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Mosley-Rücktritt fix, Todt als Nachfolger?

Es ist offiziell: Max Mosley wird nicht mehr als FIA-Präsident kandidieren und empfiehlt den Mitgliedsklubs Jean Todt als Nachfolger.

Nach der grundsätzlichen Einigung am 24. Juni in Paris schien klar zu sein, dass Max Mosley am 23. Oktober nicht noch einmal zur Wahl des FIA-Präsidenten antreten wird, doch in den Wochen danach kamen an dieser Entscheidung wieder Zweifel auf. Nun ist es aber offiziell: Die Ära Mosley wird noch dieses Jahr enden.

In einem Brief an die Mitgliedsklubs des Automobilweltverbandes teilt der 69jährige mit: "Ich habe vor einigen Monaten damit begonnen, mein Familienleben ab Oktober neu zu arrangieren. Außerdem habe ich hochrangige FIA-Mitarbeiter informiert, dass ich nicht wieder antreten werde. Nun doch wieder anzutreten, würde meine familiären Arrangements verkomplizieren." Mosley verweist in diesem Zusammenhang auch auf den Tod seines Sohnes Alexander.

Mitgliedsklubs wollten Mosley überreden

"Außerdem", fährt er fort, "spüre ich schon seit einiger Zeit, dass ich gerne weniger arbeiten würde. Letztendlich werde ich nächstes Jahr 70." Er habe zwar fast 100 Nachrichten erhalten, in denen er aufgefordert wurde, sich noch einmal der Wahl zu stellen, aber: "Ich habe beschlossen, meine Entscheidung zu bestätigen. Ich werde im Oktober kein Kandidat sein." Das bedeutet, dass die FIA nach 16 Jahren einen neuen Präsidenten bekommt.

Mosley gibt als Grund für seinen Rückzug unter anderem an, dass man einer Einigung im Formel-1-Streit nun sehr nahe sei und bald ein neues Concorde Agreement ratifizieren werde. Damit sei seine Arbeit getan. Aber er will sein Vermächtnis trotzdem nicht einfach dahinschwinden sehen und legt den Mitgliedsklubs daher eine Empfehlung nahe: "Ich glaube, dass Jean Todt die richtige Person dafür wäre, das Team anzuführen."

Empfehlung für Todt

"Wenn er zustimmt, sich aufstellen zu lassen, dann wäre er meiner Meinung nach die ideale Person, um die Arbeit der vergangenen 16 Jahre fortzuführen. Auf ihn kann man sich in allen Bereichen verlassen, in denen die FIA aktiv ist. Ich hoffe sehr, dass Sie ihn unterstützen werden", so der scheidende FIA-Präsident, der in seinem Schreiben unterstreicht, dass Todt heute keinerlei Verbindungen in die Automobilindustrie habe und deshalb unabhängig sei.

Der ehemalige Peugeot- und Ferrari-Teamchef Todt soll bereits auf Wahlkampftour in Afrika unterwegs sein, um die Stimmen der dortigen Mitgliedsklubs zu gewinnen. Durch die Empfehlung des Amtsinhabers geht er natürlich mit einem Riesenvorsprung ins Rennen. Das sind schlechte Nachrichten für Ex-Rallye-Weltmeister Ari Vatanen, der erst am vergangenen Wochenende seine Kandidatur bekannt gegeben hat.

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