MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Lauda wieder in den Punkterängen?

Beim sechsten Lauf der DTM in Zandvoort könnte es zum Führungswechsel in der Gesamtwertung kommen. Steigert sich Mathias Lauda?

Noch liegt Audi-Pilot Timo Scheider knapp vor den beiden Mercedes von Jamie Green und Paul di Resta. Audi peilt den dritten Zandvoort Sieg in Folge an, Mercedes will den Doppelsieg vom Norisring wiederholen.

Bereits zum achten Mal gastiert die DTM heuer auf dem anspruchsvollen niederländischen Dünenkurs in Zandvoort. Damit beginnt die zweite Hälfte der Saison 2008 mit dem sechsten von insgesamt elf DTM-Läufen.

Der Circuit Park Zandvoort ist ein 4,307 Kilometer langer Kurs in den Dünen der Nordseeküste, nur einen Steinwurf vom Strand entfernt. Obwohl die niederländische Gemeinde nur knapp 17.000 Einwohner aufweist, kommen mehr als 70.000 Zuschauer zu diesem spektakulären Event.

Rein sportlich zeigen die Resultate sowohl in der Fahrerwertung,als auch in der Teamwertung, wie knapp die Abstände sind, wie viele Spannungsmomente zu einer Veränderung pro Veranstaltung führen können. Dies ist auch vor dem Rennen in Zandvoort so.

Audi kommt mit dem Wahlösterreicher Timo Scheider (GW:plus / Top Service Audi A4 DTM) aus Lochau am Bodensee als Führender der Fahrerwertung in die Niederlande. „Ich freue mich schon auf dieses Rennen. Dort habe ich noch eine Rechnung offen, denn ich stand schon zweimal auf der Pole Position. Diesmal möchte ich noch einen draufsetzen und auch das Rennen gewinnen.“

Die niederländische Strecke liegt Audi ganz besonders, schließlich hat man drei der letzten vier Rennen gewonnen, im letzten Jahr gelang den Mannen aus Ingolstadt sogar ein Vierfacherfolg, angeführt von Martin Tomczyk vor Alexandre Premat, Mattias Ekström und Timo Scheider.

Mercedes, zuletzt durch Jamie Green (Salzgitter AMG Mercedes C-Klasse) und Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank AMG C-Klasse) Doppelsieger auf dem Norisring, hat sich für Zandvoort viel vorgenommen. Schließlich hält man seit 2005 durch Gary Paffett dort mit 1:34,785 den Streckenrekord.

Übrigens: Jamie Green gewann seit September 2007 vier der letzten sieben Rennen und hat sich als Tabellenzweiter diesmal viel vorgenommen: „Außer meiner Pole 2006 und der schnellsten Rennrunde 2007 habe ich in Zandvoort noch nicht viel fürs Punktekonto erreicht. Es wird also höchste Zeit.“

Gespannt kann man auf die Resultate des Österreichers Mathias Lauda (Pixum AMG Mercedes C-Klasse) und des Wahlösterreichers Ralf Schumacher (Trilux AMG Mercedes C-Klasse) sein. Beide starten mit einem Jahreswagen; hier hat man auf Antrag der Hersteller einer Verringerung der Basisgewichte der 2006er und 2007er Modelle um jeweils zehn Kilogramm zugestimmt.

Lauda, der zuletzt auf dem Norisring mit Platz acht erstmals in die Punkteränge fuhr, begrüßt diese Neuerung: „Damit hoffe ich neuerlich mein Punktekonto verbessern zu können. Ich werde wieder kämpfen wie ein Löwe.“

Es wird wieder gefensterlt

Eine weitere Veränderung wird es beim Boxenstop-Fenster geben. Ab Zandvoort dürfen Fahrzeuge nun bereits nach dem ersten Rennviertel ihre Box zum ersten Pflichtstop ansteuern. Beide Pflichtstops müssen bis zum Ende des dritten Rennviertels absolviert sein. Bei einer Distanz von 38 Runden in Zandvoort ist die Boxengasse von der zehnten bis zur 29. Runde für die Pflichtstops geöffnet.

Das Rennen am kommenden Sonntag in Zandvoort geht über 38 Runden oder 163,666 Kilometer. Den Rundenrekord hält Gary Paffett (Mercedes-Benz) aus dem Jahre 2005 in einer Zeit von 1:34,785 Min.

Der sechste DTM-Lauf 2008 wird wieder in ORF 1 übertragen. Ab 12.50 wird Willi Weisch live aus Zandvoort berichten.

