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3h-Rennen Brno

Gleichmäßig schnell zum Top-30-Resultat

Dünne Luft für die "Kleinen“, aber inmitten von DTM, Ferrari, Porsche & Co. schafften Michael Zottl und sein Team ein tolles Resultat in Brünn.

Michael Zottl, Wolfgang Mitschka und Philipp Haas steuerten den bewährten Citroen Saxo – jetzt mit Leichtgewichts-Body und anderen technischen Optimierungen – im 3-Stunden-Langstreckenrennen der tschechischen Meisterschaft in Brno.

Gipfeltreffen der Citroen-Szene: Haas wollte ursprünglich mit seinem eigenen Auto antreten, tat sich dann aber kurzentschlossen mit den anderen beiden Österreichern zusammen.

Viel Feind', viel Ehr'?

Die Luft war nicht nur bitterkalt, eisiger Wind und Temperaturen unter 10 Grad erfrischten die durchfrorenen Teilnehmer, sondern auch dünn für die Teams mit den hubraum-schwächeren Autos.

Es war von Haus aus eine schwierige Aufgabe, denn im 37-Auto-Feld waren dieses Mal fast nur PS-starke "big bangers“ vertreten, darunter nicht weniger als drei DTM-Autos, eine Corvette C5-R, ein Pagani Zonda, zwei Ferrari und die obligatorische Porsche-Truppe.

Eine Ausgangssituation, die etliche Teams mit weniger Kampfgeist wohl bewogen hätte, sich den Weg nach Tschechien zu sparen.

Das Zeittraining brachte dann auch den erwarteten Startplatz weit hinten, an drittletzter Stelle.

Aber beim Langstrecken-Sport gilt immer die Devise: erst einmal durchkommen! Das mussten schon gleich zu Beginn einige ungestüme Konkurrenten feststellen.

Und wenn schon gleichmäßig, dann bitte gleichmäßig schnell: Startfahrer Michael Zottl hielt sich routiniert aus allen Schwierigkeiten der Anfangsphase heraus und konnte mit Rundenzeiten um die 2:28 den Weg in die Top 30 finden, bevor er das Auto an Wolfgang Mitschka übergab.

Meister der kleinen Form

Der aus der ÖM und der FIA-Zonen-meisterschaft bekannte Slalomspezialist zeigte mit abgeklärter Fahrweise uns 2:35er-Zeiten sein Potential auf - mit etwas mehr Rundstrecken-Kilometern hat auch er das Zeug zum Tourenwagen-As.

In der Zwischenzeit gilt sein Hauptaugenmerk aber der Slalom-ÖM 2008, die ja demnächst in Linz ihre Fortsetzung findet. Aus der Slalom-Welt ist auch Schlussfahrer Philipp Haas bekannt.

Er bekam den Citroen für die letzte Renn-Stunde in die Hand, und just da begannen die Boxencrews besorgt in Richtung des grauen Himmels zu blicken. Regenreifen wurden vorbereitet, der Regen ließ dann aber doch bis nach dem Rennende auf sich warten.

Im Schutze der Dunkelheit

Haas war es im Training gelungen, seine Rundenzeiten um einige Sekunden zu steigern, er schaffte das gleiche Kunststück im Rennen nochmals.

2:30.34 wurden als seine schnellste Runde notiert – und das trotz einsetzender Dämmerung und schlechter Sichtverhältnisse.

Quasi "unter dem Radar“ steuerte er den beim Publikum beliebten Citroen Saxo auf Platz 24 ins Ziel – keine schlechte Ausbeute inmitten von Porsche, Ferrari & Co.!

Dass daneben auch der Spaß an der Sache nicht zu kurz kam, beweist das entlarvende Bildmaterial...

Ende einer Ära?

Heuer steht für das Team mit dem Hang zu den ganz langen Rennen eventuell noch der über 6 Stunden gehende „Epilog“ im Oktober auf dem Programm, ebenfalls auf der Berg-und-Tal-Bahn von Brünn.

Vorderhand geht aber die Punktejagd in der Slalom-ÖM weiter.

Und so ganz nebenbei verkündete Michael Zottl das Ende einer Ära: der erfolgreiche Citroen Saxo steht hiemit zum Verkauf.

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