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Rallycross-ÖM: Fuglau

Erstmals Allradler im direkten Zweikampf

Duell der Divisionen: wenige Tage vor dem Start zum ersten Rallycross-Meeting des Jahres sind über 60 Nennungen eingetroffen.

Das Ziel der Veranstalter liegt bei 70 Teilnehmern – und das dürfte erreicht werden. Der stärkste Andrang herrscht in der Division 4, dort waren bereits früh alle Klassen voll besetzt.

Gerade in dieser Division gibt es eine wichtige Änderung: Die nicht mehr homologierten Allradautos der Division 4 fahren jetzt in der Division 1 mit. Diese Regelung gilt national und für die FIA-Zone.

In der Division 1 ist Peter Ramler mit dem Seat Ibiza einer der Protagonisten, in der Division 4 ist Jürgen Stoitzner mit seinem Audi S2 ganz vorne dabei. Die beiden treffen jetzt als direkte Konkurrenten aufeinander.

Der Serienmeister ist bereit: Peter Ramler

Peter Ramler: dreimal Staatsmeister en suite, zweimaliger FIA-Zonenmeister, ist gerüstet für den Saisonbeginn. Das Fahrwerk und Motor des Seat Ibiza wurden überarbeitet, vor allem der Drehmomentverlauf verbessert. Zur Leistung meint Ramler nur: „Weit über 300 PS!“

Seine Terminpläne für heuer: "Wir fahren die komplette Saison inklusive der Zonenmeisterschaft, sofern sich nicht wieder was ergibt wie im Vorjahr, als wir bei drei Rennen nicht starten konnten." –

Die EM-Ausflüge beschränken sich auf Österreich: "Keine Zeit, wie man sagt! 'Kein Geld' sagt ja niemand..."

Die Motorposition im Auto wurde verändert, teils auch aus reglementären Gründen. "Am Motor haben wir einiges experimentiert, vor allem haben wir unseren eigenen Leistungsprüfstand gebaut. Der ist ein richtig schönes Spielzeug!"

Zwischen 1 und 4: Jürgen Stoitzner

Der aus dem noch winterlichen Rallycross-Hotspot Bärnkopf im Waldviertel angereiste Audi-Pilot vermeldet einige Adaptierungen seines S2 an die neuen Regeln:

"Das Auto dem Reglement angepasst, das bedeutet einen passenden Air Restrictor, Katalysator und die Sicherheitseinrichtungen, die wir brauchen, also Feuerlöschanlage, etc. Den Motor haben wir auf den neuen Restriktor abgestimmt, das funktioniert ganz gut.“

Die größte und schmerzlichste Änderung: „Wir haben 58 Kilo Gewicht zuladen müssen!“ – Bei der Gewichtseinstufung der Div.4-Allradler gilt heuer noch eine Ausnahmeregelung, diese Autos dürfen 60 kg weniger wiegen als Div.1-Autos.

Ab nächstem Jahr kämen nochmals 60 Kilo dazu. "Das wird dann aussichtslos." – Das Gewicht wird allerdings jetzt samt Fahrer gewogen, also dürfte theoretisch auch der Fahrer zulegen!

"Die Chancen in der Div.1 sind in Fuglau vorhanden, denn dort kommt's nicht unbedingt aufs Auto an“, mein Stoitzner, „wir haben's dort schon einmal geschafft, schneller zu sein als der Kollege Ramler! Mit dem Mehrgewicht wird das schwierig, aber Überraschungen sind in Fuglau noch möglich. Auf den anderen Strecken haben wir sicher das Nachsehen."

Getestet hat man am Nordring schon: „Soweit das eben möglich war – wir sind nur auf dem Asphaltteil gefahren, der Schotter war unpassierbar. Bei uns in Bärnkopf ist es noch nicht möglich, zu fahren... " – 70 Zentimeter Schneefall am Wochenende.

"Fix sind die österreichischen Läufe; 2x Fuglau, 1x Greinbach. Sollte dann noch was 'überbleiben', fahren wir auch im Ausland. Zuerst müssen wir schauen, wie das mit unseren alten Autos in der gemeinsamen Klasse mit den neuen überhaupt funktioniert, ob man noch konkurrenzfähig ist. Das kann man noch gar nicht sagen."

Der Nordring ist eine Fahrerstrecke, die seit den 1970ern ohne Modifikation erhalten geblieben ist. Die Aktiven sind sich einig: mit Mut lässt sich dort auch gegen überlegenes Material noch etwas ausrichten.

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