein tödlicher Unfall von Paul Dana im Warmup überschattete den Saisonauftakt.

Johannes Gauglica

Der erste Sieger in der Indy Racing League 2006 heißt Dan Wheldon. Das war am Miami-Homestead Motor Speedway allerdings nur Nebensache.

Im Warm-Up zum Toyota Indy 300 verlor Rahal-Letterman-Fahrer Paul Dana sein Leben. Ob es ein Irrtum seines Spotters war oder ein Rookie-Fehler, wird sich nicht mehr klären lassen: nach dem Unfall von Ed Carpenter stand dessen Fahrzeug quer auf der Bahn, ein Full Course Yellow wurde gezeigt, Dana verlangsamte seine Fahrt jedoch nicht und rammte Carpenters Auto mit hoher Geschwindigkeit.

Beide Fahrer wurden ins nächste Spital geflogen; während Carpenter mit ungeheurem Glück nur leichte Verletzungen erlitt, wurde Dana zwei Stunden später für tot erklärt. Nach Scott Brayton 1996 und Tony Renna 2003 war es der dritte tödliche Unfall in der Geschichte der Indy Racing League.

The show must go on: Bobby Rahal zog seine beiden anderen Autos (mit Danica Patrick und Buddy Rice) vom Rennen zurück, die anderen 16 Fahrer starteten das Rennen. Am Ende hatte wie erwähnt Wheldon die Nase vorne, ganze 14 Tausendstel vor Helio Castroneves; gefeiert wurde aber nicht.

Paul Danas Karriere war ungewöhnlich: er war gewissermaßen ein Rennfahrer am zweiten Bildungsweg. Ursprünglich Journalist, begann der Mann aus St. Louis Mitte der 1990er im Kartsport und verfolgte lange Jahre eine Rennkarriere neben seinem Hauptberuf.

Die ganz großen Resultate blieben aus, sein müheloser Umgang mit dem ihm gut bekannten Medienzirkus und seine bekannte Fähigkeit als eigener PR-Mann werden wohl für seinen Start in der IRL-Nachwuchsserie Infiniti Pro Series im Jahr 2004 mit verantwortlich gewesen sein.

Voriges Jahr stieg er beim Hinterbänkler-Team von Ron Hemelgarn in die IRL ein, aber nach einem Trainingsunfall vor dem Indy 500 und schweren Rückenverletzungen war seine Saison im Mai schon wieder beendet. Heuer war der 30jährige dritter Fahrer bei Rahal-Letterman-Racing, einem der besten Teams der Meisterschaft.

Ob er überfordert war oder nicht, soll hier nicht diskutiert werden; jedenfalls verwirklichte sich Paul Dana durch hartnäckige Arbeit seinen Traum vom Profirennfahrer. In Miami wurde dieser Traum grausam beendet.

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