
12h-Rennen Brno | 31.03.2009
Hannes Gsell feiert Comeback
Mit einem 3. Platz im 12-Stunden-Rennen in Brünn feiert Hannes XL Gsell eine schöne Rückkehr zum "großen" Motorsport.
Fast fünf Jahre ist es her, dass der St. Pöltner im offenen Sportwagen in der Le Mans Endurance Series am Nürburgring im Einsatz war. Die Jahre dazwischen wurden mit Kartsport überbrückt, doch die Liebe zum "großen“ Motorsport ist ungebrochen und erfuhr nun ein schönes Comeback.
Gemeinsam mit seinem früheren Fahrerkollegen aus der Sportwagen-Weltmeisterschaft, Gottfried Cepin, und dem Jungtalent Florian Renauer starteten sie zur Tschechischen Langstreckenmeisterschaft, die aus zwei 12- und zwei 6-Stunden-Rennen besteht.
Das Auftaktrennen im Automotodrom Brno wurde unter regnerischen Bedingungen um 8 Uhr früh gestartet. Startfahrer Hannes Gsell nutzte die schwierigen Bedingungen perfekt aus und setzte sich von Rang 12 schnell auf Platz 2.
Mit dem 300PS-Porsche hatte man nicht gerade das schnellste Auto im Feld, es wurde jedoch eine sehr gutmütige Abstimmung gefunden, mit der man den stärkeren BMW vor allem in den Kurven mächtigen Druck machen konnte.
Nach dem ersten Stint war die Strecke trocken und das Rennen lief relativ problemlos für das österreichische Team unter der Führung von Renauer Motorsport. Cepin und Renauer spulten anstandslose Runden, einzig ein Problem mit dem Schalthebel musste in einer zwanzigminütigen Reparatur behoben werden, was in der Rangliste einen Absturz auf Platz 9 bedeutete.
Mit beherzten und schnellen Runden war man bald wieder auf Rang vier vorgefahren. Im zweistündigen Schlussturn von Gsell, der bis um 20 Uhr und somit in die Nacht dauerte, konnte noch der Stockerlplatz gerettet werden. Platz 3 ist ein guter Einstand und eine gute Vorraussetzung für die Gesamtwertung der tschechischen Langstreckenmeisterschaft.
"Wie konnte ich es nur fünf Jahre ohne Autorennen aushalten“, scherzte Gsell nach dem Rennen, "das ist so wunderbar spannend! Vor allem die schwierigen, nassen Bedingungen in der Früh und das Fahren in der Dunkelheit haben Spaß ohne Ende gemacht. Der dritte Platz macht mich sehr glücklich, aber es geht noch mehr!“