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Gemischte Gefühle in Belgien

Wie auch schon eine Woche zuvor bei der Formel 1 in Spa herrschten auch bei der Truck-EM typisch belgische Wetterverhältnisse.

Am Samstag pünktlich zum Zeittraining machte der Himmel seine Schleusen auf. Nachdem Altenstrasser im Freien Training mit einem Spitzen-Setup bis auf Platz 3 nach vorne gekommen war, stimmte der Regen das Team nicht gerade glücklich.

Es wurde am Vorstart noch schnell das Setup geändert und siehe da, es klappte wieder mal sehr gut. Bei sehr schwierigen Wetterverhältnissen konnte Markus Altenstrasser den Renault Premium auf Platz vier und somit in die zweite Startreihe stellen. Das Team war happy!

Der enge Zeitplan in Zolder ließ zwischen dem Zeittraining und dem Qualifikationsrennen nicht viel Zeit für Änderungen. Nach kurzer Absprache zwischen Altenstrasser mit seinem Fahrwerkstechniker Daniel Staggl blieb das Setup wie es war.

Am Start konnte Altenstrasser seinen Platz halten und das Feld fädelte sich ein. Nach zwei runden wurde es gleich mal interessant, der Renault von Altenstrasser attackierte den vor ihm fahrenden David Vrsecky auf Buggyra und konnte sich auf Platz drei nach vorne schieben.

Zwei Runden sollte es dauern, bis Vrsecky wieder zum Angriff ansetzte und Altenstrasser Platz 3 wieder streitig machte. Bis zum Ende hielt sich Altenstrasser auf Platz vier und konnte wieder wichtige Punkte für die Meisterschaft einfahren.

Blindflug

Von Platz vier ging es dann auch ins Championship-Rennen. Nach der ersten Runde viel beim Truck von Altenstrasser die Kamera für die Sicht nach hinten aus - und somit war es eines der schwierigsten Rennen für Altenstrasser. Von hinten setzten Jochen Hahn und Jean Philippe Belloc dem Österreicher gehörig zu, und ohne Sicht nach hinten war das sehr schwierig.

Wer nun denkt, es sind ja auch Spiegel an einem Renntruck, der hat schon recht. Nur verließ sich Altenstrasser immer auf die Kamera und stellte diese nicht passend ein... - Pech!

Den Spiegel ersetzte ihm Daniel Staggl, der Vorarlberger saß in der Race Control und gab Altenstrasser alle wichtigen Infos von hinten und das war die Rettung. Altenstrasser konnte seinen vierten Platz halten und sammelte wiederum sehr wichtige Punkte für die Gesamtwertung.

Sonntag: gleiches Spiel, aber ohne Glück

Markus konnte den Renault auf Platz sechs im Zeittraining stellen, was eine sehr gute Leistung war, wenn man den Zeitrückstand zum Führenden ansieht. Am Start hatte Altenstrasser den Engländer Chris Levett neben sich, der machte gleich in der zweiten Ecke einen Fehler und kam zu weit nach außen.

Altenstrasser nützte dies Lücke und zog neben den Engländer, der mit weniger Traktion auf den Hinterrädern beschleunigte. Levett sah diese Aktion im Spiegel und machte dem Österreicher die Tür zu. Nach der unvermeidlichen Kollision drehte sich Levett vor den Renault, in den von hinten dann noch Belloc knallte.

Levett blieb stehen, Altenstrasser konnte den noch schwer in der Spur zu haltenden Renault auf Platz sechs ins Ziel schleppen. Im Parc Ferme wurde dann der Schaden ersichtlich: Der Schlag von Belloc war so heftig, dass sich die Vorderachse des Fünfeinhalbtonners verbogen hatte!

Das bedeutete das Aus für Altenstrasser im Championship-Rennen – vom Fahrer zum Zuschauer, gar nicht nach seinem Geschmack.

Nächster Halt: Le Mans

Der dichte Zeitplan setzt das Team natürlich sehr unter Druck. Der Truck von Altenstrasser ist schwer beschädigt und nächstes Wochenende steht schon das nächste Renn in Le Mans am Programm. Es wurde schon alles für die Reparatur in die Wege geleitet. Der Truck wird pünktlich zum Training in Frankreich fertig sein.

In der Gesamtwertung konnte trotz dem Pech vom Sonntag der sechste Platz in der Meisterschaft weiter ausgebaut werden. Somit ist das Frankie Truck Racing Team weiter auf Vormarsch.

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