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Licht und Schatten in Croft

Marko Asmer feiert seinen 10. Sieg und wird britischer Formel-3-Meister, Walter Grubmüller scheidet unverschuldet zwei Mal vorzeitig aus.

In Croft in North Yorkshire wurden die Läufe 19 und 20 der britischen Formel-3-Meisterschaft ausgetragen. Dabei gab es für das im österreichischen Besitz stehende HiTech Racing Team den bisher größten Triumph. Der 23jährige Marko Asmer holt sich bereits vorzeitig, zwei Rennen vor Ende der Meisterschaft, den Titel. Dies ist für den schon erfahrenen Esten sein bisher größter sportlicher Erfolg. Damit reiht er sich in eine Liste prominenter Fahrer ein. Vor ihm holten sich unter anderem Jackie Stewart, Emerson Fittipaldi, Ayrton Senna, Mika Häkkinen, Nelson Piquet, Rubens Barrichello und Takuma Sato den britischen Formel-3-Titel.

„Ich kann nur sagen, ich bin unheimlich glücklich. Glücklich für mich, für Estland und natürlich auch für das HiTech-Team, das mir die gesamte Saison über immer ein perfektes Auto zur Verfügung gestellt hat”, so der strahlende Sieger. Auch der österreichische Teambesitzer Walter Grubmüller senior konnte sehr zufrieden sein: „Natürlich ist dieser Titel auch für mich sehr zufriedenstellend. Ich möchte mich bei allen Teammitgliedern für die hervorragende Arbeit bedanken. Auf diesen Erfolg kann man zukünftig aufbauen.”

Für die Schattenseiten des HiTech Racing Teams sorgt unverschuldeterweise der junge Wiener Walter Grubmüller. Im ersten Rennen wurde er an achter Stelle, bereits in den Punkterängen liegend, in der vorletzten Runde abgeschossen. Das gleiche Schicksal traf Grubmüller im 2. Rennen. Auch hier sorgte ein ungestümer Konkurrent für das vorzeitige Ausscheiden: „Ich bin mehr als sauer und ärgere mich wirklich. Speziell im ersten Rennen wären gute Meisterschaftspunkte möglich gewesen. Das muss ich jetzt einmal verdauen.”

1.Rennen:

Der Trainingsschnellste Marko Asmer kann seine Pole Position optimal nützen und setzt sich nach dem Start an die Spitze des Feldes. Durch ein Problem zwischen Maro Engel und Sam Bird sowie einen guten Start kann Walter Grubmüller vom 14. Startplatz aus gleich auf Rang 11 nach vor kommen. Der Wiener wird in der 3. Runde von Rodolfo Gonzales überholt und ist damit Zwölfter. An der Spitze kann Marko Asmer seinen Vorsprung auf 5,7 Sekunden vor Stephen Jelley und Sam Bird ausbauen. Ab der 8. Runde wird der Dallara F307 Mercedes aber immer langsamer und rollt in der 13. Runde mit einem Problem in der Electronik aus. Dann kommt es in der 19. Runde zu einer Kollision zwischen Sebastian Hohenthal und Esteban Guerrieri, damit war Grubmüller bereits Achter. Eine Berührung mit dem Australier John Martin warf ihn dann aber aus dem Rennen. Schade, denn von den schnellsten Rennrunden her gesehen, lag Grubmüller an neunter Stelle. Die schnellste Runde fuhr, vor seinem Ausfall, Marko Asmer und erhielt dadurch noch einen Punkt für die Meisterschaft.

Das Rennen endete mit einem Sieg des Briten Stephen Jelley vor seinen Landsleuten Sam Bird und Greg Mansell. Durch den vorzeitigen Ausfall des Deutschen Maro Engel kann HiTech Racing Teampilot Marko Asmer, obwohl er ebenfalls vorzeitig ausschied, aufgrund seines enormen Punktevorsprungs, schon vor den letzten drei Rennen mit dem Team den Titel eines britischen Formel-3-Meisters feiern. Der Este kann rechnerisch von keinem Konkurrenten mehr eingeholt werden.

2. Rennen:

HiTech Racing Teampilot Marko Asmer übernimmt sofort die Führung und gibt diese während der gesamten 24 Runden nicht mehr ab. Damit feiert der Este in der laufenden Meisterschaft bereits seinen zehnten Saisonerfolg im zwanzigsten Rennen und bestätigt damit nochmals seinen vorzeitig errungenen Meistertitel. Auch im zweiten Rennen hatte Walter Grubmüller kein Glück. Nachdem er nach einem sehr guten Start einen Platz gut machte und Elfter war, schoss ihn bereits in der 1. Runde der Brasilianer Mario Moraes ab, beide Fahrer mussten das Rennen vorzeitig beenden.

Sieger also Marko Asmer vor dem Irländer Nial Breen und dem Finnen Atte Mustonen.

Der Stand in der britischen Formel-3-Meisterschaft nach 20 Läufen: 1. Marko Asmer, EST (Hitech Racing) 272 Punkte, steht bereits vorzeitig als Meister fest, 2. Maro Engel, GER (Carlin Motorsport) 186, 3. Stephen Jelley, GB (Raikkönen/Robertson Team) 178 4. Sam Bird, GB (Carlin Motorsport) 165, 5. Niall Breen, GB (Carlin Motorsport) 137, 6. Jonathan Kennard, GB (Raikkönen/Robertson Team) 130, Walter Grubmüller, AUT (HiTech Racing) liegt mit sieben Zählern an der 16. Stelle.

Die letzten beiden Rennen der Meisterschaft finden am 30. September in Rockingham statt.

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