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BMW steigt aus

BMW zieht den Stecker

In einer für heute Mittwoch um 10 Uhr angesetzten Pressekonferenz erklärte BMW den Formel 1-Ausstieg per Saisonende.

Fotos: BMW, Photo4

Als gestern Nacht völlig unerwartet eine Einladung zu einer Pressekonferenz in München in unsere Redaktion flatterte, stand schon das Allerschlimmste zu befürchten. Nun ist es also endgültig offiziell: Der Automobilhersteller BMW beendet mit Jahresende sein Engagement in der Formel 1. Dies wurde heute bekannt gegeben.

Im BMW Hauptquartier in München stellen sich aus gegebenem Anlass der Vorstandsvorsitzende der BMW AG, Norbert Reithofer, der Vorstand für Entwicklung, Klaus Draeger, und BMW Motorsport Direktor Mario Theissen in diesen Minuten den Fragen der kurzfristig einberufenen Medienvertreter. "Wir richten unser Programm im Motorsport neu aus. Die BMW Group wird ihr Engagement mit Ablauf der Formel-1-Saison 2009 beenden. Natürlich ist uns dieser Entschluss schwer gefallen. Aber es ist ein konsequenter Schritt vor dem Hintergrund der strategischen Neuausrichtung unseres Unternehmens", so Reithofer.

Nach dem enttäuschenden Abschneiden beim Grand Prix von Monaco im Mai hatte Theissen noch gesagt, ein Ausstieg aus der Formel 1 sei "zu kurz gedacht. Im Spitzensport gibt es immer eine Wellenbewegung. Darüber sind wir uns im Klaren. Bei uns ist es nun mal nach drei Jahren kontinuierlichen Aufschwungs der erste Rückschlag. Den müssen wir verkraften und das werden wir auch. Die Performance ist enttäuschend. Das sieht der Vorstand genauso wie wir im Team."

Theissen: "Hätten Projekt gerne weitergeführt"

"Natürlich hätten wir alle gern dieses Projekt weitergeführt und gezeigt, dass die aktuelle Saison nach drei erfolgreichen Jahren in Folge ein Ausrutscher war", so die erste Reaktion von Theissen. Er kündigte an: "Wir werden uns voll auf die verbleibenden Rennen in dieser Saison konzentrieren und uns mit einem Erfolg verabschieden. Natürlich hätten wir alle dieses ambitionierte Projekt gerne weitergeführt und gezeigt, dass die aktuelle Saison nach drei erfolgreichen Jahren ein Ausrutscher war. Aus Sicht des Unternehmens kann ich diese Entscheidung aber nachvollziehen."

Das BMW Sauber F1 Team hatte sich für 2009 den Kampf um den WM-Titel als erklärtes Saisonziel gesetzt. Nach zehn Rennen liegt der Rennstall jedoch mit mickrigen acht Punkten auf dem drittletzten Platz der Konstrukteurs-WM. Zudem entwickelte sich das Energierückgewinnungssystem KERS, das nur wegen eines Vetos von BMW gegen ein Verbot eingeführt worden war, zum millionenschweren Flop.

Dass die Entscheidung heute bekannt gegeben wurde, kommt nicht überraschend. Bis Donnerstag sollen die Mitglieder des FIA-Motorsport-Weltrats grünes Licht für das neue Concorde-Agreement geben. Anschließend werden alle beteiligten Parteien, also auch die Teams, unterschreiben. Mit dieser Unterschrift hätte sich BMW jedoch bis Ende 2012 an die Formel 1 gebunden.

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