Stand DTM-Fahrerwertung nach 5 von 11 Läufen:

1. Timo Scheider (D) 32 Punkte
2. Jamie Green (GB) 31 Punkte
3. Paul di Resta (GB) 27 Punkte
4. Mattias Ekström (Swe) 25 Punkte
5. Bruno Spengler (Can) 22 Punkte
6. Martin Tomczyk (D) 17 Punkte
7. Tom Kristensen (Dän) 14 Punkte
8. Bernd Schneider (D) 11 Punkte
9. Markus Winkelhock (D) 5 Punkte
10. Oliver Jarvis (GB) 5 Punkte
11. Mike Rockenfeller (D) 2 Punkte
12. Gary Paffett (GB) 2 Punkte
13. Alexandre Premat (FR) 1 Punkte
14. Mathias Lauda (A) 1 Punkt

Stand DTM-Teamwertung nach 5 von 11 Läufen:

1. Mercedes-Benz Bank AMG 49
2. Audi Sport Team Abt 46
3. Salzgitter / OriginalTeile AMG Mercedes 42
3. Audi Sport Team Abt Sportsline 42
5. Audi Sport Team Rosberg 7
6. Audi Sport Team Phoenix 6
7. stern / Pixum AMG Mercedes 3

Kalender 2009 veröffentlicht

Die DTM trägt im kommenden Jahr elf Rennen in sechs europäischen Ländern aus. Mit Italien, Frankreich, England, Spanien den Niederlanden und auch Deutschland ist die laut eigener Aussage populärste internationale Tourenwagenserie erneut in den wichtigsten europäischen Kernmärkten der Automobilindustrie vertreten.

„Die Zusammenarbeit mit allen Rennstrecken ist hervorragend, deswegen ist es für uns selbstverständlich, dass wir auch im kommenden Jahr an die Orte zurückkehren, in denen wir 2008 fahren“, erklärt Hans Werner Aufrecht, Vorsitzender des ITR e.V. „Bei der Planung stand für uns die Kontinuität im Vordergrund. Wir wollen die erfolgreiche Entwicklung aller Rennen im Kalender weiter fördern.“

Saisonauftakt ist am 26. April traditionell auf dem Hockenheimring. Bereits eine Woche später startet die DTM im italienischen Mugello (3. Mai), ehe sie am 17. Mai ihren dritten Saisonlauf auf dem EuroSpeedway Lausitz austrägt. Anschließend geht die DTM in eine sechswöchige Sommerpause, die mit dem Saisonhöhepunkt am Norisring (5. Juli) ihr Ende findet.

Nach dem Stadtrennen in Nürnberg geht es im Zweiwochenrhythmus nach Oschersleben (19. Juli), ins niederländische Zandvoort (2. August), an den Nürburgring (16. August) und in das britische Brands Hatch (30. August). Mitte September startet die DTM zum vierten Mal in Barcelona (20. September). Auf der französischen Traditionsrennstrecke von Le Mans (4. Oktober) wird der vorletzte Saisonlauf des Jahres 2009 ausgetragen, bevor auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg am 25. Oktober das große Finale steigt.

Der DTM-Kalender 2009 im Überblick*

26. April Hockenheimring Baden-Württemberg (D)
03. Mai Autodromo Internazionale del Mugello (I)**
17. Mai EuroSpeedway Lausitz (D)
05. Juli Norisring (D)
19. Juli Oschersleben (D)
02. August Circuit Park Zandvoort (NL)
16. August Nürburgring (D)
30. August Brands Hatch (GB)**
20. September Circuit de Catalunya, Barcelona (E)
04. Oktober Le Mans (F)**
25. Oktober Hockenheimring Baden-Württemberg (D)

* Kalender provisorisch - vorbehaltlich der Genehmigung durch DMSB und FIA
** vorbehaltlich vertraglicher Einigung mit dem Veranstalter

News aus anderen Motorline-Channels:

DTM: Zandvoort

- special features -

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 9

Renn-Samstag: Un-erwarteter Auftakt

Zur Geisterstunde bei den 24 Stunden von Le Mans sind bei den um den Gesamtsieg fahrenden HyperCars einige Überraschungen zu vermelden. Ferrari vorn – im Wechsel der Boxenstopp-Strategien mit gleich zwei Boliden – dahinter der Rest des Feldes. In der LMP 2 und bei den GT3 jeweils eine ähnliche Situation, die die zuvor gezeigte Performance belegte.

24h Nürburgring: Top-Qualifying

"Grello"-Porsche auf der Pole

Poleposition für "Grello" bei den 24 Stunden vom Nürburgring 2025! - Kevin Estre macht Kevin-Estre-Dinge - Zweistündige Pause nach heftigem Vanthoor-Unfall

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!

"Top 5 wäre schöner Erfolg"

LMGT3-Titelverteidiger Lietz im Interview

Von "Kanonenfutter" in Katar bis zum 0,3-Sekunden-Sieg in Imola: Richard Lietz blickt auf eine wechselhafte WEC-Saison vor Le Mans 2025 zurück

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!