
Rundstreckentrophy Salzburgring | 27.09.2007
Es geht um alles
Hermann Berger vor dem möglicherweise entscheidenden Wochenende: Kann der Youngster den Suzuki Motorsport Cup 2007 vorzeitig gewinnen?
Während bei ihm zu Hause quasi „vor der Haustüre“ die Steiermark-Rallye läuft, muss Nachwuchs-Star Hermann Berger am 29. und 30. September in Salzburg auf der Rundstrecke um den Gesamtsieg im Suzuki Motorsportcup fighten. Und auch wenn der Youngster aus Großreifling als klarer Favorit im Rekord-Starterfeld von nicht weniger als 18 Suzukis um seinen ersten großen Titel kämpft – einfach wird es nicht werden, sich vorzeitig zum Cupsieger zu küren.
Nach seiner dominanten Vorstellung bei der BP Ultimate Rallye kommt Hermann Berger allerdings mit viel Selbstvertrauen auf die ultraschnelle Strecke im Nesselgraben vor den Toren der Mozartstadt: 12,5 Punkte beträgt sein Vorsprung auf den härtesten Verfolger, seinen steirischen Landsmann Mario Klammer. Und Berger hat heuer bereits mehrfach bewiesen, dass er auch auf der Rundstrecke nicht zu unterschätzen ist: Auf dem Wachauring in Melk sowie auf dem Flugplatzkurs von Cerklje in Slowenien war er abseits der Rallye-Pfade extrem schnell unterwegs ist. Bei insgesamt vier Läufen an diesen zwei Wochenenden holte er jeweils zwei Siege und zwei zweite Plätze!
Die Favoritenrolle macht dem sympathischen Obersteirer demnach auch nichts aus, allerdings warnt er sich und sein Team eindringlich davor, zu früh zu jubeln: „If you want to finish first, you first have to finish – das ist eine alte Weisheit, die ich mir zu Herzen nehme, obwohl ich viel lieber übermütig wäre. Ein Ausfall – sei es durch einen Technik-Defekt oder einen Unfall – kann so leicht passieren, das musste ich bereits mehrmals feststellen. Gefeiert wird erst, wenn ich die Punkte sicher in der Tasche habe und meine Gegner auch rechnerisch keine Chancen mehr haben, mich abzufangen.“
Und die angesprochenen Gegner – allen voran Mario Klammer, aber auch die auf der Rundstrecke enorm schnellen Marko Klein und Hermann Neubauer – werden bestimmt nichts unversucht lassen, um den Dominator der diesjährigen Saison zu besiegen und ihm die vorzeitige Titelfeier zu vermiesen. Die Taktik, die sich Hermann Berger für den Salzburgring überlegt hat, klingt jedenfalls einleuchtend: „Ich werde schon im Training Vollgas geben und versuchen, die Pole-Position zu erobern. Das wird nicht einfach, aber der erste Startplatz wäre sicherlich von Vorteil. Und dann muss ich sowieso abwarten, wie sich die Rennen entwickeln. Es wird wohl eine Windschattenschlacht werden…“
Am Samstag den 29. September startet der erste Lauf des Wochenendes um 11:20 Uhr, am Sonntag den 30. September beginnt das zweite Rennen um 14:50, beide gehen über 12 Runden.