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Keine Verletzten! Viso hatte großes Glück...

Schutzengeleinsatz beim ersten GP2-Lauf - Glock nach Kollision mit Zuber unverletzt. Viso nach schwerem Crash ebenso unverletzt. Es gewann Pantano.

Michael Noir Trawniczek

Die so genannten Schutzengel hatten in letzter Zeit sehr viel Arbeit zu leisten, wenn es sie denn überhaupt geben sollte. Nach dem schweren Crash von Formel 1-Pilot Robert Kubica in Montreal gab es beim GP2-Rennen in Magny Cours den nächsten Anlassfall. Warum auch immer sie glimpflich davon kamen, ob Technik oder Engel - Timo Glock und vor allem Ernesto Viso dürfen froh sein, in einer modernen Ära als Rennfahrer zu arbeiten - vor zwanzig oder auch nur zehn Jahren wären sie wohl gestorben.

Das Rennen begann mit einer spektakulären Startkollision der beiden iSport International-Piloten Timo Glock und Andi Zuber, die das Rennen aus der ersten Startreihe in Angriff nahmen. In der Folge wurde Zubers Wagen hoch geschleudert, er landete auf dem Wagen von Glock, der nach dem Crash sofort mit Verdacht auf Schulterverletzungen medizinisch untersucht wurde und wie durch ein Wunder unverletzt blieb.

Danach krachte Erneste Viso in das Heck von Michael Ammermüller, der Wagen von Viso wurde hoch katapultiert, schleuderte gegen eine Mauer, schlug kopfüber nochmals auf der Betonwand auf und blieb völlig verbogen neben der Mauer liegen. Das Rennen wurde zunächst hinter dem Safety Car fortgesetzt. Es herrschte das große Bangen - und das große Aufatmen, als man - erst viel später - erfuhr, dass auch Ernesto Viso unverletzt blieb, er muss lediglich zur Kontrolle die Nacht im Spital verbringen.

Zudem wurde, als nach der ersten Runde sämtliche Piloten die Boxengasse aufsuchten, um ihren Pflichtstopp zu erledigen, auch der Mechaniker von Nicolas Lapierre von diesem niedergefahren - schließlich wurde das Rennen abgebrochen. Eine Stunde lang mussten die Piloten auf die Fortsetzung warten, während die Teamverantwortlichen hitzige Diskussion führten. Es ging um die Startreihenfolge beim Restart, und ob die beiden iSport-Piloten an diesem teilnehmen dürfen, was nicht der Fall war.

Mit dem Trident-Piloten Kohei Hirate und dem Inder Karun Chandhok, die beim Restart direkt vor ihm standen, hatte Campos-Pilot Giorgio Pantano ein leichtes Spiel, zumal Hirate eine Durchfahrtsstrafe erhielt und sich Chandhok bald ins Kiesbett verabschiedete. So konnte der ehemalige Formel 1-Pilot einem ungefährdeten Sieg entgegen fahren. Dahinter reihte sich ART-Pilot Lucas di Grassi als Zweiter ein.

Mit einer kämpferischen Fahrt eroberte Bruno Senna als Dritter das Siegerpodest, erst kurz vor Schluss nützte der Neffe des großen Ayrton einen Fehler von Filippi, der immerhin als Vierter fünf Punkte erobern und so den Abstand auf den Meisterschaftsführenden Glock etwas verringern konnte.

DPR-Pilot Andy Soucek fuhr ein beherztes Rennen, konnte aber als 13. keine Punkte einholen. Andi Zuber fiel nach der dritten Nullrunde in Folge auf den elften Tabellenrang zurück. Auch im Sprint (Sonntag um 10 Uhr) werden es die iSport-Piloten schwer haben. Timo Glock führt immer noch mit 39 Zählern, dahinter liegen Filippi (26), Di Grassi (26), Senna (24) und Pantano (19).

Ergebnis Lauf 1

 1.  Pantano       Campos          1:52:32.513
 2.  Di Grassi     ART             +     8.777
 3.  Senna         Arden           +    22.476
 4.  Filippi       Super Nova      +    24.585
 5.  Petrov        Campos          +    40.162
 6.  Zaugg         Arden           +    40.699
 7.  Villa         Racing Eng.     +    41.206
 8.  Lapierre      DAMS            +    48.246
...
13.  Soucek        DPR             +  1:04.692
out: Zuber         iSport

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